Geschrieben von Oliver Heberling
Artist: The Damned Things
Album: High Crimes
Genre: Noise-Rock, Garage Rock, Grunge
Plattenfirma: Nuclear Blast Records
Veröffentlichung: 26. April 2019
Ich bin kein großer Fan von Supergroups. Dafür gibt es einfach viel zu viele durchschnittliche und unspektakuläre Zusammenschlüsse. Doch THE DAMNED THINGS stechen mit ihrem Zweitling HIGH CRIMES aus dieser grauen Masse der Belanglosigkeit hervor. Zum Glück in die richtige Richtung. THE DAMNED THINGS, das sind Scott Ian, seines Zeichen Gitarrist der Big-Four-Thrash Metal-Band Anthrax, Joe Trohman und Andy Hurley von Fall Out Boy, Alkaline Trio-Bassist Dan Andriano und Everytime I Die-Sänger Keith Buckley. Thrash, Southern Metalcore, Alternative und Pop Punk-Musiker, alle unter einem Dach.
THE DAMNED THINGS huldigten mit ihrem Debüt Ironiclast, auf dem noch der ausgestiegene Volbeat-Gitarrist Rob Caggiano die meisten Credits einheimste, dem Classic Rock. Mit HIGH CRIMES haben sie sich nun zum Ziel gesetzt, ihre Grunge-Einflüsse mehr zum Vorschein dringen zu lassen. Der Wandel vom zeitgenössischen Rock zum dreckigen Gitarren-Geschrammel gelingt sehr gut. Unterm Strich steht ein kurzweiliges Album, das mit „Invincible“ und „Omen“ zwei hitverdächtige Tracks anbietet. Der Rest sind gutgelaunte („Something good“) und wütende („Cells“), vor allem aber vermeintlich ungeschliffene Rocksongs („Carry a brick“, „Young Hearts“, „Keep Crawling“), die ihren Ursprung bei Soundgarden, Nirvana, Pearl Jam aber auch den Libertines und Babyshambles suchen. Das wirkt weniger seelenlos als andere Supergroup-Experimente und funktioniert als unterhaltsame Hommage an einen musikalischen Nenner ansonsten unterschiedlicher Musiker.
Von mir gibt es 7 von 10 Hellfire-Punkten.
Tracks:
01 – Cells
02 – Something Good
03 – Invincible
04 – Omen
05 – Carry a brick
06 – Storm Charmer
07 – Young Hearts
08 – Keep Crawling
09 – Let me be (your girl)
10 – The fire is Cold
Line-Up:
Keith Buckley – Vocals
Scott Ian – Guitars
Joe Trohman – Guitars
Dan Andriano – Bass
Andy Hurley – Drums
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