Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: The Dark Element
Album: The Dark Element
Genre: Symphonic Metal
Plattenfirma: Frontiers Records
Veröffentlichung: 10.11.2017
Die frühere Nightwish Sängerin Anette Olzon meldet sich mir ihrer neuen Band THE DARK ELEMENT zurück. Nach dem sie bereits vor drei Jahren mit ihrem ersten Solo Album („Shine“) wieder auf sich aufmerksam machte, hat sich die Schwedin jetzt in Person von Gitarrist Jani Liimatainen (Ex-Sonata Arctica, Cain’s Offering), Bassist Jonas Kuhlberg (Cain’s Offering, One Desire) und Schlagzeuger Jani Hurula (Cain’s Offering, Silent Voices) prominente Unterstützung in Boot geholt.
Wer gedacht haben sollte, THE DARK ELEMENT würden genau dort weitermachen, wo Frau Olzon einst auf „Imaginaerum“ aufgehört hat, der irrt – zumindest teilweise. Natürlich lassen sich Querverweise zur Nightwish-Zeit nicht leugnen, doch im Gegensatz zu der finnischen Star-Combo verweilen THE DARK ELEMENT nicht vollends im Symphonic-Bombast, sondern driften immer wieder in Pop-Rock Gefilde ab.
Songs wie „My Sweet Mystery“,“Last Good Day“, das mit dezenten Background Growls versehene „Dead To Me“ oder „The Ghost And The Reaper“ hätte man sich durchaus auch aus der Feder von Tuomas Holopainen vorstellen können. Ganz anders dagegen klingt der vorab veröffentlichte Titeltrack, der mit Synthie-Rock Klängen zunächst etwas ungewohnt, aber aufgrund Anettes vertrauter Stimme durchaus stimmig rüberkommt. Das der Track – wie auch der Rest des Albums – mehr als eingängig ausfällt, sollte nicht sonderlich verwundern. Einzelne Songs wandeln zwar hart an der Kitsch-Grenze („Halo“, „Only One Who Knows Me“), aber mit dem potentiellen Hit „Here’s To You“ beweist das Quartett, das man auch den Spagat zwischen Pop und härteren Klängen hervorragend hin bekommt. Und ein erstklassige Piano Ballade wie „Heaven Of Your Heart“ hätte dem letzten Nightwish Output gut zu Gesicht gestanden.
Insgesamt ein gelungenes Debüt, bei dem erkennbar noch Potential für mehr vorhanden ist. Anhänger der weniger harten Songs von Bands wie Nightwish, Sonata Arctica oder Delain dürften hier auf ihre Kosten kommen.
Trackliste:
01. The Dark Element
02. My Sweet Mystery
03. Last Good Day
04. Here’s To You
05. Someone You Used to Know
06. Dead To Me
07. Halo
08. I Cannot Raise The Dead
09. The Ghost And The Reaper
10. Heaven Of Your Heart
11. Only One Who Knows Me
Line-Up:
Anette Olzon: Gesang
Jani Liimatainen: Gitarre, Keyboards
Jonas Kuhlberg: Bass
Jani “Hurtsi” Hurula: Drums
Mehr Infos:
https://de-de.facebook.com/TheDarkElement/