von Mathias Keiber
Band: The Dust Coda
Album: Mojo Skyline
Genre: Blues Rock / Classic Rock
Plattenfirma: Earache Records
Veröffentlichung: 2. April 2021
Wer auf Facebook knapp 5000 Follower hat und seine Musik auf Bandcamp anbietet, der darf als fest im Underground verankert gelten. Oder als dem Underground noch nicht entwachsen. Im Falle von The Dust Coda könnte es auf letzteres hinauslaufen. Tatsächlich ging ich beim ersten Hören davon aus, es handle sich um eine Band, die zumindest in ihrer Heimat England schon Hallen mit vierstelliger Kapazität füllt. Denn für kleine Clubs ist die Mucke der vier Londoner schlicht zu abgezockt und professionell.
Die Band hat im Prinzip keine Schwachstelle: Der Gesang klingt nach einem Chris Cornell, der seine Stimme im Griff hat; die Gitarrensoli lassen auf Musiker schließen, die hauptberuflich in die Saiten greifen und gut davon leben können; und beim Songwriting könnte man auf den Gedanken kommen, es wäre von einem Produzenten in Form gebracht worden, um großes Geld in die Kassen eines Majors zu spülen. Allein: dem ist nicht so.
„Mojo Skyline“ ist das erste Album der Band, das bei einem Label erscheint, und erst das zweite überhaupt. Man darf davon ausgehen, dass hier wirklich eine weitgehend in Eigenregie agierende Band am Werk ist – und das ist wirklich beachtlich. Doch auch wenn mir die härteren Nummern ziemlich gut reingehen, die ersten drei Zum Beispiel, so ist mir in der Folge vieles doch etwas zu berechnend, ja, zu poppig. Großen Abzug kann’s deshalb aber nicht geben, da in der Ausführung alles wirklich erstklassig ist.
Daher: 8 von 10 Hellfire-Punkten.
Songs
1. Demon 04:16
2. Breakdown 03:52
3. Limbo Man 04:23
4. Dream Alight 04:42
5. Jimmy 2 Times 04:28
6. Rolling 06:10
7. Bourbon Pouring 04:10
8. I’ve Been Waiting 03:02
9. She’s Gone 03:54
10. They Don’t Know Rock ’n‘ Roll 03:26
11. Best Believe It 04:26
12. It’s A Jam 04:38