The Fallen Prodigy – Relive/Regret/Repeat

© The Fallen Prodigy

Geschrieben von Katja Rohloff
Band: The Fallen Prodigy
Album: Relive/Regret/Repeat
Genre: Metalcore/Hardcore
Plattenfirma: unsigned
Veröffentlichung: 06. April 2018

Hätte ich es nicht vorher gewusst, dass The Fallen Prodigy einer der immer noch seltenen female fronted Metalcore Acts ist, wäre ich nach den ersten Tönen vom Opener „Extinct“ definitiv nicht drauf gekommen. Im gutturalen Bereich stellt Jay Jimenez so manchen Kerl in den Schatten.

2014 fand sich die New Yorker Band zusammen, nachdem es eigentlich ein Solo-Projekt von Gitarrist Daniel Davenel werden sollte, und schob direkt mal einen Fuß in die Tür, indem sie im Mai 2015 ihre EP „Passengers“ veröffentlichte. Seit November 2017 besetzt Neuzugang Jonathan Rodriguez die Position am Bass. Während der erste Release zwar schon ganz ordentlich war, haben The Fallen Prodigy bei ihrem Album“Relive Regret Repeat“ nicht nur weiter im Sound geschraubt, sondern auch die auf der EP noch hörbaren Genre-Scheuklappen abgelegt und machen jetzt die Musik, die sie wollen, ohne Rücksicht auf Schubladen. Zudem haben sie auch noch ein paar nette Gastauftritte von Künstlern wie Lauren Babic (Red Handed Denial), Gitarrist Angel Vivaldi und Will Ramos (A Wake In Providence) zu verzeichnen. 

Der Opener „Extinct“ ist definitiv ein hartes Brett, die Rhythmusfraktion knallt einem schön durch den Schädel und die Shouts, Screams und sogar Growls der Frontfrau tun ihr übriges. Selbst in den cleanen Passagen bleibt es melodisch minimalistisch und stampft mit nur leicht abgeschliffenen Kanten voran. „Regret“, als einer von quasi drei Titeltracks, erweckt in der Eröffnung einen Post-Hardcore Eindruck, der sich durchgängig im Chorus wiederfindet, während es im Verse kontrastreich härter zu geht. Auch das Gitarrensolo verpasst dem Song ebenso eine melodisch leichtere Note wie die Keyboard-Klänge zum Ende des Songs. „Stray“ schraubt die melodischen Anteil nochmal um einiges höher und bietet schönen melodischen Metalcore, bei dem Sängerin Jay mit dem klassischen Gegensatz clean und Shouts arbeitet. 

The Fallen Prodigy liefern einen facettenreichen Core-Sound auf ihrem ersten Album und akzeptieren dabei keine Grenzen, was den Stil angeht. Klassischer Metalcore trifft auf Hardcore-Elemente, driftet ein bisschen Richtung Post-Hardcore und stimmlich schafft Sängerin Jay auch locker mal den Spagat zum Deathcore. Gute Instrumentalisten lassen ihr Werk von einer sehr guten Frontfrau veredeln. Alle Genre-Affinen sollten mal reinhören. Macht schon Bock die Scheibe.

Trackliste:
01. Extinct
02. Boy Who Cried Wolf
03. Regret
04. Stray
05. Misery
06. Eighty-Sixed
07. Composure (feat. Lauren Babic)
08. Fractured
09. Repeat (feat. Will Ramos)
10. Relive (feat. Angel Vivaldi)
11. Endure

Line-up:
Jay Jimenez – Vocals
Andrew Padilla – Guitar
Daniel Davenel – Guitar
Jonathan Rodriguez – Bass
Joseph Falzone – Drums

Weitere Infos:
The Fallen Prodigy bei Facebook

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