The Gang – The Gang

© Photo by Igor Slovak – Aratron’s Art

Geschrieben von Dirk Draewe
Band: The Gang
Album: The Gang
Genre: Hard Rock
Plattenlabel: The Gang
Veröffentlichung: 01.12.2017

Es fing alles mit einer Bandbewerbung bei uns im Magazin an und dass ich mir danach ein paar Videos von The Gang reinzog. Ich schrieb die Band an, dass die Bandbewerbung online sei und mich die Stimme von Sängerin Dory sehr stark an Jenis Joplin erinnerte.

Nur wenige Minten später hatte ich die Debüt-Scheibe der aus Bratislava/Slowakei kommenden Band auf meinem Rechner und diese begleitete mich auch gleich auf meinem alltäglichen Sportprogramm… schon während der erste Songs war ich total angefixt, groovender Rock’n’Roll, der sehr dominante und ungemein geil klingende Sound der Hammond-Orgel, mitreißender Sound und diese Hammer-Stimme von Sängerin Dory.

Als ich wieder zuhause war, hielt mich nichts mehr und ich ging erst einmal auf Recherche-Tour. Diese gestaltete sich etwas schwerer als erwartet, da viele der Infos in Slowakisch geschrieben war. Gegründet wurde die Band 2013 von Bassist Tom the Thunder, dem klassisch ausgebildeten Keyboarder Iggy the Reaper und Drummr Dr. Evil. 2014 brachten sie dann bereits ihre erste EP mit dem Titel „Let It Rock“ mit 5 Tracks raus, u.a. auch mit einem Cover von Led Zeppelin’s „Rock and Roll“. Erst danach stieß Sängerin Dory dazu, deren Stimme auch die Jury eines nationalen Songcontest begeisterte. Im selben Jahr komplettierte Gitarrist Vadim Bušovský, bekannt als Gitarrist bei der Band Dorian Gray, schließlich das Lineup. Juray Kupec, der auch als Special Guest an der Gitarre und den Keyboards mitwirkte, war auch gleichzeitig Produzent und in seinem eigenen Studio wurde der Silberling gemixed und gemastert.

Eins vorab, bevor ich mich nun den Songs widme… Freunde von Deep Purple, AC/DC und Led Zeppelin, das ganze hervorragend mit Elementen moderner Rockmusik gemischt, werden diese Scheibe lieben und beim Sound der Hammond-Orgel feuchte Augen bekommen!

Der Opener „Let It Rock“, der auch schon auf der EP veröffentlicht wurde, hält auch gleich was er verspricht… treibenden Hard Rock, der einen von der ersten Sekunde an einfach nicht still sitzen lässt. Was ein Brett und während der Song mit einem furiosen Gewitter aus Hammond-Orgel, Drums und Gitarren endet, muss ich mich erstmal wieder kurz sammeln.

So geht es auch im nächsten Song „Get Out of My Life“ weiter, der mich anfänglich ein bisschen an einen Mix aus Deep Purple und Rainbow erinnert und einen mit seinem treibenden Rhytmus durch den Song peitscht. Das Intro zu „Rock ’n‘ Rebels“ erinnert mich zunächst an AC/DC, bevor er sich zu einem sehr eigenständigen Song mit eingänglicher Melodie und wahnsinnigen Drive entwickelt.

Bei „Only the Devil Knows“ wird es mal zu Abwechslung etwas ruhiger, aber der Song hat dennoch so einen gewaltigen Soundteppich, dass es einfach nur Laune macht, ihm zuzuhören. Das war es dann aber auch schon mit ruhig, denn „I Want More“ holt einen sofort und schlagartig wieder aus den Träumen. Wobei der Song vor allem durch seinen Vielfalt fasziniert. Am Anfang unbarmherzig treibend, wird es im Mittelteil beim Gitarren-Solo wieder etwas ruhiger und man kann förmlich die Finger von Vadim über das Griffbrett fliegen sehen… dezent untermalt mit dem guten alten Hammond-Sound.

Mit „You’re the One“ kommt eine tolle Ballade aus den Lautsprechern, diesen Song könnte ich mir auch sehr gut als Schluss-Song am Ende der Show vorstellen. Jeder hält den Partner im Arm, Feuerzeuge ragen in den Himmel, da ist Gänsehaut vorprogrammiert. Aber schon beim nächsten Song „Real Self“ ist Schluss mit kuscheln, jetzt können wieder die Haare fliegen. Zeit zum Ausruhen gibt es dann wieder bei „Lost Friend“, bei dem Dory ihr gesamtes Stimmpotential ausnutzt. Ob rauchig wie Janis Joplin, fast zerbrechlich klingenden Clean-Vocals oder herzzerreißenden warmherziger Stimme… das ist ganz großes Kino!

Kaum verklungen, geht es mit „Wild Hurricane“ wieder voll auf die Zwölf und so sanft die Stimme von Dory eben noch klang, so rotzig ist sie nun in diesem Song. Der letzte Song „Different Today“ ist zum Abschluss wieder ein ruhiger Song, mit wundervollem Gitarren-Picking und einem sehr warmen Gesang von Dory.

Bevor ich gleich wieder auf Repeat drücke, kann ich diese Scheibe nur jedem wärmstens ans Herz legen, der auf guten alten Hard Rock, gepaart mit modernen Elementen und einer wahnsinnigen Energie steht. Einzelne Riffs oder Soundpassagen erinnern an die ganz großen Rock-Giganten des 20. Jahrhunderts, aber nicht um kopiert zu klingen. Anspieltipps lasse ich hier bewusst weg, denn jeder Song ist in sich etwas ganz besonderes. Was die Slowaken hier als Debüt-Album präsentieren, ist ein sauber produziertes Album, dessen Messlatte in meinen Augen sehr hoch liegt. Ich würde mich freuen, sie auch einmal in Deutschland live zu erleben und vor allem bin ich auf die Karriere der Band gespannt.

Line-Up:
Dory – Lead Vocals
Vadim – Guitar
Iggy the Reaper – Keys
Tom the Thunder – Bass
Dr. Evil – Drums

Tracklist:
01. Let It Rock
02. Get Out of My Life
03. Rock ’n‘ Rebels
04. Only the Devil Knows
05. I Want More
06. You’re the One
07. Real Self
08. Lost Friend
09. Wild Hurricane
10. Different Today

Zu kaufen gibt es die Scheibe hier:
iTunes: bit.ly/TheGangiTunes
Spotify: bit.ly/TheGangSpotify
Amazon: bit.ly/TheGangAmazon
Bandcamp: bit.ly/TheGangBandcamp
CD Baby: bit.ly/TheGangCDBaby

Mehr Infos:
Website: www.thegang.rocks
Facebook: www.facebook.com/TheGangOfficial
YouTube: www.youtube.com/thegangslovakia

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