Geschrieben von Mathias Keiber
Band: The Gates of Slumber
Album: The Gates of Slumber
Genre: Doom Metal
Plattenfirma: Svart Records
Veröffentlichung: 29.11.2024
Aufgehorcht, Fans des wahrhaftigen Doom! Nach über zehn Jahren der Veröffentlichungsstille, ganze 13 Jahre nach dem letzten echten Album, sind The Gates of Slumber zurück! Geliefert haben Karl Simon und Kompagnons nicht nur ein Album, das man als Fan der Band haben will, sondern eines, das man braucht. Und falls man noch nicht Fan der Band sein sollte, so ist „The Gates of Slumber“ geradezu prädestiniert, mehr als jedes andere Album der Band, Fan zu werden. Das heißt nicht, dass es sich um das beste Album der Band handelt. Wohl aber um das am leichtesten verdauliche.
Auf mich wirkt es, als sei es der Anspruch gewesen, den Sound der Band auf den Punkt zu bringen, die Essenz heraus zu kristallisieren. Und falls das wirklich der Anspruch gewesen sein sollte, so ist das voll und ganz gelungen. „The Gates of Slumber“ ist das mit Abstand kürzeste Album der Band, das mit Abstand am klarsten produzierte. Es macht 35 Minuten lang nur eines: Freude! Das macht es mit einem hervorragenden Zusammenspiel von Gitarre, Bass und Drums, garniert mit dem melodischen, klagenden, aber nie weinerlichen Bariton von Karl Simon (von dem ich persönlich einfach nicht genug kriegen kann).
Was mir als Fan – und damit meine ich fanatisch im wahrsten Sinne des Wortes, denn es handelt sich um eine meiner Lieblingsbands – von The Gates of Slumber ein kleines bisschen fehlt, ist der Exzess. Von mir aus darf ein Song der Band auch gerne mal zehn oder zwanzig Minuten dauern, er darf hier und da auch mal ein bisschen weh tun, sich erirren. Das findet hier erstmals nicht statt. Ein Nachteil ist das aber nur bedingt. Denn konzentrierter, professioneller als hier hat die Band nie geklungen. Und dafür gibt’s von mir 8,5 von 10 Hellfire-Punkten.
Tracks:
01 Embrace the Lie 06:26
02 We Are Perdition 05:24
03 Full Moon Fever 05:12
04 At Dawn 04:02
05 The Fog 07:35
06 The Plague 07:10