The Georgia Thunderbolts – Rise Aove It All

© The Georgia Thunderbolts

 

Geschrieben von: Johannes (Jojo) Knopp
Band: The Georgia Thunderbolts
Album: Rise Aove It All
Genre: Country Southern Hard Rock
Plattenfirma: Mascot Records
Veröffentlichung: 23.08.2024

 

Was habe ich mich gefreut, als ich sah, dass ich das neue Album „Rise Above It All“ von den „The Georgia Thunderbolts“ als Review vorstellen darf. Als mir durch Zufall ihr Debüt „Can We Get A Witness“ vor 3 Jahren in die Hände gefallen, hat es mich sofort gepackt und der Song „Lend A Hand“ ist für mich immer noch der Inbegriff der neuen Southern American Country Rock Generation schlechthin.
Nun legen sie mit „Rise Above It All“ einen neuen Longplayer vor und ich werde mich jetzt überzeugen dürfen, ob das Debüt nur ein Strohfeuer war, oder ob man sich weiter auf den Weg macht, den Südstaaten Rock Thron zu erklimmen.

Mit „Gonna Shine“ als Opener befindet man sich direkt in den Südstaaten in einer von Hitze umhüllten Saloon und inmitten von Whiskey und Bier präsentieren unsere fünf Thunderbolts eine dermaßen eingängige Bluesrock-Nummer, die jeden direkt in den Bann zieht. Klasse Refrain, der direkt zum Mitsingen und Mitwippen einlädt. Super Einstand.

„Rock And Roll Record“ beginnt mit einem Piano und Gesangeinlage, wandelt sich zu einem schwerfälligen, aber powervollen Stampfer, der aufzeigt, wie vielseitig sich die Band auf diesem Album präsentiert. Hier wechseln sich Melancholie und Power schön ab und die Riffarbeit ist einerseits voll auf die Zwölf, ohne ihre Eingängigkeit zu verlieren.

Titelsong „Rise Aove It All“ lässt einen direkt das Südstaaten-Feeling spüren; dermaßen catchy und eingängig wird hier ein wahres Feuerwerk an Bluesrock abgefeuert und ist nach den ersten Durchläufen für mich die absolut stärkste Nummer.

Etwas ruhiger geht es mit „Moonlight Play“ und brilliert als Halbballade auf ganzer Linie, denn spätestens beim Refrain nimmt er alle gefangen und man verlangt einfach nach mehr. Und nie fehlt die nötige Power, die die rauen aber passenden Gitarren hineinbringen und auch die dezenten Pianoklimpereinsätze im Hintergrund sind jedes Mal ein Ohrenschmaus.

“Ain`t Got No Money“ ist eine typische Southern Blues Rock Nummer vom Feinsten, die eine Hommage an ZZ Top sein könnte und stampft bis zum Ende eine Wirkung des mit wippen aus.

Um nicht ganz den Country Style zu vergessen, kommt “Wait“ eine weichgespülte, aber für den amerikanischen Markt hitverdächtige Nummer, die Garth Brooks alle Ehre machen würde. Auch hier sieht man die Vielseitigkeit und das Momentum für gefühlvolles Songwriting.

Ähnlich gelagert, nur ohne den Country-Einfluss, ist die nächste Nummer “Crawling My Way Back To You“, mit einer geilen slizzy Gitarrensound und großartigem Gesang.

Die nächste Nummer “She’s Gonna Get It“ nimmt aber wieder richtig Fahrt auf und hier wird allen mal gezeigt, wie Chorus geht. Aber auch sonst geht hier die Rockpost ab. Alles drin, was ein guter Rocksong braucht, treibende Drums und Bassläufe sowie die gute Gitarrenarbeit runden den Song perfekt ab. Live wird die Nummer ein Knaller.

“Little Jim“ ist wieder ein starker Bluesrock Brecher, der einen das Southern Flimmern der Hitze spüren lässt. Durchgängig wird hier der Blues durchgenölt, wie es jedem Fan dieser Mucke das Herz aufgehen lässt.
Sehr lustig beginnt die Nummer “In Ain`t Easy“, denn das Gitarrenriff muss erst einmal einem einfallen. Wäre eine Klasse Nummer für Janis Joplin gewesen, aber auch TJ Lyle bringt gesanglich hier alles auf den Punkt, was er stimmlich so draufhat. Ungewöhnliche, aber kurze, geile Nummer.

Gib mir mehr Bass, so könnte man den Einstand von Song Nummer 10 “Stand Up“ bezeichnen, der wieder brutal auf der Blues Klaviatur reitet, mit einem Chorus der eine wenig an The Eagles erinnert, sich aber insgesamt viel härter und druckvoller angelegt ist als es die Eagles es jemals waren.

“Whiskey Talkin`“ hat einen leichten Lynyrd Skynyrd Touch, der solide den Bluesrock durchzieht. Für mich der erste Song, der ein wenig hinterherhängt, da er schon fast zu normal für unsere Blitzschlag-Jungs ist.
Song Nummer 12 und damit letzter Song “Pricetag“ wird das heavy Southern Messer wieder ausgepackt und beendet das Album mit einer Nummer, die so modern klingt, aber Southern
Rock Vibes nie aus den Augen verliert. Starke Refrain Chorus runden diesen Song der wirklich noch einmal die ganze Power der Band ausdrückt ab.

Für mich ist das Album nochmals eine klare Steigerung zu dem schon starken Debütalbum; wenn nicht der eine Song ein wenig abfallen würde, bekäme das Album von mir die absolute Höchstnote, so müssen dich die Jungs aus Georgia mit 9,5 von 10 Hellfire Punkten begnügen.

Für mich sind die Georgia Thunderbolts die perfekte Mischung der alten Southern Blues Tradition und moderner amerikanischer Power Rock, der ab und an sogar den guten alten Country mit einfließen lässt, ohne zu kitschig zu werden.

 

Tracklist:

01 Gonna Shine
02 Rock And Roll Record
03 Rise Above It All
04 Moonlight Play
05 Ain’t Got No Money
06 Wait
07 Crawling My Way Back To You
08 She’s Gonna Get It
09 Little Jim
10 It Ain’t Easy
11 Stand Up
12 Whiskey Talkin‘
13 Pricetag

 

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