The Lightbringer Of Sweden – The New World Order

(C) The Lightbringer Of Sweden

Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: The Lightbringer Of Sweden
Album: The New World Order
Genre: Power Metal
Plattenfirma: Independent
Veröffentlichung: 18.01.2023

Während ihre schwedischen Landsleute Sabaton den „Enlightener Of The Year Award“ für ihre historisch geprägten Songs erhalten (oder möglicherweise auch nicht), melden sich die wahren Erleuchter Schwedens zweieinhalb Jahre nach ihrem Debüt mit ihrem Nachfolgewerk „The New World Order“ zurück. Wie schon beim Debüt handelt es sich auch bei der neuen Scheibe um ein Konzeptalbum, bei dem die Armee der Engel gegen die Mächte des Bösen zurückschlagen muss.

Stilistisch setzt man dort an, wo man mit „Rise Of The Beast“ aufgehört hat. Und warum auch nicht, schließlich gehörte das starke Debüt zu den positiven Erscheinungen des ansonsten eher wenig denkwürdigen Jahres 2020. Daran ändert auch  der Wechsel des Lead-Gitarristen hin zu Carsten Stepanowicz (Radiant) nichts, denn in erster Linie sind es Gitarrist/Songwriter Lars Eng sowie Sänger Herbie Langhans, die dem neuen Album wie in bewährter Manier mit ihren jeweiligen Qualitäten ihren Stempel aufdrücken.

Nach der stimmungsvollen, gesprochenen Einleitung „The Continuing“ geht es mit „The Beast Is Rising“ direkt in die Vollen. Der Song drückt vom ersten Riff an in bester Power Metal Art das Gaspedal ordentlich durch, angeführt von einem wie immer bestens aufgelegten Herbie Langhans und gekrönt von einer unwiderstehlichen Hookline sowie einem tollen Gitarrensolo. Wer direkt zu Beginn eine solche Hymne abliefert, der hat definitiv alles richtig gemacht. Das bereits bekannte „Free The Angels“ knüpft sowohl musikalisch als auch qualitativ nahtlos an seinen Vorgänger an, wobei man jetzt vortrefflich streiten könnte, welcher der beiden Tracks denn nun mehr knallt.

„Heroes Of The Past“ entpuppt sich als Uptempo Banger mit Ohrwurm-Chorus, der sich Live mit ziemlicher Sicherheit ganz schnell zum Publikumsliebling mausern dürfte. „Strike Back“ legt wieder etwas an Wucht zu und erinnert in seiner Machart an Bands wie Primal Fear, während „Where The Eagles Fly“ die Dinge deutlich beruhigt. Die über siebenminütige Power-Ballade ist alles andere als kitschig geraten und dank des stimmigen Arrangements trotz ihrer Länge zu keiner Zeit langweilig. Mit „Lucifer“ folgt ein episch angehauchter Midtempo Track, der mit seinen „Ohohoh…“ Gesängen folgerichtig sofort in die Gehörgänge geht und dort verweilt. Auch „Back From The Dead“ animiert mit seinen „Hey Hey“ Rufen unweigerlich zum Fäuste recken und mitgrölen, die Nummer wirkt aber ungleich erdiger und überzeugt mit einem gefälligen Groove.

„The Caveman“ ist entgegen seines Titels kein grobkörniger Abriss mit der Edelstahlkeule, sondern ein episch/balladesker Song, der trotz stimmungsvoller Atmosphäre der einzige Track ist, der zwar keineswegs beliebig rüberkommt, aber für mich nicht ganz an die übrigen Stücke heranreichen kann. Mit „Fly Away“ wird dann wieder deftige Metal-Kost aufgefahren, die sich mühelos an die Riege der Power-Metal-Granaten der ersten Album-Hälfte einreiht.

Verglichen mit dem starken Debüt haben THE LIGHTBRINGER OF SWEDEN mit „The New World Order“ nochmals einen großen Schritt nach vorne gemacht, denn dass was die Truppe um Lars Eng hier abgeliefert hat, ist allerfeinster Power Metal, an dem Genre Kenner eigentlich nicht vorbeikommen. Bleibt nur zu hoffen, dass es die schwedisch/deutsche Formation irgendwann mal auf die Bühnen dieser Welt schafft.

Von mir gibt es 9 von 10 Hellfire Punkten.


Trackliste:

  1. The Continuing
  2. The Beast Is Rising
  3. Free The Angels
  4. Heroes Of The Past
  5. Strike Back
  6. Where The Eagles Fly
  7. Lucifer
  8. Back From The Dead
  9. The Caveman
  10. Fly Away

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