Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: The Loyal Order
Album: The Loyal Order
Genre: Hard Rock
Plattenfirma: EMP Label Group
Veröffentlichung: 13.08.2021
THE LOYAL ORDER starteten vor einigen Jahren als Studioprojekt, nachdem Jeff Buehner – eigentlich Bassist – gebeten wurde, einen Titelsong für eine regionale Outdoor-Show zu schreiben. Er wandte sich an den Gitarristen Brandon Cook, der ihm ein anständiges Riff kreierte, aus dem dann schließlich der Song „Off The Grid (Superhuman) entstand, bei dem Buehner die Vocals übernahm. Dieser kam schließlich so gut an, das daraufhin THE LOYAL ORDER geboren wurde, mit Buehner als Frontmann und einigen Musikern aus dem pazifischen Nordwesten als Mitstreiter sowie dem Duo Buehner & Cook als Songwriter.
Die erste Single und zugleich Opener „Ready For Dead“ startet mit gefälligem, modern klingenden Hard Rock, der hörbar nicht mit Macht auf Radio Airplay schielt – dafür ist der Refrain wohl auch nicht cheesig genug – aber immerhin die Top 40 der Billboard Mainstream Charts knacken konnte. Die Nummer verfügt über einen ordentlichen Groove, die Vocals sind mit einer angenehm rauen Note versehen und das Gitarren Solo ist vom Feinsten. Die zweite Single „Hellfire“ (könnten wir glatt zur Hymne unseres Magazins machen) ist eine Spur straighter als sein Vorgänger und dank seiner tollen Hookline auch leichter zugänglicher.
Bei „Half Life“ wird das Energielevel merklich gedrosselt, die Nummer umgibt ein gewisses Post-Grunge Flair, ohne jedoch an die Genre Großtaten der Neunziger heranzureichen, aber hinsichtlich der Bassspuren weiß der Song zu gefallen. „Fuck Or Fight“ nimmt wieder merklich Fahrt auf und erinnert zumindest in den Strophen an die Foo Fighters. Der Chorus geht sofort ins Ohr und kürt den Track zum eindeutigen Album-Highlight. Das mit Streichern unterlegte „Colorblind“ startet mit Akustik-Gitarren, steigert sich aber im Laufe des Songs zu einer Waschechten Rock-Ballade, die man sich durchaus auch von Bands wie Creed hätte vorstellen können.
Schon bei den ersten Takten von „I Fall Silent“ kommen mir abermals die Foos in den Sinn, der Song verfügt über eine nette Melodielinie, die „Fuck Or Fight“ sicherlich am nächsten kommt und kann zudem mit einem abermals coolen Solo punkten. Beim bereits erwähnten „Superhuman“ legt das Quartett einen lässigen, stampfenden Groove auf Parkett, während „The River“ erneut akustische Töne als Einstieg bemüht, bevor der Rest der Band die Ballade fortführt. Die größte Überraschung des Albums dürfte das abschließende „Fall To Rise „(Sabachthani)“ sein, denn hier packen THE LOYAL ORDER nicht nur ein echtes Metal Brett aus, Jeff Buehner überrascht auch mit einigen Core-mäßigen Shouts und der Song selbst pendelt zwischen Rock-Gefilden und Alternative Metal. Die Nummer unterscheidet sich merklich vom Rest der Trackliste, von Songs dieser Stil-Art hätte die Scheibe gerne noch ein/zwei mehr aufweisen dürfen.
So bleibt unterm Strich ein Album, welches sich einerseits durch eine gewisse Variabilität auszeichnet, andererseits aber auch ein wenig den Eindruck vermittelt, also ob die aus Oregon stammende Formation ihren Stil noch nicht hundertprozentig gefunden hat. Dennoch enthält das selbstbetitelte Debüt einige wirklich starke Songs, die man Freunde moderner Rock Musik bedenkenlos ans Herz legen kann.
Von mir gibt es 7 von 10 Hellfire-Punkten
Trackliste:
- Ready For Dead
- Hellfire
- Half Life
- Fuck Or Fight
- Colorblind
- I Fall Silent
- Superhuman
- The River
- Fall To Rise (Sabachthani)
Line Up:
Jeff Buehner: Gesang
Justin Gibson: Gitarre
Patrick Young: Bass
Kyle Baltus: Drumss
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