Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: The Midnight Ghost Train
Album: Cypress Ave
Plattenfirma: Napalm Records
Veröffentlichung: 28.07.2017
Stoner / Sludge-Rock gepaart mit einer ordentlichen Portion Blues, vereinzelten Jazz Anleihen und einer Prise Funk… Was sich nach einer etwas merkwürdigen musikalischen Mixtur anhört ist genau das, was THE MIDNIGHT GHOST TRAIN auf ihrem vierten Album „Cypress Ave“ abliefern.
Während der Vorgänger „Cold Was The Ground“ (2015) noch größtenteils rockiger aus den Boxen schallte, geht es auf der neuen Scheibe etwas gemäßigter zu. Was aber nicht bedeutet, dass das Trio aus Kansas nicht ein paar geile Riffs in petto hätte.
„Red Eyed Junkie Queen“ oder „Bury Me Deep“ beispielsweise lassen selige Erinnerungen an gute alte KYUSS-Zeiten (R.I.P.) aufkommen, auch der cooler Opener „Tonight“ fährt im Refrain ein ordentliches Brett. Songs wie „Glenn’s Promise“ oder das groovige „Lemon Tree“ kommen da schon etwas entspannter daher, während beim jazzig angehauchten „Break my love“ oder „I Can’t Let You Go“ der Blues regiert.
Auf die Spitze getrieben wird der Crossver mit „The Boogie Down“, bei dieser mit Bläsern bestückten Funk Nummer rappt Sonny Cheeba von der amerikanischen Hip-Hop Formation „Camp Lo“ am Mikrofon und bewirkt bei mir nur ein Stirnrunzeln, denn der Song passt meiner Meinung nach in keinster Weise zum Rest des Albums.
Davon abgesehen sorgt die kehlige, leicht gepresste Stimme von Frontmann „Steve Moss“ sowie die organische Produktion für eine ziemlich entspannte Atmosphäre. Anhänger der etwas härteren Spielart der Band werden mit Teilen des Albums vermutlich etwas ihre Schwierigkeiten haben. Wer jedoch mal über den Tellerrand des Wüsten-Sounds hinaus schaut oder grundsätzlich auf trockenen Blues steht, könnte an „Cypress Ave“ seine Freude haben.
Trackliste:
1.Tonight
2.Red Eyed Junkie Queen
3.Glenn’s Promise
4.Bury Me Deep
5.The Watchers Nest
6.Break My Love
7.Lemon Trees
8.The Boogie Down
9.Black Wave
10.The Echo
11.I Can’t let you go
Line Up:
Steve Moss: Gesang, Gitarre
Mike Boyne: Bass
Brandon Burghart: Drums
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