The Mountain King – Stoma

© The Mountain King

 

Geschrieben von: Bernd Kröninger   
Band: The Mountain King 
Album: Stoma 
Genre: Doom Metal 
Plattenfirma: Void Key Recordings
Veröffentlichung: 04.10.2024

 

Bei der heutigen Band habe ich mir zuerst die Frage gestellt: an was muss ich bei dem Bandnamen denken? „The Mountain King“ assoziierte ich mit dem norwegischen Komponisten Edvard Grieg. Bekannt durch seine Nordischen Impressionen. Wundert Euch nicht, diese Doppel-CD steht bei mir im Regal. „Per Gynt“ ist das Haupt Thema, u.a. mit dem Track „Hall of the Mountain King“. Spätestens jetzt klingelts auch bei Euch. Savatage und Rainbow haben es rockig umgesetzt. Doch wenden wir uns der Mainzer Formation zu. Seit ihrem Debut „Analog Scum“ 2014 waren sie doch recht fleißig. Mit „Stoma“ bringen sie dies Jahr bereits das zweite Album nach „Apostasyn“ auf den Markt.

Mit einem cineastischen Moment eines Horrorfilmes eröffnet die Scheibe. Die Texte werden als Sprachgesang noch eindringlicher, verlangen nach mehr Aufmerksamkeit. Übernehmen die Rolle des Hauptakteurs. Die Instrumente spielen eine perfekte Nebenrolle, drängen sich nicht in den Vordergrund. Die Klangwelt, die sich in „Twomb“ anbietet, darf man getrost als aus der Hölle kommend betrachten. Auch hier ist der Maineffekt bei der Voice.
„Stoma“ mit 9:30 Minuten ist die musikalische OP eines anstehenden Schnittes. Aufgeregt mit Drumschlägen, begleitet von einem Gitarrenspiel, das auf erhöhten Herzschlag deutet. Nun setzt die Narkose ein, der Rhythmus wird verlangsamt. Eric Scheint sich hier bewusst zurückzuhalten. Er überlässt diesen Eingriff den Instrumenten.
Deutlich entspannter läuft „Finity and Beneath“ durch die Rille. Zwar auch stimmungstechnisch sehr melancholisch und dämonisch gehalten, hebt er sich meiner Meinung nach von den anderen Songs ab. Utopisch anmutend die vibrierenden Töne, die aus einem anderen Universum kommen könnten, begegnen uns in den Tiefen der Höhlen („To The Caves“). Dieser Longrun, 9:29 Minuten, bleibt seinem sachten Rhythmus weitestgehend treu. Lediglich ein kurzes, schnelleres Intermezzo unterbricht die angenehme Atmosphäre der Stille. 

Fazit: Das was Doom Metal ausmacht wird hier eindrucksvoll zelebriert. Dunkle Töne, Stimmen die unwirklich erscheinen, und die Rhythmik eines faulen Atems lassen Dich trotz künstlicher „Auswege“ weiterleben. Ob beabsichtigt gewählt („Stoma“) oder nicht, wird hier der Gesellschaft vor Augen gehalten, das etwas faul ist. 
Rein instrumental sicher ein wahrer Genuss, der entspannend wirkt. 7 von 10 Hellfire Punkten gehen nach Mainz.

 

Tracklist:

01 Space is now Tainted
02 Knuckles
03 Twomb
04 Stoma
05 Finity and Beneath
06 Dripping Bats
07 To The Caves!
08 Space is now Tainted (Dissector`s Cut)

 

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