The Old Firm Casuals – Holger Danske

© The Old Firm Casuals

Geschrieben von Michi Winner
Band: The Old Firm Casuals
Album: Holger Danske
Genre: Streetpunk / Oi!
Plattenfirma: Demons Run Amok Entertainment
Veröffentlichung: 15. März 2019

 

Die Band aus San Francisco gibt es seit Oktober 2010 und egal wo man nachliest, sie werden als überall als die Band, die den Oi! geprägt hat und prägt beschrieben. Da wundert es mich schon etwas, dass Holger Danske gerade mal das zweite Album ist. Schaut man sich die Diskographie der drei an, so hat man den Eindruck, dass sie Singles und EPs bevorzugen. Lars Frederikson, der Gründer der Band, scheint auch nicht ganz ausgelastet zu sein, zumindest ist er seit 2017 auch noch Mitglied der deutschen Band Stomper 98.

Was die Kalifornier dazu bewogen hat ihr neues Album nach einem dänischen Sagenheld, der in französischen Chansons besungen wurde, zu benennen, ist mir leider nicht bekannt, aber auf jeden Fall eine interessante Wahl. Schon mit „Get Out Of Our Way“ machen The Old Firm Casuals deutlich wohin die Reise geht. Hier gibt es keine langsames einstimmen, es geht direkt voll auf die Zwölf. Der Song dröhnt mit einer halsbrecherischen Geschwindigkeit und einer guten Portion Wut aus meinen Boxen. Hat schon fast was von „Sick Of It All“, die die Jungs auf ihrer Seite auch als Künstler, die sie mögen, angeben. Das anschließende „Motherland“ ist wesentlich melodischer und kommt mit einer guten Hook um die Ecke, das ist mit Sicherheit einer der Titel, die Live am meisten abgehen werden. Ähnlich im Stil ist der Titeltrack „Holger Danske“, aber der kommt mit mehr Attitüde und einigen episch anmutenden Passagen daher. Mit „Casual Rock’N’Roll“ gibt es richtig klassischen Punk im Stil von Rose Tattoo oder auch den Sex Pistols, so und nicht anders muss sich das anhören. Noch härter und rotziger wird es mit „Traitor“, wenn die Jungs eines haben, dann ist es Attitüde und die braucht es nun mal für ein gutes Punk-Album.

Dieses Album ist genauso stürmisch wie das heutige Wetter, mit kurzen aber heftigen Böen, die sich hier in kurzen und heftigen Songs wie „Thunderbolt“ widerspiegeln. Auch das erinnert mich in meinen durchwachsenen Ausflug in den NY-Hardcore, wird hier aber für meinen Geschmack wesentlich besser umgesetzt. Mit klareren Riffs, sauberen Melodiebögen und als Kontrast dem wütenden Gesang. Wenn man sehr genau hinhört, bekommt man auch von den genretypisch kritischen Texten etwas mit, was sich aber auf Grund der Lautstärke der Melodien, dem hohen Tempo und dem Gebrülle, als eher schwierig erweist. Ein bisschen Schade, da für mich die Aussagen der Songs gerade im Punk mit eine der entscheidenden Faktoren für die Qualität eines Albums sind.

Das zweite Album der The Old Firm Casuals macht auf jeden Fall Spass und eignet sich perfekt zum Dampf ablassen, da sollte man zumindest reinhören.

Von mir gibt es 7,5 von 10 Hellfire-Punkten.

 

Trackliste:
01.GET OUT OF OUR WAY
02.MOTHERLAND
03.PENDULUM
04.DE ENSOMME ULVE
05.HOLGER DANSKE
06.CASUAL ROCK -N- ROLL
07.TRAITOR
08.THE GOLDEN FALL PT.1
09.THUNDERBOLT
10.OVERDOSE ON SIN
11.NATION ON FIRE
12.ZOMBIES

Line-up:
Paul Rivas – Drums
Casey Watson – Vocals, Bass
Lars Frederiksen – Vocals, Guitar

Weitere Infos:
The Old Firm Casuals bei Facebook

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2 Kommentare

  1. die Band heißt nicht „Stomper 88“ sondern „Stomper 98“ …

    • Hallo Azze,

      danke für den Hinweis… da hat mal wieder der Fehlerteufel zugeschlagen und wir haben das schon korrigiert!

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