von Mathias Keiber
Band: The Slow Death
Album: Siege
Genre: Doom Metal / Death Doom Metal
Label: Transcending Obscurity
Veröffentlichung: 27. August 2021
Eigentlich scheint mir hierzulande vor November zu häufig die Sonne, um mir ein Album wie das neue von The Slow Death anzuhören. Aber wo die Band herkommt, aus Australien, scheint quasi immer die Sonne. Und wenn The Slow Death in der Lage sind, solche Musik in Australien aufzunehmen, egal wann, dann sollte ich in der Lage sein, ihre Musik auch schon im Spätsommer zu rezensieren. Also mache ich das.
„Siege“ heißt die vierte Scheibe des Quintetts. Und sie ist Musik gewordener Schwermut. Vier Songs, zusammen über 60 Minuten lang. Der Einsteiger allein bringt es bereits auf über 19 Minuten – und nicht nur die Länge ist beeindruckend! Langsame Tempi wechseln sich mit mittleren ab – und wunderschöner, hochmelodiöser weiblicher Gesang mit tiefem Gegrunze. Das mag sich so lesen, als wäre das schwer miteinander vereinbar, doch das Gegenteil ist der Fall. Nicht nur im ersten Song, sondern in allen vieren. Der langsame Tod, den die Band, ja, zelebriert, ist ein schöner (und später wird auch ab und an mal das Gaspedal durchgetreten).
Da ich das am ersten Septemberwochenende schreibe, und der sich gerade neigende Tag ein sehr warmer, sonniger war, begreife ich „Siege“ einfach mal als Soundtrack des sterbenden Sommers. Zwar war der weder besonders warm, noch besonders schön, jedenfalls nicht hierzulande. Aber wenn der September über die restlichen dreieinhalb Wochen so schön bleibt wie „Siege“ über 60 Minuten hinweg, dann wird es ein sehr schöner Monat.
Einstweilen gibt es von mir 8 von 10 HELLFIRE-Punkten.
Songs
1. Tyranny 19:13
2. Famine 13:44
3. Pestilence 19:38
4. Ascent of the Flames 10:27
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