The Sonic Dawn – Eclipse

© The Sonic Dawn

 

Geschrieben von Oliver Heberling
Artist
: The Sonic Dawn
Album: Eclipse
Genre: Psychedelic Rock
Plattenfirma: Heavy Psych Sounds
Veröffentlichung: 01. Februar 2019

 

Vintage- und Retro-Rocker können derzeit ihren Traum leben. Durch Bands wie Kadavar, Graveyard, Blues Pills, Rival Sons oder Greta van Fleet erfahren die Sparten Psychedelic und Classic Rock momentan eine Hochzeit. Das macht es für Bands wie THE SONIC DAWN einerseits spannend, die erhöhte Sichtbarkeit und Präsenz ihrer Musik zu nutzen, um selbst eine bedeutendere Rolle einzunehmen. Andererseits ist die Konkurrenz und die damit einhergehende Schwierigkeit trotz des Hypes etwas eigenständiges zu präsentieren um nicht in der Fülle an Bands unterzugehen gegeben. Daher haben sich THE SONIC DAWN nicht lumpen lassen und für die Aufnahme ihres neuen Albums ECLIPSE das „Mekka für Analog-Fans“ (Oliver Uschmann, Rock Hard Vol. 381) aufgesucht, um der digitalen Produktion den Kampf anzusagen.

Mittels alter Tonbandgeräte wurde ECLIPSE von Thomas Vang produziert, gemastered dann von Hans Olsson Brookes, der auch bereits das Mastering von Graveyard vorgenommen hat. Herausgekommen ist pure 60s-Authentizität. Trotz des rauen Feelings der Analogaufnahme ist jedes Instrument absolut trennscharf, wodurch das Trio seinen psychedelischen Sound gänzlich entfalten kann. 

Kein Song auf ECLIPSE knackt die Vier-Minuten-Marke. So bleibt das Album trotz seiner 13 Songs wirklich kurzweilig und abwechslungsreich. Auch poppige und smoothe Klänge erhalten Einzug in die ansonsten knackige und kompakte Psych-Atmosphäre des Albums. Denn entgegen vieler psychedelischer Bands gibt es bei THE SONIC DAWN kein Schaulaufen und Präsentationszwänge der eigenen Fähigkeiten. Viel mehr scheint mir ECLIPSE wie ein Album von 60s-Fans für 60s-Fans. So deutet schon der Opener an, dass doch am besten „Forever 1969“ wäre. Der eingängige und smoothe Gesang Emil Bureaus setzt sich nachhaltig im Ohr fest. Das gilt sowohl für derbere, Garagen-mäßigere Nummern wie „Psychedelic Ranger“, aber auch für Hippie-lastigere Songs wie „Christiania“ oder das ruhigere „The Stranger“, das zum Ende hin nochmal Fahrt aufnimmt. Besonders hervor sticht der Westernsound von „On the Edge of our time“.

Statt nun eine vergangene Zeit ironisch zu rezitieren und glorifizieren geben sich THE SONIC DAWN einfach nur ihrer liebsten Form von Musik hin. Mit Sicherheit auch durch die langjährige Freundschaft der Musiker getragen, wirkt die Retro-Atmosphäre auf ECLIPSE nicht etwa cheesy oder erzwungen, auch wenn gerade der Over-the-top-Gesang bei „Love Bird“ diese Gefahr birgt. Stattdessen überträgt sich der Spaß der Musiker am gemeinsamen Jammen auf den Hörer.

Von mir gibt es 8 von 10 Hellfire-Punkten.

 

Tracks:

01 – Forever 1969
02 – Psychedelic ranger
03 – The stranger
04 – No chaser
05 – Opening night
06 – Circle of things
07 – On the edge of our time
08 – Christiania
09 – The last page
10 – Love Bird
11 – To change who we are
12 – Islands in time
13 -Towards the end

 

Line-Up:

Emil Bureau – Vocals, Guitars, Organ, Bells
Niels Bird Fuglede – Bass
Jonas Waaben – Drums, Backing Vocals, Percussion

 

Weitere Infos:

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Heavy Psych Sounds

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