The Take – Einfach passieren lassen

Photo by Luis Estrada

-English version below-

Mit dem Hellfire Quick5 Interview versuchen wir für unsere Leser möglichst interessante Infos aus den Musikern rauszukitzeln, ohne dass sie sich seitenlangen Fragen/Antworten hingeben müssen. Wir vom Hellfire bemühen uns dabei, (mehr oder weniger) kurz und prägnant im Rahmen von 5 Fragen zu agieren (manchmal kann eine Frage auch gedoppelt oder getrippelt sein); den Musikern obliegt es, nach ihrem Gutdünken zu antworten: kurz und knapp bis hin zu ausschweifend und umfangreich.

Diesmal sprachen wir mit Scott Roberts, Sänger und Gitarrist von The Take, die am 28. Juni 2019 ihr Debütalbum veröffentlichen.

HF: Wenn man sich euer Line up anschaut, muss man die Mitglieder von The Take wohl nicht vorstellen, aber wie würdest du die Band vorstellen? Wofür steht The Take?

Scott: The Take ist eine anti-rassistische Skinhead Band, die eine Mischung aus Punk, Oi!, Hardcore und Rock’n’Roll spielt, die von Herzen kommt.

HF: Nachdem ihr ja alle schon lange und erfolgreiche Karrieren in bekannten Bands hinter euch habt, was treibt euch noch an? Wie viel bedeutet dir Musik und insbesondere Hardcore, dass du immer noch begierig darauf bist, neue Songs zu schreiben, Shows zu spielen etc.?

Scott: Ich denke, dass ist einfach etwas, das mir im Blut liegt. Ich liebe Musik und ich liebe es, Musik zu erschaffen. Als Musiker hast du nicht gerade ein einfaches Leben, das stimmt, aber es gibt nichts besseres als einen Song zu schreiben, ihn aufzunehmen und ihn dir dann zum ersten Mal anzuhören. Und es gibt nicht, was vergleichbar wäre zu einer Show, wo die Leute richtig in deine Musik eintauchen, mitsingen und so weiter. Es ist einfach unglaublich.

HF: Wo wir gerade über neue Songs reden: als erfahrene Musiker, wie vermeidet ihr es da, euch selber zu kopieren? Und wie schwer oder einfach ist es, die Angewohnheiten und den Arbeitsstil von drei musikalisch selbstbewussten Persönlichkeiten zu kombinieren?

Scott: Ich mach mir da eigentlich gar keine Gedanken drüber, dass ich mich selbst kopieren könnte. Manchmal denke ich eh, dass ich mich nicht allzu oft wiederhole. Mit dieser neuen Band habe ich einfach das niedergeschrieben, was ich fühlte und es war mir egal, ob es in irgendein bestimmtes Genre passt und ich wollte auch nicht wie irgendjemand oder irgendwas anderes klingen. Ich habs einfach passieren lassen und das ist das Ergebnis. Für mich persönlich ist es die beste Arbeit, die ich je abgeliefert habe und ich bin wirklich stolz daraus. Will und ich haben schon vor Jahren zusammengearbeitet, von daher hatten wir schon eine Arbeitsweise für uns etabliert. Ich denke, mit uns allen kann man ziemlich einfach zusammenarbeiten. Wahrscheinlich bin ich sogar der schwierigste von uns, aber ich versuche, Dingen offen gegenüber zu sein. Für mich war es auf jeden Fall das angenehmste Arbeiten, das ich je erlebt habe. Es gibt keinerlei Streitereien oder dergleichen.

HF: Für mich seid ihr schon eine Art Hardcore-Supergroup. Wenn man einen gewissen Ruf und Erfolg in der Szene erreicht hat, kann das auch Erwartungshaltungen heraufbeschwören. Wie seid ihr damit umgegangen oder war das kein Theme im kreativen Prozess? Hat sich da nach der Veröffentlichung der ersten Single „Elitist“ irgendwas dran geändert?

Scott: Ich hab mir da echt null Gedanken drum gemacht, ich wollte einfach Musik machen, die mir gefällt, zusammen mit meinen Freunden. Wenn die Leute es mögen, ist das ein Extra-Bonus. Nach dem Release von „Elitist“ scheint es so, als würden viele Leute mögen, was wir tun und sie freuen sich darauf, mehr von uns zu hören. Für mich ist das gerade eine richtig aufregende Zeit. Die Warterei hat mich fast umgebracht!

HF: Wie war es dann, die erste Show als The Take zu spielen und was kannst du uns über eure anstehende Europa-Tour erzählen?

Scott: Ehrlich gesagt war ich vor der Show total nervös. Da wir ja nur drei Leute sind, fühlt es sich an, als läge der Großteil des Drucks auf mir und zu dem Zeitpunkt hatte ich nicht wirklich viele Shows gespielt in den drei Jahren seit ich Biohazard verlassen hatte. Die erste Show war der Videodreh zu „Elitist“ und es war eine großartige Erfahrung. Und fast wäre das Ganze gar nicht zustande gekommen. Ich wollte keine Show spielen, denn ich dachte  da eigentlich keiner die Band wirklich kennt, würde keiner auftauchen. Zum Glück hat mich Regisseur Drew Stone überredet. Das zweite Video, das jetzt für „Revolution Now“ kommt, ist die Art Video, die ich mir eigentlich für „Elitist“ vorgestellt habe. Ich bin froh, dass es nicht so gekommen ist. Drew hatte abaolut Recht und er hat bei beiden Videos einen großartigen Job gemacht. Ich kann ihm gar nicht genug danken.

Neben der Show zum Videodreh (wo wir ein kurzes Set gespielt haben, weil ich den ganzen Tag immer und immer wieder „Elitist“ gesungen habe), könnte die Europa Tour das erste Mal sein, dass wir Headliner Shows spielen. Unser Album hat gerad mal um die 30 Minuten Spielzeit, von daher werden wir auch ein paar Klassiker unserer alten Bands ins Set einbauen. Wir freuen uns total darauf, endlich wieder loszulegen, ich hoffe, wir sehen uns dann bald unterwegs irgendwo!

HF: Vielen Dank für das Interview. Wir wünschen euch für die Zukunft alles Gute und viel Erfolg mit dem Album.

Interview: Katja Maeting

Weitere Infos:
The Take bei Facebook
Website von The Take
The Take bei Instagram

Hellfire Quick 5 interviews try to gather a lot of interesting information within the narrow frame of five questions and five answers. Sometimes a query may be divided into two or three partial questions. It’s up to the musicians to answer short, longer or excessively.
Today we talk to Scott Roberts from The Take who will release their self-titled debut album June 28, 2019
 
HF: Looking at your line up, I think there is no need to introduce to members of The Take, but how would you introduce the band? What does The Take stand for?
 
Scott: The Take is an anti racist skinhead band that plays a mix of punk, Oi!, hardcore and rock-n-roll music from the heart.
 
HF:  With all of you having a long-standing and succesfull career in a couple of well-known bands, what keeps you going? How much does music and especially Hardcore mean to you that you are still eager to create new songs, play shows etc.?
 
Scott: I guess it’s just something that’s in my blood. I love music and I really love creating music. It’s not an easy life that’s for sure, but there’s nothing quite like writing a song, recording it and listening back to it for the first time. There’s also nothing quite like playing shows when people are really into it singing along and all that. It’s fucking incredible!
 
HF: Talking about new songs: as experienced musicians, how do you prevent copying yourselves? And how hard or easy is it to combine the habits and working process of three musically confident personalities?
 
Scott: I don’t really worry about copying myself. Somehow it seems like I don’t repeat myself too much to me anyway. With this new band I really just wrote whatever I felt and I didn’t care about it fitting into any specific genres or trying to sound like anyone or anything. I just let it happen, and this is what came out. Me personally, I think it’s the best thing I’ve ever done and I’m really proud of it. Will and I have worked together many years ago so we’ve had our working relationship figured out a long time ago. I think we’re all pretty easy to work with. I’m probably the most difficult but I try to be open about things. It’s definitely the easiest I’ve ever experienced. There’s no arguing over anything or any of that. 
 
HF: In my opinion you can be considered a kind of Hardcore supergroup. Having a certain reputation und success in the scene can create great expectations. How did you cope with this or wasn’t that an issue during the creative process? Did anything change after the release of your first single „Elitist“?
 
Scott: I really wasn’t concerned with any of that. I just wanted to make music I’m into with my friends. If people like it, it’s an added bonus. After the release of Elitist it seems like a lot of people are really liking what we’re doing and are excited about hearing more. It’s a really exciting time right now for me. The wait has been killing me!
 
HF: How did it feel to play your first show as The Take and what can you tell us about your upcoming tour trough Europe?
 
Scott: Honestly I was nervous about it before hand. Being that we’re a three piece, I kind of feel like most of the pressure is on me and at that point, I really hadn’t played very many shows in the three years since I left Biohazard.The first show was the video shoot for Elitist and I’ve got to say it was a really great experience. It almost didn’t happen that way either. I didn’t want to play a show because I was afraid since no one really knew the band, no one would show up. Thankfully Director Drew Stone talked me into it.The second video that’s about to come for the song „Revolution Now“ was the video I was thinking of making for Elitist actually. I’m happy it didn’t go down that way. Drew was absolutely right and he did an amazing job with both videos!  I can’t thank him enough. 
Besides the video shoot show (which we played a short set because I had been singing Elitist over and over all day long), Europe might be the 1st time we’re playing headlining shows. Our record is only a little over a half an hour so we’ll definitely be throwing some classics from some of our old bands in the set. We’re really excited to get back out there, hope to see you on the road soon!

HF: Thank you so much for the interview. We wish you all the best for the future and lots of success with your album.

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