Mit dem Hellfire Quick5 Interview versuchen wir für unsere Leser möglichst interessante Infos aus den Musikern rauszukitzeln, ohne dass sie sich seitenlangen Fragen/Antworten hingeben müssen. Wir vom Hellfire bemühen uns dabei, (mehr oder weniger) kurz und prägnant im Rahmen von 5 Fragen zu agieren (manchmal kann eine Frage auch gedoppelt oder getrippelt sein); den Musikern obliegt es, nach ihrem Gutdünken zu antworten: kurz und knapp bis hin zu ausschweifend und umfangreich.
Heute sprechen wir mit Florian Musil von Theotoxin aus Österreich, die am 04. Mai 2018 ihr zweites Album „Consilivm“ (Review) veröffentlicht haben.
HF: Herzlichen Glückwunsch zu eurem Album. Da ihr als Band noch ziemlich neu seid und bisher hauptsächlich in Österreich aktiv wart, stellt euch doch bitte einmal kurz vor, euren musikalischen Background, wie es zur Bandgründung kam und wie ihr überhaupt zum Black bzw. Death Metal gekommen seid.
Florian: Theotoxin wurde von mir nach dem Ausstieg bei Zombie Inc. gegründet, mit dem Hintergrund extreme, derbe und brachiale Musik zu erschaffen. Ich selbst bin seit 20 Jahren in der Szene aktiv und war unter anderem bei Bands wie Raising the Veil, Seeds of Sorrow, Molokh oder die bereits oben genannten Zombie Inc. tätig. Auch meine Mitmusiker bewegen sich seit mehr als einer Dekade in der Szene und jeder legt ein extrem professionelles Verhalten an den Tag.
HF: Euer erstes Album „Atramentvm“ habt ihr 2017 in Eigenregie veröffentlicht, „Consilivm“ ist nun bei Massacre Records erschienen, was für eine so junge Band schon ein beeindruckender Label Deal ist. Während sich viele Labels auf einige wenige Musikrichtungen spezialisieren, hat Massacre Records ja ein breitgefächertes Portfolio, was das angeht. War euch das wichtig bei der Auswahl des Labels oder was waren für euch die entscheidenden Kriterien?
Florian: Ich war mit Zombie Inc. bei Massacre Records und wusste, was ich von dem Label erwarten kann. Massacre kümmert sich bis jetzt sehr gut um uns, und auch um den Vertrieb von „ Consilivm“. Das Album soll sich wie eine Seuche verbreiten…und das funktioniert ganz gut bis jetzt.
HF: Zwischen euren beiden Alben liegt gerade mal ein gutes Jahr. Zumindest einige der Songs auf „Consilivm“ entstanden ja auch parallel bzw. zeitnah zu eurem Debütalbum. Hattet ihr den neuen Release von Anfang an so schnell geplant? Wie sehr hat sich der Sängerwechsel zwischen den Alben auf die Band ausgewirkt, sowohl musikalisch als auch im Hinblick auf die Motivation oder auch die Arbeitsteilung innerhalb der Band, beim Songwriting etc.?
Florian: Es war sehr wohl beabsichtigt, nach dem Debut möglichst schnell ein zweites Album nachzulegen, aber ohne die Qualität dabei zu verlieren. „Atramentvm“ stammt zur Gänze aus meiner Feder und bei „Consilivm“ hat Fabian zwei sehr gute Songs beigesteuert. Auch Havres ist für vier Texte verantwortlich, die perfekt ins Konzept der Platte passen. Der Sängerwechsel ging rasch und unkompliziert über der Bühne. Da wir wissen, wo wir mit Theotoxin hinwollen, halten wir uns mit so etwas nicht sonderlich lange auf.
HF: Ihr habt sowohl deutsche als auch englische Lyrics. Gibt es dafür bestimmte, z.B. inhaltliche, Gründe oder ergibt sich das eher willkürlich?
Florian: Willkürlich. Deutsch ist eine sehr derbe und kantige Sprache. Wenn es beim texten passt, dann behalte ich es drin und es soll zu der Stimmung des Songs passen.
HF: Ich muss gestehen, ich habe euch bisher noch nie live gesehen. Wie sieht so ein „typischer“ Theotoxin Gig aus? Wie sehr nutzt ihr die Klischees eures Genres auf der Bühne?
Florian: Unsere Gigs sind kein „Rituale“, und keine „Zeremonien“ oder sonst ein schwachsinniger Begriff, wie ihn sich gerade einige Black Metal Bands ausdenken. Wir haben wenig Licht und viel Nebel auf der Bühne und ansonsten lassen wir die Musik sprechen. Es werden dir ungebremst die schwärzesten Salven direkt in die Fresse geschossen…und das 50 Minuten lang.
HF: Vielen Dank für das Interview. Wir wünschen euch für die Zukunft alles Gute und vor allem viel Erfolg mit dem neuen Album. Vielleicht sieht man sich ja mal in Deutschland.
Interview: Katja Rohloff
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