Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Thornbridge
Album: Daydream Illusion
Genre: Power Metal
Plattenfirma: Massacre Records
Veröffentlichung: 22.03.2024
Fünf Jahre nach ihrer letzten Veröffentlichung kehren die Power Metaller THORNBRIDGE mit ihrem dritten Album „Daydream Illusion“ zurück. Dabei präsentieren sich die Franken nicht nur zur Hälfte runderneuert (neu dabei sind Bassist Tomi Göttlich (Rebellion) sowie Drummer Vincent Bechtold), sondern kredenzen uns zudem ein Konzeptalbum mit elf Tracks. Das Album erzählt die Geschichte eines Jungen, der alles daransetzt, seine eigene Traumwelt und die darin befindlichen Wesen vor der Zerstörung zu bewahren. In der realen Welt ist er fragwürdigen und inhumanen Behandlungsmethoden und Operationen in einer Nervenheilanstalt ausgeliefert. Die Handlung findet in der frühen viktorianischen Zeit statt.
Auch wenn die Band für sich beansprucht, auf der neuen Scheibe melancholischere Töne anzuschlagen und weniger aggressive und cleane Vocals zu verwenden, klingt „Daydream Illusion“ meiner Meinung nach immer noch verdammt positiv. Daran ändert auch nichts, dass man auf Gimmicks wie die Polka Einlage auf „Demon In Your Heart“ (von „Theatrical Masterpiece“) verzichtet hat. Musikalisch betrachtet setzen THORNBRIDGE wie gehabt auf eine Mischung aus schnellen Riffs und reichlich Double Bass auf der einen sowie ausgefeilten Melodien und Gesangsarrangements auf der anderen Seite, im Regelfall beides im ständigen Wechsel. Zwar wird auf den Einsatz von Keyboards nicht gänzlich verzichtet, doch mit Ausnahme der Ballade „Send Me A Light“ oder dem energiegeladenen „My Last Desire“ spielen diese kaum eine Rolle. Müßig zu erwähnen, dass die Songs leicht in Ohr gehen und die Hooklines dezent angezuckert sind.
Besonders hervorheben möchte ich den Titeltrack, der mir neben seinem leichten Folk Touch im Instrumental-Part durch seine an Savatage erinnernden Backing-Vocals/Chorgesang nachhaltig in Erinnerung bleibt. „Kingdom Of Starlight“ legt absolute Ohrwurmqualitäten an den Tag, „I Am The Storm“ geht gefühlt als härtester Track über die Ziellinie und „Final War“ beeindruckt durch besonders breit angelegte Hintergrundgesänge, die der Nummer eine gewisse epische Note verliehen.
Auch wenn mir die Songs für sich betrachtet gut gefallen, fehlt mir so ein klein wenig das Überraschende, dass das Album trotz vorhandener Qualität aus der Masse der Genre-Veröffentlichungen besonders heraushebt. Ungeachtet dessen werden Anhänger des Melodischen Power Metals mit „Daydream Illusion“ bestens unterhalten.
Von mir gibt es 7,5 von 10 Hellfire Punkten.
Tracklist:
- Come On In!
- Daydream Illusion
- Kingdom Of Starlight
- I Am The Storm
- Sacrifice
- Island Of My Memories
- Send Me A Light
- Bird Of Salvation
- Final War
- My Last Desire
- Lost On The Dark Side
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