von Mathias Keiber
Band: Thulsa Doom
Album: Ambition Freedom
Genre: Boogie / Blues / Soul
Label: Drabant Music
Veröffentlichung: 12. November 2021
Thulsa Doom sind nach vier Jahren wieder da. Und genauso wie auf ihren Namensgeber, Conans stets gute Laune verbreitenden Widersacher (Zwinkersmiley!), kann man sich auf die norwegischen Stimmungskanonen verlassen. Das war schon bei ihrem Debüt im Jahr 2001 so, „The Seats Are Soft but the Helmet Is Way Too Tight“, das war bei ihrem Comeback im Jahr 2017 so, „A Keen Eye for the Obvious“, und das ist auch Ende 2021 mit „Ambition Freedom“ so.
Was sich seit dem Debüt jedoch gehörig geändert hat, ist die stilistische Ausrichtung: Spielte die Band vor 20 Jahren noch ziemlich straighten Fuzz Rock, ist man heutzutage bei einem mitunter recht progressiven Gemisch aus Boogie, Blues und Soul angelangt. Zwar würde dieses Gemisch, das Cover deutet es an, am besten in den Sommer passen, doch im kalten November kommen mir derart warme Klänge gerade recht.
Allerdings erfreuen Thulsa Doom das Herz nicht nur mit warmen Klängen, sondern wie immer auch mit augenzwinkernden Texten. Zum Beispiel über das Bedürfnis, wie ein Pilot zu sterben („Die like an Aviator“ – schwer hitverdächtiger Refrain!), oder über eine „Parade of the Obese“, die in der zweiten Songhälfte davon tänzelt, als handle es sich bei den paradierenden Fettleibigen um Tänzer des St. Petersburger Staatsballetts.
„Ambition Freedom“ sind 40 hochmusikalische Minuten guter Laune. Und dafür gibt’s von mir 9 von 10 HELLFIRE-Punkten.
Trackliste
1. Endless, Unless
2. Man With Ambition
3. Die Like An Aviator
4. Easy, Lord
5. All The Other Records
6. Crucifixion Nails
7. Parade Of The Obese
8. Locked In On A Behaviour
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