Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Thundermother
Album: Heat Wave (Deluxe Edition)
Genre: Hard Rock
Plattenfirma: AFM Records
Veröffentlichung: 21.05.2021
Der mittlerweile durchaus gängigen Praxis, Alben nach einem dreiviertel bis einem Jahr nochmals zu veröffentlichen, sei es als Fan-, Tour- oder sonst-was-Edition, stößt bei mir auf wenig Gegenliebe, denn die oftmals nur mit ein/zwei neuen Tracks angereicherten Scheiben legen den Verdacht der versuchten Fan-Abzocke nahe. Auch die schwedischen Hard Rock Mädels von THUNDERMOTHER legen ihr vor zehn Monaten erschienenes Erfolgsalbum „Heat Wave“ – bei Platz 6 in den deutschen Charts darf man wohl davon sprechen – in einer Deluxe Edition neu auf. Im Gegensatz zu manch anderen Outputs dieser Art enthält die Deluxe Edition neben dem regulären Album eine weitere CD mit diversen Schmankerln parat. Über die dreizehn ursprünglichen Tracks habe ich mich in meiner Kritik seinerzeit schon ausgelassen, eine Wiederholung schenke ich mir an dieser Stelle. Nachzulesen könnt ihr mein Review HIER)
Die Bonus CD startet mit drei brandneuen Tracks. Den Anfang macht „The Road Is Ours“, das mit einem treibenden, leicht bluesigen Groove angetrieben wird. Die Nummer geht leicht ins Ohr und besitzt genug Potential um dort zu verweilen. Bei „Show Me What You Got“ drehen die vier Damen – ähnlich wie auf „Into The Mud“ – im Motörhead Stil so richtig auf, das Teil dürfte Live tierisch abgehen, sobald das denn wieder möglich ist. „You Can’t Handle Me“ ist ein stampfender Midtempo Rocker mit feiner Hookline, der für mich auf jeden Fall schon auf das reguläre Album gehört hätte. Es folgen drei „Heat Wave“ Songs in einer Acoustic Version, die nicht nur verdeutlichen, was für eine ausgezeichnete Sängerin Guernica Mancini ist, sondern dass die Stücke generell auch ohne Strom wunderbar funktionieren. Bei der Ballade „Sleep“ gesellt sich D-A-D Frontmann Jesper Binzer als Duett Partner hinzu und wertet den ohnehin starken Track nochmal zusätzlich auf.
Die folgenden drei Live Tracks – im Original noch im alten Line Up aufgenommen – stammen vom Auftritt der Band auf dem virtuellen Festival Wacken World Wide 2020 und geben einen kleinen Einblick auf die Live Qualitäten der Band. Abgerundet wird der Silberling mit dem Japan Bonus Track „Rock ‚N‘ Roll Heaven“, auf dem sich mit Dregen (Backyard Babies, The Hellacopters) und Pontus Snibb (Bonafide) erneut prominente Gäste hinzugesellen und die gemeinsam eine waschechte Rock Hymne abgeliefert haben.
Letzten Endes hat sich an meiner Begeisterung für diese Scheibe nichts geändert, nicht umsonst gehörte „Heat Wave“ zu meinen Top 3 Alben des vergangenen Jahres. Wer das Album noch nicht in seiner Sammlung hat, sollte sich die Deluxe Edition definitiv zulegen. Ob man das als Besitzer der regulären Scheibe auch tun sollte, muss jeder für sich entscheiden, lohnen würde es sich dank der Bonus CD allerdings schon.
Von mir gibt es 9,5 von 10 Hellfire-Punkten
Trackliste:
CD1:
- Loud And Alive
- Dog From Hell
- Back In ‘76
- Into The Mud
- Heat Wave
- Sleep
- Driving In Style
- Free Ourselves
- Mexico
- Purple Sky
- Ghosts
- Somebody Love Me
- Bad Habits
CD2:
- The Road Is Ours
- Show Me What You Got
- You Can’t Handle Me
- Driving In Style (Acoustic)
- Dog From Hell (Acoustic)
- Sleep featuring Jesper Binzer (Acoustic)
- Give Me Some Lights (live)
- Thunderous (live)
- Hellevator (live)
- Rock ‚N‘ Roll Heaven featuring Dregen & Pontus Snibb
Line Up:
Filippa Nässil: Gitarre
Guernica Mancini: Gesang
Emlee Johansson: Drums
Majsan Lindberg: Bass
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Video zu „You Can’t Handle Me“