Thunderor – Fire It Up

© Thunderor

Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Thunderor
Album: Fire It Up
Genre: Hard Rock / Heavy Metal
Plattenfirma: Boonsdale Records
Veröffentlichung: 25.02.2022

Die kanadische Hard Rock-/Metal-Band THUNDEROR hat ihr neues Video/ihre neue Single „Get ‚Em Counted“ (Link siehe unten) mit dem Profi-Wrestling-Champion Clash Kincade in der Hauptrolle veröffentlicht. Im Zuge der Promo zu dieser Single wurde ihr vor zwei Jahren veröffentlichtes Debüt Album „Fire It Up“ nochmals beworben. Warum das Teil damals keine Berücksichtigung fand oder erst gar nicht im wöchentlichen Pool mit den Neuvorstellungen gelandet ist, wird wohl nur der sprichwörtliche Geier noch wissen. THUNDEROR jedenfalls wurde 2020 von den Skull Fist-Bandmitgliedern JJ Tartaglia und Jonny Nesta gegründet, nachdem erstgenannter den offensichtlichen Drang verspürte, neben Schlagzeug spielen auch noch zu singen.

Nun, unter den singenden Drummern gibt es ja beispielsweise mit Deen Castronovo oder auch Phil Collins einige bekannte Vertreter, die auch ganz ordentlich bei Stimme sind/waren. Im Fall von JJ Tartaglia könnte sicherlich der eine oder andere monieren, dass dieser sich besser auf das Bearbeiten seiner Drums konzentriert hätte, denn die hohe Stimmlage JJ’s ist doch sehr gewöhnungsbedürftig – um nicht zu sagen Geschmacksache, was beim einleitenden Titeltrack – vom Ansatz her eine veritable Biker-Hymne – hier und da für für einige schmerzverzerrte Zuckungen der Gesichtszüge gesorgt hat.

„How We Roll“ geht thematisch in eine ähnliche Richtung, wenn auch nicht ganz so schwungvoll, und nachdem man sich so langsam mit dem Gesang angefreundet hat, geht der Song auch durchaus in Ordnung, auch wenn dieser nicht unbedingt über eine Mega-Hookline verfügt. Das teils rasante „All Or Nothing“ tendiert mehr in Richtung der Hauptband der beiden Protagonisten und die Instrumental Parts würde ich mal als richtig gelungen bezeichnen. „Dangerous Times“ schlägt da ganz andere Wege ein, der Track beginnt mit einer Bon Jovi artigen Synthi-Einleitung („Runaway“) und entwickelt sich zu einem tief in den 80er Jahren verwurzelten Midtempo Rocker der Marke Journey und Konsorten.

Die gleichnamige Bandhymne knüpft quasi dort an, wo „All Or Nothing“ aufgehört hat, hier hält sich der gute JJ höhentechnisch ein wenig zurück, was dem Song nur zugutekommt, die Gitarrenspuren haben es in sich und das kurze Drum Solo kann sich wahrlich hören lassen, was die Nummer zusätzlich als Anspieltipp qualifiziert. „On The Run“ fällt in die Kategorie „Nett, aber ohne nennenswerte Höhepunkte“, „Into The Storm“ ist eine gut anderthalb minütige Verbeugung vor Flitzefingern wie Herrn Malmsteen und anderen und „We Can Make It“ gefällt mir zumindest auf musikalischer Ebene.

Der Schlusstrack „Cold Tears“ beginnt nicht nur balladesk, auch der Gesang erreicht zunächst vergleichsweise ungeahnte Tiefen, wobei ich mir nicht sicher bin, ob das jetzt unbedingt besser ist oder nicht. Nach etwas mehr als der Hälfte des Tracks wandelt sich das Teil zu etwas, was mich rifftechnisch an einen dieser typischen Manowar Midtempo Tracks erinnert und in einem epischen Finale Furioso mündet. Hier gilt das, was ich auch für das gesamte Album unterschreiben würde: mit einem anderen Sänger hätte es mir vermutlich wesentlich besser gefallen.

So bleibt nur die Feststellung, dass „Fire It Up“ aus der Masse der Veröffentlichungen herausstechen dürfte – im positiven wie im negativen, je nachdem wie man zur Stimme des Sängers steht. Mein Fall ist das leider nicht!

Von mir gibt es 5 von 10 Hellfire Punkten.

Tracklist:

  1. Fire It Up
  2. How We Roll
  3. All Or Nothing
  4. Dangerous Times
  5. Thunderor
  6. On The Run
  7. Into The Storm
  8. We Can Make It
  9. Cold Tears

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Video zu „Get ‚em Counted“

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