Thy Row – Unchained

(C)Thy Row

Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Thy Row
Album: Unchained
Genre: Heavy Metal
Plattenfirma: Rockshots Records
Veröffentlichung: 24.09.2021

THY ROW wurden 2017 von Metal De Facto und Everfrost Sänger Mikael Salo gegründet und veröffentlichten zwei Jahre später ihre erste selbstbetitelte EP. Diese kam auf diversen Streaming Plattformen offenbar so gut an, dass die Band im gleichen Jahr mit Beast In Black und Swallow The Sun durch Japan touren durfte. Nun haben die Finnen ihre Debüt Scheibe „Unchained“ am Start, auf der sich zehn Tracks in der Schnittmenge zwischen modernem Hard Rock und Heavy Metal bewegen.

Eröffnet wird das Album mit der Vorab-Single „Road Goes On“, ein schwungvoller Hard Rocker mit toller Hookline, dessen Refrain mich zwar ein wenig an Primal Fear’s „Vote Of No Confidence“ erinnert, von dieser Marginale abgesehen aber zu begeistern weiß. Witzigerweise wurde der Song in Ko Kut, Thailand, in einem Bungalow von Gitarrist Ville Vase mit einer 100-Dollar-Akustikgitarre geschrieben, die dieser zuvor auf dem chinesischen Markt gekauft hatte. Auch so können Ohrwürmer entstehen.

Das bereits von der EP bekannte „The Round“ setzt den Hitreigen fort, auch wenn die Riffs hier noch etwas krachender ausgefallen sind als zuvor, möglicherweise bedingt durch den Gastbeitrag von Wintersun-Gitarrist Teemu Mäntysaari. Der nachfolgende Titeltrack beginnt und endet mit einem langgezogenen Scream, was ich persönlich nicht unbedingt zu den Stärken von Mikael Salo zählen würde, aber vielleicht soll dies ja die Metal-Attitüde des Stücks betonen. Ansonsten ist „Unchained“ ein gefälliger Midtempo Banger mit einer etwas softeren Ausprägung im Chorus.

Beim ebenfalls hitverdächtigen „Horizons“ werden vereinzelt Erinnerungen an Lords Of Black geweckt – was ja definitiv nichts Schlechtes ist -, während „Hidebound“ zwar über einen coolen Groove verfügt, aber der zweitweise eingestreute Sprechgesang doch ein wenig nervt. „Just Fine“ macht seinem Namen alle Ehre und steht den ersten vier Songs qualitativ in nichts nach. Mit „Down On My Knees“ folgt die obligatorische (Power) Ballade, bei der sogar dezente Synthie Klänge zu vernehmen sind und die sich nahtlos in die Tracklist einfügt.

Der dreiteilige Schlussakkord „The Downfall“ beweist, dass die Band auch etwas komplexere Ideen umzusetzen versteht. Während die beiden ersten Teile etwas sperriger ausgefallen sind, kehren die Finnen beim finalen „Fragments Of Memory“ wieder in harmonischere Gefilde zurück. Man darf gespannt sein, ob es von dieser Sorte Tracks künftig noch mehr zu hören gibt.

Insgesamt ist „Unchained“ ein starkes Debüt geworden, das auf angenehme Weise Hard Rock und Metal miteinander kombiniert und dem THY ROW einen modernen Soundanstrich verpasst haben. Für Freunde dieser musikalischen Ausrichtung empfohlen!

Von mir gibt es 8,5von 10 Hellfire-Punkten

 

Trackliste:

  1. Road Goes On
  2. The Round (ft. Teemu Mäntysaari)
  3. Unchained
  4. Horizons
  5. Hidebound (ft. Ben Varon & Ilja Jalkanen)
  6. Just Fine
  7. Down On My Knees (ft. Ben Varon)
  8. The Downfall, Part 1: Killing All Inside
  9. The Downfall, Part 2: Beyond Reason
  10. The Downfall, Part 3: Fragments Of Memory

Line Up:

Mikael Salo: Gesang
Jussi Laulainen: Gitarre
Ville Vase: Gitarre
Juho Jokimies: Bass
Teemu „Snake“ Laitinen: Drums

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