Geschrieben von: Bernd Kröninger
Band: Tides From Nebula
Album: Instant Rewards
Genre: Post – Rock
Plattenfirma: Nebula Records
Veröffentlichung: 08.11.2024
Lasst uns heute mal in östliche Richtung fahren. Ins Nachbarland Polen. Von dort kommt „Tides Of Nebula“, eine Post-Rockband. Lange war es still um die Formation. Nun, nach 5 Jahren legen sie uns ihr neuestes Album „Instant Rewards“ vor. 2008 gegründet, erschien ein Jahr später ihr Debut „Aura“. Dies galt in ihrer Heimat als richtungsweisend. Derzeit besteht das Trio aus Maciej Karbowski (g,kb), Przemek Weglowski (kb,b) und Tomasz Stolowski (dr).
Bei den ersten Tönen dachte ich, nun kommt aus dem durchweg katholischen Land eine sakrale Bestätigung. Doch weit gefehlt. Die anfänglichen „Glockenklänge“ wandeln sich sehr schnell in beinah galaktische Welten. Die immer leichter und leiser werdende Lautstärke mit dem im Hintergrund verhaltenen Drum hat einen „magic touch“. Schön zu benennen, wäre untertrieben.
Dem folgt auch die große Umfrage („The Great Survey“). Sehr mystisch, in höhere Sphären hebend, entführt uns der Song in eine Traumwelt, in die Tiefen des Universums. „Rhino“ wartet mit einer Vielzahl an Klängen auf, die trotz allem wie eine Einheit erscheinen. Eindrucksvoll der Tempowechsel nach 3:06 Minuten in eine verhaltene Rhythmik. Relativ schnell verfällt es aber in eine musikalische Flucht.
Tauchen wir in die Welt der „Flora“ ein. Gleichbleibende Drumschläge führen in den Song, der mit einem klaren Gitarrenspiel fortgeführt wird. Sehr progressiv und schwermütig, mit was wir hier konfrontiert werden. Als Intermezzo möchte ich „Ashes“ ansehen. Kurz, knackig und mit einer positiven Rhythmik versehen.
Als sei es bewusst gewählt, kommt der Abschluss Track „The Sweetest Way To Die“ mit herzschlagartigem Takt. Die außerirdisch anmutenden Töne lassen Dich durch Zeit und Raum fliegen. Mit zunehmender Spieldauer wird es euphorischer, furchtloser. Die nebligen Gezeiten („Tides From Nebula“) sind klar und rein.
Fazit: Eine durchaus bemerkenswerte Band, die mit rein instrumentalen Songs eine Atmosphäre schafft, die zu begeistern weiß. Denk an „Eloy“ – nur ohne Gesang – dann kannst Du Dir vorstellen, was Dir hier geboten wird. Drummige Sequenzen, riffige Gitarren und vor allem die Basslinie in „Fearflood“ sind bestimmende Elemente dieser Scheibe. Fast Ehrfurcht gebietend könnte man das Album nennen. Diese Kompositionen verlangen einem den nötigen Respekt ab. Ein echtes Kunstwerk, was uns das Trio bietet. 8,5 von 10 Hellfire Punkten gehen nach Polen.
Tracklist:
01 Burned To The Ground
02 The Great Survey
03 Rhino
04 Fearflood
05 Flora
06 The Haunting
07 In The Blood
08 Ashes (Reprise)
09 The Sweetest Way To Die
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