Geschrieben von Mathias Keiber
Band: Time Rift
Album: In Flight
Genre: Heavy Rock / Boogie
Plattenfirma: Dying Victims Productions
Veröffentlichung: 17.01.2025
Die Geschmackssicherheit von Dying Victims Productions, bei beträchtlicher stilistischer Spannweite, ist schon bemerkenswert: Das Essener Label bietet Rock und Metal vieler verschiedener Subgenres, doch eines vereint alle Acts – es wird kein glattpolierter Scheißdreck serviert, sondern handgemachte Musik, die nach Proberaum duftet und nicht nach Protools stinkt. Wie sagte der alternde Gangster Lenny Cole im Guy-Ritchie-Film „RocknRolla“ so schön? „There’s no school like the old school, and I’m the fuckin‘ headmaster.“
Dying Victims Productions sind in meiner Wahrnehmung so etwas wie der „Fuckin‘ Headmaster des Old School Metals“. Zu Jahresbeginn zeigt sich das mal wieder mit dem wirklich tollen zweiten Album des Trios Time Rift aus Oregon. Was Sängerin Domino Monet, Gitarrist Justin Kaye und Drummer Terrica Kleinknecht hier abziehen, ist wirklich aller Ohren und damit aller Ehren wert – und wenn man sich das wunderhübsche Cover ansieht, auch aller Augen.
Neun Songs sind auf dem gerade mal knapp über 30 Minuten langen Album versammelt. Und wer jetzt denkt, dass das ein bisschen wenig ist, dem sei gesagt: Willst du lieber 30 Minuten Hits oder 30 Minuten Hits plus 15 Minuten Füller? Ich bevorzuge ersteres. Und genau das liefern Time Rift: neun Ohrwürmer am Stück. Neunmal swingende Sixties-Beats, neunmal zischende Seventies-Riffs und neunmal ganz und gar zeitlose und super-einprägsame Gesangslinien und Refrains – bei velen laute Momenten, aber auch ein paar leisen. Ganz besonders toll: Der unwiderstehliche Vibe von Time Rift erinnert mich immer wieder an eine meiner absoluten Lieblingsbands – Budgie.
Von mir gibt’s von 8,5 von 10 Hellfire-Punkten.
Tracks:
01 I Am (The Spear)
02 Follow Tomorrow
03 Coyote Queen
04 Into the Stillness
05 Thunder Calling
06 The Hunter
07 In Flight
08 Dancing with the Sun
09 Hellbound