Timo Tolkki’s Avalon – Return To Eden

© Timo Tolkki’s Avalon

Geschrieben von Michi Winner
Band: Timo Tolkki’s Avalon
Album: Return To Eden
Genre: Power Metal
Plattenfirma: Frontiers Music Srl
Veröffentlichung: 14. Juni 2019

 

5 Jahre nach der letzten Platte, kam jetzt das von vielen ersehnte dritte Album von Timo Tolkki’s Avalon heraus. Meiner Meinung nach hätte das Timing dennoch kaum schlechter sein können. Metal-Oper, Konzeptalbum, Power Metal… Na bei wem klingelt es da noch? Genau. Avantasia kam vor ein paar Monaten erst mit einem ähnlich konzipierten Album auf den Markt, was die Messlatte entsprechend hoch legt. Zumindest bei mir ist „Moonglow“ nämlich rauf und runter gelaufen. Doch nun zu „Return To Eden“:

Hier inszeniert das ehemalige Stratovarius-Mitglied über 12 Tracks ein aufwändig produziertes Gesamtkunstwerk. Die Tracks glänzen alle durch komplexe Melodien mit vielen facettenreichen Einzelelementen. Besonders gut gelungen ist dies meiner Meinung nach auf dem Titeltrack „Return To Eden“ und dem direkt folgenden „Hear My Call“. Bei ersterem sind im langen Intro Folk-Elemente mit eingeflossen, aber Highlight sind ganz klar die kräftigen dreistimmigen Vocals, die wunderbar harmonieren. Die Stimme von Anneke van Giersbergen gefällt mir bei „Hear My Call“ um einiges besser als auf ihrem letzten eigenen Album, hier ist die Balance zur Melodie einfach besser.

Es war nie geplant, sich mit diesem Album so lange Zeit zu nehmen, aber das Leben macht manchmal was es will und so hatte Tolkki mit diversen Schwierigkeiten zu kämpfen, die ihn letztendlich auch dazu veranlasst haben, sich bei der Produktion Unterstützung ins Boot zu holen. Mit Aldo Lonobile von Secret Sphere hat er offenbar genau die passende Wahl getroffen. Jeder der Tracks grenzt sich deutich gegenüber dem Rest ab, die Melodien sind alle ausgefeilt und schon fast episch, manchmal fast etwas zu überladen mit Details. Das Ganze fügt sich aber dennoch zu einem stimmigen Gesamtwerk zusammen. Was mir aber hier fehlt, sind die Emotionen. Die Songs sprechen mich alle auf einer rein technischen Ebene an, aber Emotionen werden für mich hier keine transportiert, alles ist oberflächlich. Ich müsste Lügen, wenn ich behaupten würde, dass Musik für mich immer eine emotionale Ebene hat, aber für gewöhnlich gibt es immer einzelne Teile, die mich auf dieser Ebene ansprechen. Ein Melodiebogen, eine Textzeile oder auch nur das Timbre der Stimme. Ein ganzes Album ohne einen solchen Effekt ist ungewöhnlich und sorgt dafür, dass ich auch nach 10-maligem Hören immer noch nicht so recht weiß, was ich mit diesem Album anfangen soll.

„Return To Eden“ ist auf jeden Fall ein sehr facettenreiches Album mit vielen guten Melodien und Einzelelementen, aber verglichen mit dem oben erwähnten „Moonglow“ von Avantasia wirkt es etwas matt und ohne Tiefe.

Daher gibt es von mir 6,5 von 10 Hellfire-Punkten.

 

Trackliste:

  1. Enlighten
  2. Promises
  3. Return To Eden
  4. Hear My Call
  5. Now And Forever
  6. Miles Away
  7. Limits
  8. We Are The Ones
  9. Godsend
  10. Give Me Hope
  11. Wasted Dreams
  12. Guiding Star

 

Line-Up:

Todd Michael Hall – Vocals (Promises, Now And Forever, Return To Eden )
Anneke Van Giersbergen – Vocal (Hear My Call, We Are The Ones)
Mariangela Demurtas – Vocals (Godsend, Guiding Star, Return To Eden)
Zachary Stevens – Vocals (Miles Away, Wasted Dreams , Return To Eden)
Eduard Hovinga – Vocals (Give Me Hope, Limits)

Timo Tolkki – Lead Guitars
Andrea Buratto – Bass
Antonio Agate – Piano and Keyboards
Giulio Capone – Drums , Piano and Keyboards
Aldo Lonobile – Guitars

 

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