Geschrieben von Marco Gräff
Band: Tomb Of Finland
Album: Frozen beneath
Genre: Death / Doom / Black Metal
Plattenfirma: Mighty Music
Veröffentlichung: 14.09.2018
Seit der „ersten Beerdigung“ im Jahr 2009, wurden viele „Gräber“ mit Leichen gefüllt. So erklärt die Band TOMB OF FINLAND selbst die Tatsache, dass man schon einige Besetzungswechsel durchmachen musste. Über die ersten Jahre hinweg nahm man einzelne Songs auf, welche sich dann auf dem Debüt Album wiederfinden sollten. Das Album „Below the green“ bekam dann im Herbst 2014 durch Dan Swanö seinen Feinschliff. Das Album sollte aber erst 2015 via Mighty Music veröffentlicht werden.
Drei Jahre später folgt mit FROZEN BENEATH nun das zweite Album. Neun Songs in 45 Minuten, die einen angenehmen Mix aus Death / Black und Doom Metal bieten. Auch gesanglich gestaltet sich die Performance abwechslungsreich. Tiefe Growls finden sich ebenso wie Black Metal Geschrei, wobei die Growls überwiegen und nicht selten an Johann Hegg (‚Amon Amarth‘) erinnern. Generell finden sich im Sound Parallelen zu den schwedischen Melodic Deather, aber auch Erinnerungen an ‚Dissection‘ oder ‚Hypocrisy‘ werden geweckt.
Das schöne an dem Album ist die Abwechslung, und dass es sich so homogen anhört. Trotz der vielen Tempowechsel, der Stilwechsel und diversen Stimmungen. Geht DEAD AGAIN als reiner, klassischer und melodischer Old School Death Metal Song durch, mischen sich bei FROM HERE TO ETERNITY vermehrt Black Metal Einflüsse ein, Keyboards sorgen für die entsprechende Atmosphäre.
DECAYING IN SILENCE nimmt den Hörer dann mit in die Death Doom Welt. Während der „Quasi Titelsong“ BENEATH THE FROZEN DEPRAVITY ähnlich ruhig beginnt, sich mit breiten Riffs dann langsam aber stetig aufbaut. Hier regiert wieder der klassische Death Metal. FUNERAL PYRE wurde als erste Video Auskopplung auserkoren. Das Tempo wird mal wieder angezogen, Black und Thrash verbinden sich mit dem typischen Death zu einem bösartigen, fiesen Song.
LEFT TO DIE ist wieder ein etwas ruhigeres, atmosphärisch dichtes Lied geworden. Ein intensives Klangerlebnis, düster, fast melancholisch und episch. MOURNING CHANT dreht noch mehr an der Epic Schraube. Zu Beginn fügen sich auch noch Folk Elemente ein, und der längste Song der Platte entwickelt sich somit auch zu meinem persönlichen Highlight von FROZEN BENEATH. Hier kommt mal so richtig die finnische Herkunft durch.
Mit SCATTERING ASHES kommen wir dann langsam zum Ende. Hier geht es noch mal mehr in die Death Doom Metal Ecke, die Growls sind richtig tief und böse. Allein schon das anfängliche Riff macht richtig Bock auf den Song, auch wenn es mehr nach Black Metal klingt. Doch gerade das macht den Song, ja die ganze Platte aus. Die Abwechslung und die Harmonie untereinander. Der zweite Anspieltipp. Und dann kommt mit INTO THE ABYSS noch ein doomiger Schlusspunkt, der ganz ohne Vocals, rein instrumental daherkommt.
Somit kann man dem zweiten Album der Finnen nur positives abgewinnen. Allein das Cover Artwork hätte kreativer ausfallen können. Ein dichtes, in sich stimmiges und abwechslungsreiches Album, das sich schon deutlich von der Masse abhebt und auch in Zukunft noch öfter den Weg in meine Ohren finden wird. Well done!
Tracks:
1 – Dead Again
2 – From Here To Eternity
3 – Decaying In Silence
4 – Beneath The Frozen Depravity
5 – Funeral Pyre
6 – Left To Die
7 – Mourning Chant
8 – Scattering Ashes
9 – Into The Abyss
Line-Up:
Jasse Von Hast – Guitars
Mikko Hannuksela – Guitars
Olli Suvanto – Vocals
Janne Lukki – Drums
Ville Kangasharju – Bass
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