Torment Of Souls – Mortuus Est I

© Torment Of Souls

 

Geschrieben von: Johannes (Jojo) Knopp
Band: Torment Of Souls
Album: Mortuus Est I (EP)
Genre: Death Metal
Plattenfirma: A Chance For Metal Records
Veröffentlichung: 01.05.2024

 

Wer in der Region Trier lebt und den härteren Klängen bzw. Metal-Underground zugeneigt ist, wird an einer der prägendsten Death Metal Bands natürlich nicht vorbeikommen. Torment Of Souls aus der Eifel bereichern den Underground schon seit 30 Jahren und gehören damit zur Speerspitze der hiesigen Szene. Sie haben sich durch ihre Live-Präsenz einen Namen über die Grenzen hinweg erarbeitet und eine große Anzahl an Fanjünger erspielt.
Angefangen mit Zombie/Splatter Death Metal bedienen sich Torment Of Souls mittlerweile aus vielen Genres sowohl musikalisch als auch optisch.
Letzteres mündet mittlerweile in einem aufwendigen Bühnenkonzept, das durch seine dämonenhafte Ausstrahlung sich der eher der Black Metal bzw. Gothic-Szene
bedient. Ich konnte mich letztes Jahr bei ihrer Abomination Tour im Mergener Hof Trier von ihrer Live-Präsenz überzeugen und jetzt auch endlich in Vinylform, mit ihrer erst im Mai erschienen EP: MORTUUS EST I
Ich habe mir sagen lassen, dass es erst den ersten Teil einer dreiteiligen Veröffentlichungsreihe darstellt und wir noch einiges erwarten können.

Nicht nur ihr Bühnenoutfit hat sich im Laufe der Jahre verändert, sondern auch, dass die Songs jetzt nur noch in Deutsch vorgetragen werden, der mit „Schlachthaus“ den Auftakt der Scheibe Mortuus Est I macht.
Der Song stammt aus dem Jahr 2020 und damit ist er den Fans schon geläufig. Auch begannen die Aufnahmen von Mortuus Est I im Jahr 2021, wurden aber alle Aufnahmen Opfer der Hochwasserfluten, sodass wieder von vorne begonnen werden musste und es bis dieses Jahr dauerte, um Mortuus Est I zu veröffentlichen.
‚‚Schlachthaus“ ist ein typischer Old School Death Metal Kracher, der alle Trademarks in sich vereint, aber durch die Stimmendopplung (Sprechgesang und garstige Growls) zu etwas Einzigartigen macht.
Einbrennende Gitarrenwände sind das Hauptmerkmal des zweiten Songs ‚‚Aus der Erde“, der Live ein richtiger Nackenbrecher ist, denn hier wird keiner seine Rückenmuskeln ruhig halten können.
Richtig fett kommt auch der nachfolgende Song ‚‚Pandemie“ aus den Boxen gequillt, um wie ein Virus auf jeden im Raum befindlichen Mensch zu infizieren. Ich finde die Produktion der Scheibe absolut passend und erfüllt mit ihrem dumpfen, aber trotzdem sehr vollen fetten Sound alle Erwartungen, die man als Death Metal Fan an ein Album stellt.

Mit nur etwas mehr als einer Minute wird einem mit dem Song ‚‚Mehr Hass“ eine musikalische sowie textliche Hasstirade ins Hirn geblasen und lässt einen trotz der Kürze mit einem innerlichen Abgang zurück.

Und schon sind wir leider schon beim letzten Song, aber gleichzeitig bei dem ausgereiftesten Song, nämlich dem Titelsong des Albums ‚‚Mortuus Est I“. Dieser beginnt mit Klavier und gesprochenen Growls, um die Düsternis des Verstorben seins zu beschwören. Dann setzt ein schleppendes, doomige fast Bathory mäßiges Soundgewand ein, was wohl die Weiterentwicklung von Torment Of Souls am besten widerspiegelt.

Mein Fazit lautet: Viel zu kurz ist die EP, aber da ja schon bald etwas Neues folgen soll, ist dieses Stück Vinyl der richtige Appetizer für mehr. Die Produktion ist für mich absolut gelungen und auch das geniale Cover Artwork von Gitarrist Markus Reger runden dieses Stück Vinyl zu einem kompletten Gesamtbild ab.
Mehr davon und es wird schwierig sein, weiter im Underground zu bleiben und so vergebe ich 8,5 von 10 Hellfire Punkten.

 

Tracklist:

01 Schlachthaus
02 Aus der Erde
03 Pandemie
04 Mehr Hass
05 Mortuus Est I

 

Mehr Infos:

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Bandcamp

 

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