Geschrieben von Helgvar Sven Mánfreðson
Band: Toxaemia
Album: Where Paths Divide
Genre: Death Metal
Plattenfirma: Emanzipation Productions
Veröffentlichung: 20. November 2020
Mehr als dreißig Jahre nach ihrer Gründung, kehren die Schweden aus Östergötland mit ihrem Debütalbum „Where Paths Divide“ auf die metallische Bühne zurück. Nun gut, in der gesamt erwähnten Jahreszahl waren sie nicht dauerhaft präsent, ansonsten wäre dies wohl schon das dritte oder vierte Album. Ihre aktive Zeit war von 1989-1991, in deren Verlauf eine EP namens „Beyond the Realm“ erschien, folgend dann wieder ab 2017 und das bis heute. Am 13. August 2020 veröffentlichten sie im Vorfeld zu diesem Album die Single „Pestilence„.
Mit dem kurz düsteren Opener „Where Paths Divide“ eröffnet sich mir die mit 38:49 min. zeitlich belegte Reise und das folgende „Delusions“ ist kraftvoll, geht zum Angriff über, ein wenig Napalm Death verspüre ich in meinen Ohren, Tempowechsel, kreatives und fette Riffs werden auf der Speisekarte angeboten, während Sänger Dennis Johansson sich die Kehle wund growlt und rauchend kratziges miteinander vermischt, eventuell auch zusammen mit Stevo Bolgakoff. „Pestilence“ und Buried To Rot“ gehen frontal geradeaus, bremsen immer wieder gerne mal ab, aber insgesamt gibt es hier ordentlich schnell was auf die Lauscher und das rasant und aggressiv. Trotz der Wucht, die sich natürlich über das gesamte Album erstreckt, beindruckt mich das Quintett bis hierhin immer wieder einfallsreich gestalterisch.
„Betrayal“ ist schwer angelegt und zelebriert dieses über die gesamte Distanz, während „Toxaemia“ wieder mehr austeilt und wenn dann richtig. „Black Death“ bietet beides und geht teilweise in Richtung Grindcore, „Six-Fold Revenge“ ist ein wahres Multitalent und bietet mir vielerlei schöpferisch knallharte Eindrücke, „Psycotic Pandemic“ rammt und stampft hauptsächlich schleppend und im Mid-Tempo alles nieder, auch wenn ihm das wohl nicht durchgehend gefällt und er immer mal wieder ausbricht.
„Leprosy“ ist gut, aber nicht favorisierend, denn vieles wurde mir vorher schon geboten, während der abschließende Song „Hate Within“ gediegen seinen Weg geht, diesen aber dynamisch und Glockengeläut entlässt mich. Vieles wird vielleicht für einige gleichklingend sein, aber ich habe immer noch zusätzlich anderes gefunden was mich beindruckt hat und speziell unter dem Headset offenbart sich doch so einiges.
Fazit: im gesamten wuchtig, roh, ausdrucksstark und eine Rückkehr zum schwedischen Old School Death Metal
von mir gibt es 8,5 von 10 Hellfire Punkten
Trackliste:
- Where Paths Divide 00:52
- Delusions 03:39
- Pestilence 04:54
- Buried to Rot 02:59
- Betrayal 03:29
- Toxaemia 03:48
- Black Death 02:43
- Six-Fold Revenge 04:45
- Psycotic Pandemic 04:39
- Leprosy 03:34
- Hate Within 03:27
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