Geschrieben von Katja Maeting
Band: Tragul
Album: Goodbye (Single)
Genre: Symphonic Power Metal
Plattenfirma: unsigned
Veröffentlichung: 15. August 2018
Ein bisschen stur sind die Musiker vom international besetzten Symphonic Metal Projekt Tragul ja schon. Seit 2017 bekommen die Fans regelmäßig Singles zu hören, aber ein Album ist immer noch nicht in Sicht. Was in diesem Fall für Symphonic Metal Fans echt bedauerlich ist. Denn auch wenn es sich hierbei um ein vielbespieltes Terrain handelt, besitzen Tragul doch genügend Qualität, um positiv herauszuragen. Alles andere würde bei diesem Line-up bzw. der namhaften Gästeschar allerdings auch Erstaunen hervorrufen, geben sich hier doch aktive und ehemalige Mitglieder von bekannten Formation wie Blind Guardian, Delain und Flotsam and Jetsam die Klinke bzw. Instrumente in die Hand.
Für die nächste Single-Veröffentlichung diesen Jahres haben sich Tragul dazu entschieden, diesmal einen Song zu covern und sich so dem Songgerüst eines anderen Künstlers bis zu einem gewissen Punkt unterzuordnen. Dies ist auch der Grund, warum das Cover des Apparat-Songs „Goodbye“, bekannt als Titelsong der Netflix-Serie „Dark“, höchstens als Andeutung des originären Sounds von Tragul funktioniert und man hier musikalisch und gesanglich etwas untypischere Facetten entdecken kann. Dabei drücken sie dem Track durchaus ihren ganz eigenen Stempel auf, denn ihre Symphonic Metal Überzeugung leugnen sie hier keine Minute. Im Vergleich zum eher spröden Original wird der Song daher deutlich vollmundiger und fließender, die eigenwillige Akustik-Gitarre wird durch ihre melodischer auftretende elektrische Schwester ersetzt und das Piano agiert deutlich dominanter. Dazu kann Sängerin Zuberoa Aznárez auch einfach nicht verstecken, wie viel Kraft in ihrer Stimme liegt, auch wenn sie hier fast sanft flüsternd agiert.
Als Visitenkarte für die klangliche Bandbreite von Tragul taugt „Goodbye“ definitiv, aber noch viel mehr lege ich jedem Symphonic Metal Interessierten die Original-Songs dieser Formation ans Herz. Hier ist jede Position hochqualifiziert besetzt und das hört man definitiv. Ich hoffe ja immer noch auf ein Album und damit bin ich angesichts der stetig wachsenden Fan-Gemeinde wohl nicht alleine.
Line-up:
Zuberoa Aznárez (Vocals)
Adrian Benegas (Keyboards)
Diego Bogarín (Guitars)
Weitere Infos:
Tragul bei Facebook
Website von Tragul