Geschrieben von Helgvar Sven Mánfreðson
Band: Trail Of Blood
Album: Closer To God
Genre: Melodic Thrash Metal
Plattenfirma: Kernkraftritter Records
Veröffentlichung: 9. Oktober 2020
Vor etwas über einem Jahr lag mit schon das dritte Studioalbum „Judas Evangelion“ aus dem Jahre 2017 der Parchimer Melodic Thrash Metaller von TRAIL OF BLOOD zur Rezension vor ( hier nochmal zum nachlesen ) und aktuell beglücken sie mich mir ihrem vor kurzem erschienenen vierten Werk namens „Closer To God“. Aber bin ich dies am ende auch noch?
Mit der Eröffnung durch „Shedding Ov A God“ und dem darauf folgenden „Closer To Heaven“ geht die rasante Reise los, nimmt ihren Beginn und ihren Verlauf. Die Herren geben geradeaus mächtig Gas, biegen aber immer wieder zusätzlich kreativ mit treffsicheren Solis, messerscharfen Riffs, Richtungs -und Geschwindigkeitswechseln ab. Des Weiteren fällt mir hörend auf, das man sich vokalistisch in Töne gefasst erweitert hat bzw. gepaart miteinander auch den tieferen Tönen frönt, die zusammen kraftvoll eine Einheit bilden oder singt da jemand zusätzlich?
„The Great Equestrienne“ ist der erste „Ruhige“ im bunde der Drei. Schwer stampfend (dann das Tempo forcierend) rauscht er in meine Gehörgänge, die Double-Bass rammen sich zusätzlich in diese, ein Hauch Death Metal eröffnet sich mir immer mal wieder und „Sonartöne“ bringen diesen Song zielsicher in den Hafen. „I, The Abyss“ wartet mit gitarristisch schönen Melodiebögen auf und ist anders als die anderen. Für mich sind hier progressive, todesmetallische und thrashige Momente miteinander vereint worden (zumindest für mein Gehör), was den Song interessant macht, wobei ich mich noch nicht so richtig mit dem Refrain melodisch anfreunden kann, vielleicht weil er spielerisch für mich den Fluss unterbricht?
„He Who Has Spoiled The Flesh“ gibt der gesanglichen Death-Metal Stimme ein weiteres Mal eine Plattform, ist energiegeladen, die Solis sitzen und zum ende hin wird es fast ein wenig schwarzmetallisch. Nachdem sich etwas in Sachen frontal zurückgenommen wurde, haut mir „Until The Light Takes us All“ den Schädel machtvoll nach hinten und wer mag, darf hier dauerhaft headbangen (viel Spaß – zwinker), von mir aus auch in den langsameren Passagen. Den Song findet ihr unten, dann mal ran an eurer Nacken-Yoga und für mich ist es einer meiner persönlichen Favoriten, da ich es genauso heftig mag!
„Jesaja 14 12“ betrifft den ersten Schriftpropheten der hebräischen Bibel und 14 12 bedeutet Kapitel 14 / und (vermutlich) Vers 12, der besagt: Ach, du bist vom Himmel gefallen, / du strahlender Sohn der Morgenröte. Zu Boden bist du geschmettert, / du Bezwinger der Völker. So viel zur Geschichtsstunde….(sollte ich mich irren, kann man mich ja aufklären)…
Spielerisch bieten sie wieder eine breite ideenreiche Palette an, bis hin zu kurz vernehmend orientalischen Klängen. „Lunarrpryest“ ist einfach ein Brett und das in jeglich gestalterischer und darbietender Hinsicht. Das Ende kommt mit „Take Another Lamb„, der nicht nur in schrampfender Manier einige Überraschungen bereithält. Okay so viel sei verraten: Florian Ewert und Tobias Foedisch beherrschen wohl einige Tonlagen, aber weibliche? …..genau, Gastmusiker und nicht wenige, waren mit an Bord——–wer? Das erfahrt ihr, wenn ihr das Album kauft und im Booklet nachschaut….!
Fazit: „CLOSER TO GOD“ ist aus meiner Sicht eine starke Weiterentwicklung, nicht nur hinsichtlich der Agilität, sondern auch der breiten dynamischen Kreativität!
von mir gibt es 9,5 von 10 Hellfire Punkten
Trackliste:
01 – Shedding Ov A God
02 – Closer To Heaven
03 – The Great Equestrienne
04 – I, The Abyss
05 – He Who Has Spoiled The Flesh
06 – Until The Light Takes us All
07 – Jesaja 14 12
08 – Lunarrpryest
09 – Take Another Lamb
weitere Infos: