Geschrieben von Michi Winner
Band: TraumeR
Album: The Great Metal Storm
Plattenfirma: Fastball Music / Soulfood
Veröffentlichung: 30.06.2017
Hier ist er, der angekündigte Teil 2 (zu Teil 1 geht es hier)
TraumeR haben ihr Debütalbum als Re-Release mit zwei neuen Akkustikversionen nun auch in Europa veröffentlicht. Nachdem ich mich ja gestern bereits recht ausführlich zu „Avalon“ geäußert habe, war ich doch gespannt, wie sehr sich „The Great Metal Storm“ davon unterscheiden wird.
Es beginnt auch hier mit einem Intro, dass mit seinen bombastischen und episch anmutenden Klängen eine Atmosphäre schafft, die mich an einen aufziehenden Sturm erinnert. Dieser folgt mit dem Titeltrack „The Great Metal Storm“ auch auf dem Fuße. Es wird laut, schnell und die Gitarre peitscht mich förmlich durch diesen Song. Habe ich mich gestern noch beschwert, dass die Stimme nicht gegen Bass und Gitarre ankommt, so ist davon heute nichts mehr zu hören. Die Texte sind klar verständlich, die Balance zwischen Instrumenten und Gesang wesentlich ausgewogener als auf Avalon. Wüßte ich es nicht besser, würde ich behaupten, dass Guilherme Hiros sich von Avalon zu diesem Album hin deutlich weiter entwickelt hat. Da die beiden Alben aber genau in umgekehrter Reihenfolge entstanden sind und es sich hier um eine Neuauflage und nicht um eine Neuaufnahme handelt, scheint hier einfach die Abstimmung / Mischung besser gelungen zu sein.
Das führt mich direkt zur Frage: Wie hört sich TraumeR wohl live an? Leider gibt es derzeit keine Termine in Deutschland, so dass die Antwort auf diese Frage wohl noch auf sich warten lassen wird.
Nun aber zurück zum Album. Es gibt hier alles, was, zumindest mir, an einem guten Metal Album wichtig ist: Melodien mit Wiedererkennungswert, viel Gitarre, durch Bass und Schlagzeug geprägte Beats, die mich zur Bewegung anstacheln und eine Stimme, die diesem Inferno gewachsen ist.
Bei „Close Your Eyes“ zeigt sich die Band von ihrer gefühlvollen Seite und schafft eine richtig melancholische Atmosphäre. Hier und heute zeigt Guilherme Hiros dann auch, dass seine Stimme sehr wohl über eine nicht zu verachtende Bandbreite verfügt und er in der Lage ist, den Hörer damit zu bannen und zu verzaubern.
Bevor ich mich jetzt in Lobeshymnen verliere und damit diese Rezension unnötig in die Länge ziehe: Hört euch dieses Album an. Es ist es auf jeden Fall wert und wird bestimmt bei dem ein oder anderen bald zu den Lieblingsplatten gehören.
Trackliste:
- Phantasia
- The Great Metal Storm
- Gates Of Freedom
- Pandora
- Close Your Eyes
- Nights Of Babylon
- Don’t You Cry
- Enjoy Your Paradise
- Another Sun (Chasing Sunrise)
- Eleazar
- Ride My Way
- Nights Of Babylon (Acoustic Version)
- Gates Of Freedom (Acoustic Version)
Line Up:
Guilherme Hiroses: Gesang
Fábio Polato: Gitarre
Nelson Hamada: Keyboard
Regis Lima: Bass
Felipe Santos: Schlagzeug
Mehr Infos:
Homepage: http://www.traumer.com.br
Facebook: https://de-de.facebook.com/traumerofficial/