Trick Or Treat – The Legend Of The XII Saints

(C) Trick Or Treat

Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Trick Or Treat
Album: The Legend Of The XII Saints
Genre: Power Metal
Plattenfirma: Scarlet Records
Veröffentlichung: 24.04.2020

„Trick or treat they have the choice, little ghost’s are makin’lotsa noise“… Wer kennt sie nicht, diese Passage aus dem Helloween Klassiker „Halloween“? (Okay, außer meiner Kollegin Katja vor dem ersten Morgen-Kaffee 😉 ). Genau diese Textzeile war wohl ausschlaggebend für die Namensgebung der italienischen Power Metal Formation TRICK OR TREAT, die vor achtzehn Jahren zunächst als Helloween Tribute Band gegründet wurde und erst nach einigen Jahren anfing, eigene Songs zu kreieren. Die weitere Band Historie erspare ich mir, darauf ist Kollege Gernot in seinem Review zur bis dato letzten Scheibe „Rabbits‘ Hill Pt.2“ ausgiebig eingegangen (nachzulesen HIER).

Das vorliegende neue Album „The Legend Of The XII Saints“ ist ein Konzeptalbum, das von dem 1985 von Masami Kurumada  geschaffenen Anime Saint Seya inspiriert wurde. Wenn ich es richtig verstehe, stehen dabei zwölf der vierzehn Tracks für jeweils ein Sternzeichen und deren Verbindung zur Göttin Athene. Ungewöhnlich war auch die Entscheidung, diese zwölf Songs im monatlichen Rhythmus von März 2019 bis Februar 2020 scheibchenweise und zum jeweiligen Sternzeichen passend zu veröffentlichen und diese nun auf „The Legend Of The XII Saints“ zusammengefasst zu präsentieren.

Entgegen meiner Erwartung orientieren sich die Italiener aber nicht oder nur rudimentär an der Metal-Ikone Made in Germany, sondern weisen in ihrem Sound vielmehr gewisse Parallelen zu ihren Landsleuten Rhapsody (bzw. deren Ableger) sowie Sonata Arctica. Dementsprechend wird hier melodischer Power Metal dargeboten, der sich zumeist in höheren Geschwindigkeitssphären aufhält. Die Refrains sind stilgerecht äußerst melodisch ausgefallen und nicht selten mit breit angelegten Background Gesängen / Chören unterlegt. Der Gesang von Frontmann Alessandro Conti ist über jeden Zweifel erhaben, schließlich hat der Mann bereits auf der letzten Twilight Force Scheibe sowie beim Lione/Conti Projekt sein Können unter Beweis gestellt.

Die insgesamt dreizehn Songs (plus Intro) bewegen sich (fast) durchweg auf einem hohen Niveau, so dass es eher schwerfällt, einen Song hevorzuheben, aber das von Beast in Black Sänger Yannis Papadopoulos veredelte „Gemini: Another Dimension“ sowie etwas weniger opulent wirkende „Cancer: Underworld Wave“ ragen in der ersten Hälfte des Albums dann doch ein wenig heraus.

Dafür ist die zweite Hälfte umso abwechslungsreicher ausgefallen, „Libra: One Hundred Dragons Force“ bekommt dank Violinen Einsatz einen gewissen Folk-Touch verliehen und ist in den Strophen etwas zurückhaltender gehalten, nach dem rasanten „Scorpio: Scarlet Needle“ folgt mit „Sagittarius: Golden Arrow“ eine Power-Ballade vom Feinsten, und das Haupt-Lick bei „Aquarius: Diamond Dust“ erweckt endlich mal Erinnerungen an die namensgebende Band. Zum Abschluss folgt nochmal ein Balladen-Doppelpack, von dem zumindest „Pisces: Bloody Rose“ überzeugen kann, während der bis dato einzig unveröffentlichte Song „Last Hour (The Redemption)“ eher verzichtbar bleibt.

Es steht wohl außer Frage, dass „The Legend Of The XII Saints“ polarisieren wird. Diejenigen, denen die genannten Referenz Band schon immer zu cheesig waren, werden ihre Meinung auch mit diesem Album vermutlich nicht ändern. Wer jedoch eine Affinität zu äußerst eingängigen, ohrwurmartigen Power Metal Tracks bejahen kann, die sich immer hart an der Grenze zum Over-The Top-Level bewegen, der kann mit der neuen TRICK OR TREAT Scheibe absolut nichts falsch machen.

Von mir gibt es 8 von 10 Hellfire-Punkten

Trackliste:

  1. Ave Athena (Intro)
  2. Aries: Stardust Revolution
  3. Taurus: Great Horn
  4. Gemini: Another Dimension
  5. Cancer: Underworld Wave
  6. Leo: Lightning Plasma
  7. Virgo: Tenbu Horin
  8. Libra: One Hundred Dragons Force
  9. Scorpio: Scarlet Needle
  10. Sagittarius: Golden Arrow
  11. Capricorn: Excalibur
  12. Aquarius: Diamond Dust
  13. Pisces: Bloody Rose
  14. Last Hour (The Redemption)

 

Line Up:

Leone Villani Conti: Bass
Guido Benedetti: Gitarre
Alessandro Conti: Gesang
Luca Setti: Drums
Luca Venturelli: Gitarre

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