Geschrieben von Marco Gräff
Band: Trivium
Album: What the dead men say
Genre: Modern Metal / Metalcore / Thrash Metal
Plattenfirma: Roadrunner Records
Veröffentlichung: 24.04.2020
Mit ihrem 2017er Werk „The sin and the sentence“ konnten TRIVIUM nicht nur bei mir wieder für deutlich mehr Begeisterung sorgen als auf den Alben zuvor. Der Sound war wieder „dreckiger“und heavier, Sänger Matt Heafy fand wieder Gefallen an Growls und überhaupt hatte die Band wieder den Punch der ersten beiden Alben. Nun meldet sich der Vierer mit ihrem neu(nt)en Album WHAT THE DEAD MEN SAY zurück.
Die Erwartungen waren hoch. Aber wie beim Album zuvor, verlaufen die ersten Hördurchgänge eher enttäuschend. Da hofft man nach dem eingeschrienen „Go“ gleich zu Beginn des Titelsongs und der schneidenden Riffs noch auf eine Fortführung des Vorgängeralbums, wird man über die Laufzeit der Platte immer wieder fragend zurückgelassen.
Streng genommen können nur gut die Hälfte der Songs überzeugen. What the dead men say, Amongst the shadows and the stones, The defiant, Bending the arc to fear und The once we leave behind. Mit leichten Abstrichen noch Sickness unto you. Diese Songs versprühen meist die Leichtigkeit die TRIVIUM normalerweise verkörpern, sind auf den Punkt und gerne auch mal mitten in die Fresse.
Da blitzen schon mal melodische Death Metal Riffs auf (What the dead men say und Bending the arc to fear), gewaltige, moderne Metalcore Brecher wie Amongst the shadows and the stones und The defiant (mit klassischem ‚Iron Maiden‘ Leads) lassen den Moshpit vermissen. Und The ones we leave behind läßt der ganzen Spielfreude der Band freien Lauf.
Beim Rest der Songs verfallen TRIVIUM immer wieder mal in ältere Muster, klingen mehr nach alternativen US Metal (Catastrophist) als nach Core oder Thrash. Da vermisse ich die Geradlinigkeit und den Mut sich auf eine Sache festzulegen. Klar haben TRIVIUM in ihrer jetzt gut 20-jährigen Karriere viele Fans hinter sich sammeln können, aber auch sehr unterschiedliche Alben vorgelegt.
WHAT THE DEAD MEN SAY wirkt nun wie ein Versuch alle(s) zusammen unter einen Hut zu bekommen. Rasende Blastbeat Attacken genauso wie pfeilschnelle Riffs mit tiefen Growls und Shouts, wohingegen Beinahe-Balladen wie Bleed into you den kompletten Kontrast bieten. Melodisch sind sie zum Glück geblieben, das Genie in Matt Heafy blitzt auch 2020 noch immer wieder auf, doch waren TRIVIUM zuletzt mit „The sin and the sentence“ definitiv konsequenter und direkter. Und vor allem besser.
von mir gibt es 7 von 10 Hellfire-Punkten
Tracks:
01 – IX
02 – What The Dead Men Say
03 – Catastrophist
04 – Amongst The Shadows And The Stones
05 – Bleed Into Me
06 – The Defiant
07 – Sickness Unto You
08 – Scattering The Ashes
09 – Bending The Arc To Fear
10 – The Ones We Leave Behind
Line-Up:
Matt Heafy – Guitar, Lead Vocals
Corey Beaulieu – Guitar, Vocals
Paolo Gregoletto – Bass, Vocals
Alex Bent – Drums
Weitere Infos:
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Radrunner Records