Trond – Willkommen im Unheil

© Trond

 

Geschrieben von Marco Gräff
Band: Trond
Album: Willkommen im Unheil
Genre: Black Metal
Plattenfirma: Satanath Records
Veröffentlichung: 26.06.2019

 

Es ist zwar schon ein paar Tage her, dass das Debütalbum der One-Man-Show TROND veröffentlicht wurde, aber dennoch soll WILLKOMMEN IM UNHEIL seine Aufmerksamkeit hier bekommen.
Seit Anfang letzten Jahres agiert Tino „Fluch“ Thiele als die Ein-Mann-Band TROND und hat gleich mit Satanath Records ein solides Label gefunden.

Zehn Songs in 42 Minuten, die uns rohen und kalten Black Metal wie zu Beginn der 2. Black Metal Welle aus Norwegen bieten. Up-Tempo Nummern denen man die Kälte und die Misanthropie deutlich anmerkt. Keine Experimente, keine überbordenden Keyboardsounds. Roher Underground Sound. Der sich aber dennoch recht sauber aus den Boxen schält.

Gesanglich bietet uns der Protagonist eher ein gequältes Krächzen, welches sich wunderbar in den rauen, nordisch kalten Sound einfügt. Es wird durchweg auf Deutsch gesungen, was das Verstehen der Texte natürlich um einiges einfacher gestaltet. Misanthropisch und heidnisch sind diese gehalten, was das Album dann auch wieder mit dem Black Metal der frühen 1990er Jahre gemein hat.

Und was gibt es zu den Songs an sich zu sagen? Wie schon erwähnt, richtet sich TROND an den Sound vergangener Tage. Doch das macht er gut, und wirkt dabei zu keiner Zeit als billige Kopie. Die Stimmung, welche die Songs aufbauen, wirken absolut authentisch. Die Riffs sind markant, das Drumming aber etwas seelenlos. Immer wieder schleichen sich atmosphärische und epische Passagen zwischen die Zeilen, und lockern somit die Songs geschickt auf.

Allein die Tatsache, dass sich die Songs kaum unterscheiden trübt ein wenig des Gesamteindruck. Zu sehr ähneln sich die meisten Stücke, gerade im Tempo. Trotzdem möchte ich drei Songs hervorheben, die bei mir doch mehr Aufmerksamkeit erregt haben. Das erste Stück IM HERZEN DES WINDES, KINDER IM HERZSCHLAG DER ERDE und NIMMERMÜDE DUNKELHEIT. Ich denke diese drei Songs sind würdige Vertreter eines mehr als ordentlichen Debüts.

Freunde des wahren, ursprünglichen Black Metals nordischer Herkunft, sei WILLKOMMEN IM UNHEIL sehr ans Herz gelegt. Auch wenn hier keine Innovationen zu erwarten sind, die Band sich nicht wirklich von anderen absetzt, machen die 42 Minuten dennoch richtig Spaß. Ach ja, einen Drummer sucht Tino „Fluch“ Thiele aka TROND auch gerade.

 

von mir gibt es 7 von 10 Hellfire-Punkten

 

Tracks:

01 – Im Herzen Des Windes
02 – Die Jäger Werden Fleißig Sein
03 – Zur Zeit Ohne Ende
04 – Kinder Im Herzschlag Der Erde
05 – Nächte Schwärzer
06 – An Wahrheit Immerhin Gedacht
07 – Nimmermüde Dunkelheit
08 – Die Großartigkeit Des Krieges
09 – Mein Todloser Geist
10 – Ausklang

 

Line-Up:

Tino „Fluch“ Thiele – Gesang, gesamte Musik

 

Weitere Infos:

Homepage
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Bandcamp

 

 

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