TRYNITY verpassen dem Sia-Song „Chandelier“ ein neues Gewand

(C) Trynity

Gute Vorsätze sind toll, aber manchmal lohnt es sich einfach, sie zu brechen. Aktueller Beweis sind die Jungs von TRYNITY aus Chemnitz, die ja eigentlich nie ein Cover machen wollten – und sich dann direkt einen ganz großen Brocken ausgesucht haben. „Chandelier“ von Sia lebt von der stimmlichen Markanz der Künstlerin, aber man wächst ja bekanntlich mit seinen Herausforderungen und bei diesem Song zeigen die Jungs, was alles in ihnen steckt. Denn so großartig es für eine Band auch ist, eigene Songs zu erschaffen, so viel Spaß macht es auch, sich in das Werk eines anderen Künstlers zu vertiefen und herauszufinden, wie und warum ein Lied funktioniert.

Diese Erkundung ist den fünf definitiv gelungen, denn ihre Version von „Chandelier“ ist weder Abziehbild noch abstrakte Verzerrung, sondern sie fusionieren die Songstrukturen mit den ganz eigenen TRYNITY-Charakteristika. Die Pop-Nummer wird in kraftvolle Metal-Riffs vom feinsten gekleidet, folgt dabei zwar der grundliegenden Melodielinie, aber stellt diese auf wesentlich breitere und wuchtigere Sound-Pfeiler. Auch gesanglich wissen TRYNITY durch das Wechsel- und Zusammenspiel von Shouter Dustin und Clean-Sänger Robby einen eigenen Sound und Charakter in den Song einzubringen. Insbesondere Gitarrist Robby beeindruckt dabei mit einigen ganz neuen Facetten.

Schon immer lag es TRYNITY eher fern, in klassischen Genre-Strukturen zu denken, nicht umsonst bezeichnen sie ihren Stil als Power Metalcore. Wie das klingt, stellten sie im März 2018 auf ihrem Debütalbum „The Story Of One“ vor (Review). Ihre Kombination aus wuchtigen Riffs, variantenreichen Shouts und klassischen Cleans vermischt sich zu einer melodischen Härte, welche den Mut hat, Neues zu wagen. Der eingängige und auffällige Stil der Band ergibt sich dabei vor allem aus der Summe der musikalischen Einflüsse und Hintergründe der Band. „Chandelier“ wurde, wie schon das Debütalbum „The Story Of One“ im Hartklang Studio von Bassist Martin Blasius aufgenommen; die mit visuellen Kontrasten spielende Umsetzung des Songs im Video entstand in Zusammenarbeit mit Norman Treffkorn.

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Verfasserin: Katja Maeting

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