Tumbleweed Dealer – Dark green

© Tumbleweed Dealer

 

Geschrieben von: Bernd Kröninger
Band: Tumbleweed Dealer
Album: Dark Green 
Genre: Psychedelischer Rock 
Plattenfirma: Independent  
Veröffentlichung: 07.02.2025  

 

Ja da muss ich ja nicht soweit „reisen“. Eine meiner letzten Rezensionen kam aus Kanada, und mit der heutigen bleibe ich auf kanadischem Boden. „Tumbleweed Dealer“ befasst sich auf dieser Scheibe rein instrumental mit dem psychedelischen Genre. Dazu passen ihre Songtitel. Die drei Kanadier, Seb Painchaud (b,g), Angelo Fata (dr,perc) und Jean-Baptiste Joubaud (synth) machen es sich zur Aufgabe, mit dem aktuellen Album ihre bisherige Vorgehensweise zu ändern. Schrieben sie bis dato Songs zu imaginären Filmszenen, so soll nun jeder Song eine abgeschlossene Handlung beinhalten.

Um das in den Songs zu realisieren, werden wir als Hörer miteinbezogen. Unsere Vorstellungskraft ist gefragt. Der Opener „A distant figure in the fog“ ist ja noch leicht umzusetzen. Der sehr schleppende Rhythmus mit dem gleichbleibenden Takt hat neben dem psychedelischen auch den mystischen Aspekt erfüllt. Eine Personifizierung eines Planeten konfrontiert uns in „A planet that thinks it‘s human“. Instrumentell sehr angenehm mit melodischen Tönen. Und wie in „Sparks adrift in the Louisiana nightsky“ mit einem abrupten Ende. Lauschen wir dem Titeltrack. Bei „Dark green“ einfach mal nur wirken lassen. In den 4:51 Minuten genug Zeit um „bunte, kreisende, schemenhafte Illusionen“ nach einem Einwurf bestimmter Substanzen zu erkennen.  

Von „Body of the bog“ bin ich sehr überrascht. Mit über 6 Minuten ein richtiger jazzig, rockiger Ohrwurm. Vor allem das Zusammenwirken von Hammondorgel und Trompete sind hier hervorzuheben. 

Fazit: Eine Scheibe, die durchaus aus den psychedelischen 70er Jahren stammen könnte. Hier verschmelzen diverse Musikrichtungen ineinander. Etwas Jazz, etwas Funk in einem Kostüm des psychedelisch, progressiven Genres vereint, ergeben ein sehr eigenwilliges Album. In einigen Phasen der Tracks musste ich stilistisch den Vergleich zu den Krautrockern von „Amon Düll II“ ziehen. Eigenwillig wirkende Kompositionen verleihen dem Album eine nicht leicht zu erkennende Grenze.

Insgesamt aber unterhaltsam und empfehlenswert. 7,5 von 10 Hellfire Punkten sollten gerecht sein.

 

Tracklist:

01 – A distant figure in the fog
02 – Sparks adrift in the Louisiana nightsky
03 – A plant that thinks It‘s human
04 – Becoming one with the bajou
05 – Dragged across the wetlands
06 – Dark green 
07 – Ghosts dressed in weeds 
08 – Moss on the mind 
09 – Body of the bog
10 – A soul made of sludge

 

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