Turbo Lovers – Lettin‘ It Fly

(C) Turbo Lovers

Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Turbo Lovers
Album: Lettin‘ It Fly
Genre: Rock’n Roll
Plattenfirma: Independent
Veröffentlichung: 04.02.2022

Bei TURBO LOVERS handelt es sich mitnichten um eine Judas Priest Cover Band, sondern um ein Power Trio aus Youngstown, Ohio, dass sich unbeschwertem, unprätentiösen Rock’n Roll verschrieben hat. Die Band begann ursprünglich als ein Aufnahmeprojekt für Sänger/Gitarrist B.J. Lisko, bevor sie sich zu einer Art Drehtür für Schlagzeuger und Bassisten entwickelte. Bassist Keith Dougherty und Schlagzeuger Christian DeSantis stiegen Ende 2011 in die Band ein und sind seither mit dabei. In dieser Besetzung hat die Band zwei Alben, eine EP sowie eine Art Greatest Hits Compilation veröffentlicht.

Die neue Scheibe „Lettin‘ It Fly“ enthält neun Tracks, die sich grob am Rock’n Roll / Hard Rock der 80er Jahre orientieren, ohne jedoch in irgendeiner Form altbacken zu wirken. Ganz im Gegenteil, „Lettin‘ It Fly“ klingt erfreulicherweise frisch und unverbraucht, zuweilen glaubt man hier und da Referenzen neuen Datums herauszuhören. Beeindruckend ist auch der druckvolle, erdige Sound, den das Trio da in Eigenregie hingezaubert hat. Da könnte sich manch eine vermeintlich professionelle Band noch eine Scheibe von abschneiden.

Der flotte Opener „Should’ve Known Better“ ist die perfekte Nummer, um den Hörer von Beginn an in eine gute Stimmung zu versetzen, denn der Song sprüht vor Energie und der simple, eingängige Chorus tut sein Übriges, um dir ein zufriedenes Grinsen um die Futterluke zu zaubern. Das zugrundeliegende Riff von „Reasons That We Rhyme“ scheint aus irgendeinem Archiv der Young Brüder zu entstammen, zudem groovt das Teil wie Hölle und hat ausgeprägte Hooks, die sich unweigerlich in den Hirnwindungen festsetzen. Auch „Almost Great“ tendiert grob in eine ähnliche Richtung, auch wenn ich Erstgenanntem das größere Hitpotential bescheinigen möchte.

Bei „Too Cocky“ hält die Cowbell Einzug, und nicht nur deshalb erinnert der straighte Midtempo Rocker an Slash/Buckcherry Großtaten, während beim Titeltrack die legendären Turbonegro Pate gestanden haben könnten. Wer’s ein klein wenig moderner mag, der dürfte mit „Gave Me A Sign“ bestens bedient werden, den Song umgibt ebenso ein gewisses Green Day (neueren Datums) Flair wie „Under Pressure“, der Dank seines sich förmlich aufdrängenden Mitsingparts live ein Abräumer werden dürfte. Den Schlusspunkt setzt „Rockers Extraordinaire“, ein Stück irgendwo in der Schnittmenge aus Supersuckers und Social Distortion, welches dank seines Gesangs herrlich rotzig klingt.

Wer für die kommende Cabrio Saison noch auf der Suche nach der passenden Beschallung ist, der dürfte mit „Lettin‘ It Fly“ auf einen geeigneten Kandidaten gestoßen sein. Wie hat es Frontmann B.J. Lisko so schön formuliert: „Es geht um Hooks und solide Songs, und wir haben das Gefühl, dass wir davon auf dem neuen Album reichlich haben.“ Kann man mal so stehen lassen!

Von mir gibt es 7,5 von 10 Hellfire-Punkten


Trackliste:

  1. Should’ve Known Better (4:26)
  2. Reasons That We Rhyme (3:19)
  3. Too Cocky (4:27)
  4. Lettin’ It Fly (3:45)
  5. Gave Me A Sign (3:50)
  6. Almost Great (3:22)
  7. Finally Home (3:22)
  8. Under Pressure (3:46)
  9. Rockers Extraordinaire (4:23)


Line Up:

B.J. Lisko: Vocals, Gitarre
Keith Dougherty: Bass, Backing Vocals
Christian DeSantis: Drums

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