Mit dem Hellfire Quick5 Interview versuchen wir für unsere Leser möglichst interessante Infos aus den Musikern rauszukitzeln, ohne dass sie sich seitenlangen Fragen/Antworten hingeben müssen. Wir vom Hellfire bemühen uns dabei, (mehr oder weniger) kurz und prägnant im Rahmen von 5 Fragen zu agieren (manchmal kann eine Frage auch gedoppelt oder getrippelt sein); den Musikern obliegt es, nach ihrem Gutdünken zu antworten: kurz und knapp bis hin zu ausschweifend und umfangreich.
Diesmal sprachen wir mit den Jungs von Turn The Course, die gerade mit „The Sickness“ die erste Single aus ihrer kommenden EP „Grey Skies“ veröffentlicht haben.
HF: Turn The Course entstand 2014. Welche musikalischen Einflüsse sind damals bei euch zusammengekommen und wie hat sich die Band seither entwickelt?
TTC: Bei Turn The Course war das mit den Einflüssen schon immer sehr unterschiedlich. Jedes Bandmitglied bringt seine eigenen mit – da ist wirkliche alles Mögliche an Artists, Bands und Genres dabei. Am Anfang haben wir natürlich viel versucht und probiert. Dennoch hatten wir immer eine gemeinsame Vision von dem was Turn The Course sein soll. Ganz zu Beginn war jedenfalls noch nicht klar, dass wir Post-Metalcore machen wollen, haha. Es sollte anders, modern und aggressiv sein. Die Jahre haben uns zusammengeschweißt und uns sowohl für Turn The Course als auch für uns selbst unbezahlbare Erfahrungen beschert. Das Dazulernen und Verfolgen unserer Vision werden aber wohl eher eine Lebensaufgabe, haha.
HF: Habt ihr eigentlich inzwischen für euch den Punkt erreicht, wo ihr klar sagen könnt: so klingen Turn The Course, das sind eindeutig wir oder verschiebt sich da auch nach all den Jahren immer noch etwas?
TTC: Wir denken, wir haben nun ganz gut für uns definiert, was den Sound von Turn The Course ausmacht. Die musikalische Entwicklung ist aber auch immer eine Ableitung von unserer persönlichen Entwicklung. Das kann man auf „Grey Skies“ hören. Mit unserer vorherigen EP „No One Can Save Us“ wollten wir vor allem hart sein. Für die aktuelle Scheibe haben wir aber viel mehr Dinge an uns herangelassen. Einige Sachen hätte wir früher auch gar nicht leisten können. Wer jetzt aber denkt, dass „Grey Skies“ weniger heavy sei, der irrt sich. Wir denken gerade durch die neuen Emotionen und musikalischeren Kompositionen drückt und schiebt es nochmal deutlich mehr. Das alles ist Turn The Course. Veränderungen werden aber auch immer dazugehören. Das steckt ja auch irgendwie schon im Namen…
HF: Eine EP zu veröffentlichen gehört ja inzwischen schon fast zu den Raritäten, viele Bands gerade im Core-Bereich verfolgen lieber eine Single-Release-Strategie. Was war für euch der Grund, trotzdem eine EP zu machen und wie habt ihr die Songs dafür ausgewählt?
TTC: Da geben wir dir Recht! EPs sieht man nicht mehr allzu häufig. Wir selbst finden das Konzept einer EP aber total gut. Hier können wir unsere Zuhörer auf eine kleine Reise mitnehmen. Wir achten immer sehr darauf, dass alles wirklich stimmig ist: Die Auswahl und Reihenfolge der Songs, das Artwork, Videos und Merch. Es gibt sozusagen einen roten Faden, der sich durch alles zieht. Für „Grey Skies“ haben wir sehr viel Zeit in das Songwriting gesteckt. Es gab auch mehr Songs als die fünf, die es dann auf die EP geschafft haben. Hier sind wir bei der Auswahl aber wirklich nur nach unserem Gefühl gegangen. Wenn man als Hörer die Zeit hat, sollte man sich „Grey Skies“ auf jeden Fall mal am Stück anhören, um sich hier mitnehmen zu lassen!
HF: Warum habt ihr euch eigentlich ausgerechnet für „The Sickness“ als erste Visitenkarte für Turn The Course 2020 entschieden und was trägt David mit seinem Part für euch zum Song bei?
TTC: Als wir damals das Gitarrenriff zu „The Sickness“ geschrieben hatten, hat es uns nicht mehr losgelassen. Hier wussten wir schon, dass der Song eine Art Aushängeschild für die neue EP werden wird. Dieser Track definiert in vielerlei Hinsicht neue Maßstäbe für uns, wenn man es mit der letzten Platte „No One Can Save Us“ (2018) vergleicht. Das zieht sich dann weiter durch „Grey Skies“. Dave hat bei dieser EP die Funktion unseres Produzenten im Studio übernommen. Die Zusammenarbeit hat so gut funktioniert, dass wir ihm auch eine Gelegenheit geben wollten mit auf der EP zu sein. Der Part bei „The Sickness“ war wie für Dave gemacht. Wir sind super zufrieden, wie der Song jetzt klingt!
HF: Ich hatte auf Facebook gesehen, dass Turn The Course jetzt auch in Form von Fan-Tattoos verewigt ist. Wie fühlt sich das an, wenn man als Band so ein Feedback bekommt?
TTC: Das ist wirklich unbeschreiblich! Man freut sich als Musiker immer, wenn die eigene Musik Anklang bei den Leuten findet, egal ob das jetzt bei einem Konzert oder einem positiven Kommentar im Netz ist. Aber wenn ein Fan so weit geht und sich entscheidet uns, Turn The Course, für das ganze Leben auf der Haut zu tragen, dann ist das schon echt überwältigend!
HF: Vielen Dank für das Interview. Wir wünschen euch für die Zukunft alles Gute und freuen uns auf eure EP.
TTC: Danke euch! Es war uns ein Vergnügen.
Interview: Katja Maeting
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