UELHOF ROCKT! – Absolute Herzenssache

© Uelhof Rockt!


Die Bands und Musiker auf der Bühne sieht und kennt jeder. Aber es gäbe keine Musik, keine Shows und keinen Erfolg ohne die Leute im Hintergrund, seien es Plattenfirmen, Produzenten, Veranstalter und viele mehr.

Wir möchten euch ein paar der Menschen vorstellen, die für und mit den Musikern arbeiten und sie auf ihrem Weg unterstützen.

Heute sprechen wir mit einem der Organisatoren des „UELHOF ROCKT!“ Festivals, einer ganz besonderen Veranstaltung.

 

HF: Hallo Guido! Viele Festivals werben ja mit dem Slogan „familiär“, aber auf euch trifft dieses Wort definitiv zu. Stellt doch bitte zuerst mal eure Veranstaltung vor. Was ist „UELHOF ROCKT!“ genau?

Guido: Hallo Katja. Vielen Dank erstmal für euer Interesse an unserem kleinen aber feinen Festival. Zunächst bedeutet für uns „familiär“, dass „UELHOF ROCKT!“ eine Veranstaltung für die ganze Familie ist. Bei uns sind auch Kinder und Haustiere herzlich willkommen und der Eintritt für Kinder ist bis zu einem Alter von 12 Jahren frei. Zudem ist die Uelhof-Gemeinde in den letzten Jahren zu einer großen Familie zusammengewachsen, jeder kennt jeden und Rookies werden sofort integriert. Wir verstehen unsere Veranstaltung als Gegenentwurf zu kommerziellen Massenfestivals, was allein die Zugangsbeschränkung auf 200 Personen mit sich bringt. „UELHOF ROCKT!“ ist eine private Veranstaltung und eine Teilnahme ist nur mit vorheriger Anmeldung möglich. Wobei natürlich grundsätzlich jeder willkommen ist, so lange er sich an die Regeln hält. Die da wären Respekt vor der Natur und jedem Lebewesen. Familie bedeutet auch, dass der Ruhrpott und das Sauerland über die letzten Jahre zu einer Familie zusammengewachsen sind. Hier haben sich Freundschaften gebildet, die durch die Liebe zur Musik zusammengehalten werden. 

HF: Wenn ich mich nicht verzählt habe, geht euer besonderes Festival dieses Jahr in die neunte Runde. Was war für euch damals die Motivation, diese Veranstaltung ins Leben zu rufen und hättet ihr damals schon gedacht, dass das alles so lange Bestand haben wird?

Guido: Ich bin ja erst seit zwei Jahren Mitglied des Orga-Teams, aber aus Erzählungen meiner lieben Kollegen und Gründer wollten sie damals etablierten und neuen Bands die Möglichkeit geben, auf einer größeren Bühne und an diesem fantastischen Ort aufzutreten. Der Uelhof hat aufgrund seiner Landschaft ein magisches Ambiente und ein Auftritt bei uns ist ein unvergessliches Erlebnis für Musiker und Zuschauer. Das Uelhof-Wochenende ist geprägt von Freundschaft und Respekt und für alle Teilnehmer eine Sache des Herzens. Wir haben zu Beginn gehofft, dass dieses Konzept Bestand hat und wir wollten uns Schritt für Schritt weiterentwickeln, wir sind als Veranstalter überglücklich, dass uns das bislang gelungen ist.

© UELHOF ROCKT!

HF: Neun Jahre sind eine lange Zeit. Wie habt ihr es geschafft, eure Motivation so lange aufrecht zu erhalten? Was waren/sind die Momente, die euch die Energie fürs weitermachen geben? Und was war eigentlich das Kurioseste, was euch in der Zeit untergekommen ist?

Guido: Nach dem Uelhof ist vor dem Uelhof. Jede vergangene Veranstaltung gibt uns Motivation für das kommende Jahr. Schon beim Abbau und auf der Rückreise werden Verbesserungsmöglichkeiten und neue Ideen besprochen und beim Jahresabschlusstreffen des Orga-Teams diskutiert. Wir haben uns in den letzten Jahren in allen Bereichen, Sound, Licht, Logistik und insbesondere der musikalischen Qualität, weiterentwickelt und auch das ist eine Quelle unserer Motivation. Jeder Moment auf dem Uelhof hat seine eigene Magie, vom wach werden bis zum nicht Schlafengehen. Ein Gefühl von Freiheit und Harmonie. Das sieht man in den Gesichtern der Besucher und das spornt uns als Organisatoren unglaublich an. Wenn man bedenkt, dass bei uns Bands auf der Bühne stehen, wie zum Beispiel Mirrorplain oder Dote, die kurz vor ihrem Durchbruch stehen und trotzdem, wie jeder andere Besucher auch, die Uelhof-Spende entrichten, merkt man, wie viel das den Menschen bedeutet. Der wohl kurioseste Moment war ein sauerländischer Starkregen, der niemanden davon abgehalten hat vor der Bühne zu feiern, aber leider die Kabeltrommel eines Wohnmobils geflutet und einen Stromausfall verursacht hat. Wir brauchten fast eine Stunde, um den Fehler zu finden und ihn zu beheben. Währenddessen wurde am Lagerfeuer und bei Kerzenschein zur akustischen Gitarre weitergesungen. Shit may happen but Rock is stronger!

HF: Ihr organisiert ja nicht nur das „UELHOF ROCKT!“, sondern seid auch mit dem Hörsaal A in meiner alten Heimat Mülheim an der Ruhr verbunden, wo regelmäßig bekannte und unbekannte Bands die Möglichkeit zum Auftreten bekommen. Zudem seid ihr auch selber Musiker, soweit ich weiß. Entsprechend habt ihr eine Menge Bands kommen und gehen sehen. Welchen Ratschlag würdet ihr einer jungen Band am Anfang ihres Weges geben? Welche Fehler sollte sie unbedingt vermeiden, welche Punkte von Anfang an mit bedenken?

Guido: Sowohl der Uelhof als auch der Hörsaal A verstehen sich nicht als Instanz, Bands Ratschläge zu erteilen. Wir sind nicht die Musikerpolizei! Wir freuen uns über Menschen, die Musik machen und gern handgemachte Musik hören. Jede Band hat ihren eigenen Charme, eine Einzigartigkeit , die in der Summe seiner Mitglieder entsteht. Das sind Menschen, die ihrer Kreativität Ausdruck verleihen, das wollen wir erhalten und würdigen. Auch die Konzerte im Hörsaal sind nicht profitorientiert. Profit verändert oft die Denkweise und verschiebt Motivation eventuell in eine Richtung, in die wir nicht gehen wollen. Zudem bietet uns der Hörsaal die Möglichkeit, neue Bands zu hören, die dann eventuell auch auf dem Uelhof zu sehen sind.

HF: Wie sehen die Pläne für die Zukunft von „UELHOF ROCKT!“ aus? Welche Ziele habt ihr euch gesetzt? Was wäre der ganz große Traum?

© UELHOF ROCKT!

Guido: Ein fester Bestandteil des Festivals sind die Kinder. Alles beinharte Rocker, die AC/DC schon mit der Muttermilch aufgesogen haben. Die haben gelernt, dass Regen, Wind oder Hitze dir nichts ausmachen, solange der Groove deine Beine bewegt. Bislang haben die Kids aber keinen eigenen Programmpunkt. Da arbeiten wir dran. Zudem sollten die Stones mal vorbeischauen, vorausgesetzt natürlich, sie zahlen die Uelhof-Spende.

HF: Vielen Dank für eure Zeit. Wir wünschen eurem Festival viel Erfolg und allen Beteiligten vor allem viel Spaß.

Guido: Wir danken für dieses Interview und deine Zeit. Spaß haben wir immer, garantiert!

Interview: Katja Maeting

Weitere Infos:
Website von UELHOF ROCKT!

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3 Kommentare

  1. Volk-Böttcher

    Hier schmückt sich ein Youngster mit den Erfolgen anderer. Das Logo wurde verbotenerweise benutzt ohne den kreativen Kopf dahinter zu fragen.
    Keine Sicherheitskonzepte, kleiner Kreis, nun Veröffentlichung, woraus ein unverantwortlicher Run auf diese ehemals familiäre und harmonische Veranstaltung erfolgen wird.

    • Als Chefredakteur möchte ich zu dem Kommentar kurz ein Statement abgeben, nachdem wir zuerst auch einmal mit Verantwortlichen von „Uelhof rockt“, Manfred Buschmann, gesprochen haben.

      Das Logo ist laut Aussage von Manny im Arbeitskreis des OrgaTeams entstanden und wenn wir ein Interview machen und Bildmaterial veröffentlichen, gehen wir auch immer davon aus, dass der Absender auch über die entsprechenden Rechte verfügt. Gleiches gilt auch für die Einhaltung von Sicherheitskonzepten und dergleichen.

      Dies kann und ist nicht Aufgabe von uns als Magazin, es sei denn es werden z.B. nachweislich Rechte verletzt, dann müssen wir auch als Magazin reagieren.

      Der Veranstalter ist auch schon von uns über den Kommentar informiert worden und ich gehe davon aus, dass auch von ihm hier noch eine Stellungnahme erfolgt.

      Dirk Draewe
      (CEO of Hellfire)

  2. Manfred Buschman

    Als einer der Organisatoren nehme ich Bezug auf den verbreiteten Kommentar einer Person des Teilnehmerkreises, die offenbar nicht ausreichend in organisatorische Dinge eingebunden war und somit Rahmenbedingungen ggf. nicht korrekt erkannt hat?

    Zur angeblichen Urheberrechtsverletzung:
    Das Uelhof-Logo ist nicht urheberrechtlich geschützt. Es wurde von ehemaligen Orgateam-Mitgliedern, als Teil ihrer freiwillig übernommenen Aufgaben entwickelt und dem Festival unentgeltlich zur Verfügung gestellt. Exakt so, wie alle von Orgamitgliedern übernommenen Aufgaben unentgeltlich geleistet werden. Es bestand nie ein fixierter Auftrag, kein Angebot, es wurde keine Rechnung erstellt oder bezahlt und es wurden keine markenrechtlichen Eintragungen vorgenommen.

    Zum Vorwurf des fehlenden Sicherheitskonzeptes:
    Aufgrund der Anmeldepflicht herrscht eine Zugangskontrolle auf das Gelände. Alle Organisationsmitglieder sind mit der Kontrolle der Uelhof-Bändchen beauftragt, so wie auch ein großer Teil der Gäste mit dem Prozedere seit Jahren vertraut ist. Nicht angemeldete Personen haben bis zu einer Grenze von 200 Personen eine Zugangsmöglichkeit.

    Alle anderen Einlassungen sind persönliche Empfindungen, als solche erkennbar und müssen daher nicht kommentiert werden. Bei anhaltenden Verleumdungen und Falschaussagen in öffentlichen Medien behält sich der Uelhof vor, rechtliche Schritte einzuleiten.
    Persönliche Differenzen können jederzeit auf Basis persönlicher Gespräche erörtert werden

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