Text und Photos by Helgvar Mánfreðson
Alte Zuckerfabrik – Rostock. Am Samstag, den 17. Juni 2017 war es wieder soweit. Musikalischer Abriss der alten Zuckerfabrik Rostock war angesagt und das Hellfire-Magazin mit dabei. Zum „Tanze“ spielten auf: die Grind Dogs (Grindcore), Determination (Death Metal), Implore (Deathgrind) und Chaos and Confusion (Official Hypocrisy Tribute Band). Bis dato war mir nur eine Band bekannt, aber das sollte sich ja im Laufe des Abend ändern.
Erster Akt: Um 20 Uhr erfolgte pünktlich der Einlass und ca. dreißig Minuten später eröffneten die Grind Dogs aus Rostock (gegründet 2014) den Abend. Erleben konnte ich die Jungs (Tim – Vocals/Guitar, Martin – Vocals/Bass und Andre – Drums) schon des Öfteren und kann nur sagen, das ich jedesmal eine Weiterentwicklung feststellen kann. Der knapp 30 minütige Auftritt mit ihrer Grindcore Kanonade konnte in jeder Hinsicht überzeugen, gefiel und ich hoffe, das sie ihren weiteren Weg gehen und finden werden. Im übrigen spielen hier Vater und Sohn zusammen, was ich sehr cool finde. Wer zu wem gehört, das wird hier nicht verraten.
Zweiter Akt: Nach einer kurzen Umbauphase betraten Determination (meines wissens auch aus Rostock) die Bretter der Bühne. Das Quintett (bestehend aus Christian Reimer – Vocals, Oliver Lusga – Guitar, Rouven Haliti – Fretless Bass, Martin Preising – Drums und Diemo Heuer – Guitar) legten in brutaler Death-Metal Manier los, als gebe es kein morgen. Pure Energie und Dynamik, die diesen Auftritt zu einem Highlight machte. Klasse!
Dritter Akt: Implore, wohl die Band mit der meisten Erfahrung an diesem Abend und bestehend aus einem internationalen Line-Up, legten von Anfang an ein Deathgrind Inferno vor, was an Geschwindigkeit nicht zu toppen war. Dies war auf jeden Fall beeindruckend. Zu meinem Leidwesen muss ich aber sagen, das es technisch nicht so gut lief. Sänger Gabriel war überhaupt nicht zu hören und das Ganze war dermaßen laut (übersteuert?), dass mir noch Stunden später die Ohren ein Liedchen pfiffen. Das war sehr schade, denn ich hatte mich auf die Jungs gefreut. Woran es lag mag ich nicht zu beurteilen. Trotz alledem definitiv ein Highlight.
Letzter Akt: Chaos and Confusion (Official Hypocrisy Tribute Band – mit der Genehmigung von Peter Tägtgren) waren als Headliner angesagt. Ich gestehe, dass Tribute Bands nicht so mein Ding sind. Ich habe lieber die Originale, ABER hier muss ich mal eine Ausnahme machen und mein Toupè ziehen. Was mir von Marc – Vocals, Clemens – Bass, Benner – Drums, Rocky – Guitar und Stefan – Guitar geboten wurde, war schon allererste Sahne (mit Häubchen). Der Sound war diesmal perfekt, eine klasse Show, eine topp Titelauswahl, wuchtig, brachial und genial rübergebracht.
Gegen 00:45 Uhr ging der Konzertabend, die Unholy Death Crusade zu ende. Ich hoffe, dass den Bands der Zuspruch des Publikums bei den nächsten Konzerten mehr entgegen gebracht wird, denn es war schon recht übersichtlich, leider.
Insgesamt kann ich sagen, das mir der Abend metallisch sehr gut gefallen hat. 4 Bands – 4 verschiedene Genre und drei davon habe ich für mich neu entdeckt, eine zum wiederholten Male gesehen. Man war hautnah an der Bühne, wie bei einem Wohnzimmerkonzert. Vielen Dank auch an Rob von Grindmania Productions. Bis zum nächsten Mal!
Hier ein paar Eindrücke von der Unholy Death Crusade, Photos © by Helgvar Mánfreðson:
Mehr Infos zu den Bands:
Grind Dogs:
https://www.facebook.com/Grind-Dogs-1664128913822902/
https://www.youtube.com/channel/UCIH7spKZtH-j6hTxLo7h5hw
Determination:
https://determinationofficial.bandcamp.com/
https://www.facebook.com/determinationofficial/
Implore:
https://implore.bandcamp.com/
https://www.facebook.com/imploreband/
https://www.instagram.com/imploreband/
Chaos and Confusion:
https://www.facebook.com/cactribute/