Unzucht – Akephalos

 

Geschrieben von Helgvar Sven Mánfreðson
Band: Unzucht
Album: Akephalos
Genre: Dark Rock
Plattenfirma: Out Of Line
Veröffentlichung: 27.07.2018

 

UNZUCHT sind zurück und veröffentlichen am 27. Juli 2018 ihr sechstes Album. Was mich von Anfang an seit der Veröffentlichung des Debütalbums „Todsünde 8“ aus dem Jahre 2012 hier musikalisch eingefangen hat, ist die Mischung aus harten, weichen Tönen und Darbietungen. Ich für meinen Teil stehe auf die harte Fraktion und das bietet mir die Band reichlich. In der Vergangenheit war es u.a. „das belgische Inferno“ oder „Unzucht“ selbst. Wen meine Rezension vom 5. August 2016 zu „Neuntöter“ interessiert, der kann hier gerne nochmal nachlesen: https://www.hellfire-magazin.de/unzucht-neuntoeter/

Nun liegt mir der aktuelle Longplayer mit 12 Titel und einer Gesamtlänge von 54:31 min. vor und ich bekomme eine Menge geboten. Der Opener „Projektil“ bietet mir das, wovon ich vorhin schon schwärmte und die Nackenschmerzen sind vorprogrammiert. Dies ist ein unzüchtiges Brett! „Nela“ donnert los als gebe es kein morgen, um dann abzubremsen und die Freunde des ruhigen zu „befriedigen“. Der Song strotz vor Riffs, Daniels Stimme gibt dem ganzen das Häubchen Sahne obendrauf, im Mittelteil wird es stimmig rockend, so dass dieser garantiert live die Menschen zum schwenken der Flamme ihrer Feuerzeuge bewegen wird. – „dieses Licht in der Hand, wie ein Vogel im Wind„…

Der Tod In Mir“ geht ordentlich geradeaus – eins-zwei……eins-zwei! „Die Verbotene Frucht“ beginnt verhaltend, steigert sich zu einem stampfenden Track, während „Akephalos“ mir die Frisur ordentlich nach hinten drückt und sie dort stehen lässt.. Hier geht es straight und hart geradeaus, gepaart mit wunderbar textlichem. Nachdenklich, ruhig und balladesk wird es bei „Du Fehlst„. „Der schmale Grat“ rockt hart gedankenversunken, „Nur die halbe Wahrheit“ lässt den Geschwindigkeitsregler aufdrehen, die Gitarren-Riffs erinnern mich stellenweise an den Song „Unzucht„.

Nachts im Meer“ geht wieder gut nach vorne, rockt ordentlich geradlinig, „Fleisch und Ruinen“ lässt die Sau in einzelnen Momenten raus, die sich dann mit den stimmigen vereinen. „Das sichere Ufer“ gibt nochmal alles, eingebettet in romantisch textlicher Atmosphäre und „Ein Wort fliegt wie ein Stein“ stammt von dem Album „Neuntöter„. Dort war wenn ich mich nicht irre, Chris Harms mit von der Partie. Hier nun ist es Saltatio Mortis und der Song wird dementsprechend im Mittelalter-Rock dargeboten.

UNZUCHT haben mir mit dem kopflosen Geist aus der griechischen Mythologie eines vor Kreativität strotzendes, auf den Punkt gebrachtes, musikalisch in NDH, Industrial, Metal und Dark-Rock Klänge eingebettetes und eingetauchtes Album auf höchsten Niveau präsentiert! Ich kann nur sagen: Gratulation!

 

 

Trackliste:

  1. Projektil
  2. Nela
  3. Der Tod in mir
  4. Die verbotene Frucht
  5. Akephalos
  6. Du fehlst
  7. Der schmale Grat
  8. Nur die halbe Wahrheit
  9. Nachts im Meer
  10. Fleisch und Ruinen
  11. Das sichere Ufer
  12. Ein Wort fliegt wie ein Stein (+ Saltatio Mortis)

 

weitere Infos:

https://www.facebook.com/Unzucht/

 

 

Speichere in deinen Favoriten diesen permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.