Vandor – In The Land Of Vandor

(C) Vandor

Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Vandor
Album: In The Land Of Vandor
Genre: Melodic Power Metal
Plattenfirma: Independent
Veröffentlichung: 25.01.2019

Bei VANDOR handelt es sich um eine in Göteborg beheimatete schwedische Power Metal Formation, die im Jahr 2015 von den Brüdern Alve & Vide Bjerde gegründet wurde, aber unter anderem Namen und mit einem anderen Lineup bereits vorher existierte. Die Musik der Nordmänner lässt sich als Melodic Power Metal im Stil von Bands wie Sonata Arctica, Veonity, oder Rhapsody (Of Fire) beschreiben, ohne jedoch über den Bombast Letzterer zu verfügen. Stattdessen besinnt sich der Fünferpack auf eingängige Melodien ohne größere Schnörkel, bei dem der Gesang von Fronter Vide Bjerde im Vordergrund steht, Keyboards meist nur dezent begleitend und selbst die Gitarren vergleichsweise zurückhaltend zutage treten.

Die acht regulären Songs bewegen sich Genre üblich in eher flotteren Tempogefilden, ziehen dieses aber nicht gnadenlos durch, sondern werden immer wieder durch ruhigere Parts aufgelockert. Bestes Beispiel ist der Opener „Wrath Of The Night“, der zunächst wie die viel zitierte Feuerwehr loslegt, dann von einem sehr basslastigen, fast schon chilligen Intermezzo entschleunigt wird, um dann im Schlussteil des Songs wieder ordentlich Fahrt aufzunehmen und mit einem Ohrwurm Chorus die Nummer sicher nachhause zu bringen. In die gleiche Kerbe schlagen die Helloween-lastigen Tracks „Warriors Of Time“ und „The Land Of Vandor“ sowie das hitverdächtige „Possessive Eyes“.

Kernstück und gleichzeitig Highlight des Albums ist das mit rund dreizehn Minuten längste, sehr episch ausgefallene „Uncover The Earth“. Eingeleitet von einigen schrägen Keyboard Sounds legt der Song abermals furios los, driftet zwischenzeitlich aber in balladeske Gefilde ab, wo Frontmann Vide Bjerde seine beste, weil sehr emotionale Gesangsleistung abliefert und durch die schwedische Sängerin Anja Hedenskog unterstützt wird. Auch einige fast schon thrashige Riffs mischen sich unter das Stück, dass trotz seiner üppigen Dauer zu keiner Zeit Langeweile aufkommen lässt. Dagegen verblasst das nachfolgende „Serving Their Need“ nahezu vollends und stellt so – neben dem bereits erwähnten, für meinen Geschmack etwas zu leisen Gitarrensound – den einzigen Ausfall des Albums dar. Als kleinen Entschädigung gibt es aber den Ohrwurm „Possessive Eyes“ nochmals in einer gelungenen Acoustic Version.

Fazit: Mit „In The Land Of Vandor“ haben die Skandinavier ein überzeugendes Debüt abgeliefert. Natürlich sind die Hooks mit einer leichten Klebrigkeit durchzogen, aber seien wir ehrlich, genau so muss Melodic Power Metal auch sein. Fans der erwähnten Referenzbands sind bei VANDOR jedenfalls bestens aufgehoben. Man darf gespannt sein, wie der Weg des Quintetts weitergehen wird, zumal die Band bereits am nächsten Album arbeitet und für Mai diesen Jahres einen Track namens „Well Of Salvation“ (laut eigener Aussage bereits ein Fan-Favorit) angekündigt hat, bei dem Sabaton Gitarrist Tommy Johansson ein paar Licks beigesteuert hat. Warten wir’s ab.
 

Von mir gibt es 8 von 10 Hellfire-Punkten!

Trackliste:

1. Dark Times (Intro)
2. Wrath Of The Night
3. Beneath The Sky
4. Warriors Of Time
5. Possessive Eyes
6. Uncover The Earth
7. Serving Their Need
8. With Bleeding Hands I Stand
9. The Land Of Vandor
10. In The Shadows (Outro)
11. Possessive Eyes (Acoustic Bonus Track)

Line Up:

Vide Bjerde: Gesang, Gitarre
Alve Bjerde: Bass
Jack L. Stroem: Gitarre
Uno Rosengren: Keyboards, Klavier
Robin Risander: Drums

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