Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Veonity
Album: Legend Of The Starborn
Genre: Melodic Power Metal
Plattenfirma: Sliptrick Records
Veröffentlichung: 27.11.2018
VEONITY stammen aus dem schwedischen Vänersborg und waren seit ihrer Bandgründung im Jahre 2013 mit zwei Longplayern sowie einer EP bereits recht produktiv gewesen. Beim nunmehr vorliegenden zweiten Album „Legend Of The Starborn“ handelt es sich wohl um eine Fortsetzung des Vorgängers „Into The Void“, von dem mir weder Songs noch Story bekannt sind. Aber laut der Band entdeckt der Protagonist der Geschichte, als er im Zeitalter der Wikinger angekommen ist, dass der technische Fortschritt, der die Erde einst tötete, begann, als die Wikinger verschwanden. Eine außerirdische Rasse namens Atlantis brachte Erfindungen und Technologie mit auf die Erde, begann aber gleichzeitig, die Menschheit zu versklaven. Der Held dieser Geschichte führt nunmehr die letzten verbliebenen Wikinger bei ihrer Suche nach einem Weg zur Rettung der Menschheit an. Soviel also zum einfallsreichen Konzept.
Musikalisch umgesetzt wird der Inhalt durch Melodic Power Metal Songs, die sich irgendwo im Fahrwasser von Bands wie Rhapsody (Of Fire), Sonata Arctica und Freedom Call bewegen und mit reichlich zuckersüßen Melodien und großem Pathos ausgestattet sind. Das dabei hin und wieder die Grenzen des Erträglichen beinahe überschritten werden, sollte mit Blick auf erst- und letztgenannte Referenzband nicht wirklich überraschen. Aber gerade Happy Metal Songs wie „Sail Away“, (nein, kein Rod Steward Cover), „Warrior Of The North“ oder „To The Gods“ sind trotz aller hymnischen Qualitäten doch sehr nah am Zuckerschock. Das es auch etwas weniger süßlich geht, beweisen der starke Opener „Rise Again“, das schnelle „Freedom Vikings“, auf dem Patrik Selleby aka Patrick Johansson (Bloodbound, Shadowquest) ein paar Vocals beigesteuert hat, sowie der tolle Bonus Track „Beyond The Horizon“, die ich gleichzeitig als Anspieltipps nennen würde. Ebenfalls erwähnenswert sind das Sonata Arctica artige „Guiding Light“ sowie die Schunkelballade „United We Stand“.
Zusammengefasst ist “Legend Of The Starborn” ein Melodic Power Metal Album mit reichlich Ohrwurmmelodien und starken Riffs, das einerseits enormes Hitpotential besitzt, andererseits aber dem einen oder andern Hörer ein wenig zu cheesig ausgefallen sein könnte. Im Vergleich zu anderen Bands ähnlicher Machart wird hier jedoch dankenswerterweise auf Keyboard Orchestrierung verzichtet, somit wirkt die Scheibe nicht ganz so überladen, ist trotz einer gewissen Klebrigkeit angenehm zu hören und macht definitiv Spaß, was sich letztlich auch bei der Punktevergabe positiv auswirkt. Fans der Band oder der genannten Referenzbands werden jedenfalls keineswegs enttäuscht.
Von mir gibt es 8 von 10 Hellfire-Punkten!
Trackliste:
- Rise Again
- Starborn
- Guiding Light
- Winds Of Asgard
- Outcasts Of Eden
- Sail Away
- The Prophecy
- Warrior Of The North
- Gates Of Hell
- Freedom Vikings
- Lament
- To The Gods
- United We Stand
- Beyond The Horizon (Bonus track)
Line Up:
Kristoffer Lidre: Bass
Joel Kollberg: Drums
Samuel Lindström: Gitarre
Anders Sköld: Gesang, Gitarre
Mehr Infos:
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Video zu „Guiding Light“