Verni – Barricade

© Verni

Geschrieben von Katja Maeting
Band: Verni
Album: Barricade
Genre: Metal/Rock
Plattenfirma: Mighty Music
Veröffentlichung: 12. Oktober 2018

D.D. Verni gehört wohl auch zu den Menschen mit nie versiegender Kreativität. Was der Mann so alles auf die Beine stellt, ist schon beeindruckend. Neben seinem Hauptjob bei Overkill ist er auch noch mit seiner Band The Bronx Casket Co aktiv, mit der er auch schon vier Alben veröffentlicht hat. Und nun also sein Solo-Debüt, was allerdings auch nicht so richtig solo ist, versammelt er hier doch eine äußerst illustre Gästeschar an den Saiten. Ergänzt wird das Ganze durch seinen Ex-Kollegen Ron Lipnicki am Schlagzeug. 

Wenn man sich mal vorstellt, dass dieses Album quasi die Abfallprodukte an Songs enthält, die Verni weder für Overkill noch für seine andere Band passend erschienen, dann hat dieser Mann ein echtes Luxus-Problem. Erfahren genug, um zu wissen, das man einfach am besten das macht, auf was man Bock hat, bietet Verni auf „Barricade“ eine abwechslungsreiche Mischung aus Rock und Metal, die einfach Spaß macht. Als singender Instrumentalist weiß er dabei ganz genau, wie er seine Gäste ( u.a. Jeff Loomis, Jeff Waters und Mike Romeo) durch ausgedehnte Gitarren-Soli und anspruchsvolles Songwriting ins richtige Licht rückt. 

Die Vorab-Single „Fire Up“ ist als Visitenkarte perfekt gewählt und startet das Album direkt mit nem fetten Rock-Song, der kraftvoll voran brettert. Fast Forward Rock’n’Roll im Stile von Bands wie The Carburetors, der mitreisst und sich mit seinem gangshoutigen Refrain direkt ins Hirn bohrt und MItbrüll-Reflexe auslöst. Gekrönt wird der Track von einem genialen Solo-Ausflug von Gast-Gitarrist Mike Orlando.  „Miracle Drug“ bedient sich dann einiger bekannter Strukturen und kommt einem irgendwie mehr als vertraut vor, verbreitet mit seinem Old School Charme aber definitiv Partylaune. 

„The Party Of No“ knallt dann erstmal ne ordentliche Portion Metal auf den Tisch, dicht gewobene Riff-Strukturen wabern über einem engen Rhythmus-Geflecht und brettern entsprechend kompakt aus den Boxen, aufgebrochen nur durch den schriller angelegten Solo-Ritt der Gitarre. Mit „We Were Young“ erklingen dann erstaunlich ruhige Töne aus den Boxen, ohne das es kitschig trieft. Mehr Hymne als Ballade, klingt der Song wie eine Fusion aus Queen und Paul McCartney und garantiert damit live (oder im Auto) für epische Mitsing-Momente.

Ich bin ja wirklich nicht die große Verfechterin des klassischen Rock und Metal-Sounds und bin da mit den etablierten Bands für mich durchaus gut bedient, aber der alte Hase D.D. Verni bringt mit seinem Solo-Ausflug „Barricade“ frischen Wind in die Angelegenheit, den man sich definitiv in die Ohren wehen lassen sollte, wenn man nur irgendwie auf geile Riffs steht. 

Trackliste:
01. Fire Up
02. Miracle Drug
03. Off My Leash
04. (We Are) The Broken Ones
05. Lost In The Underground
06. The Party Of No
07. Night Of The Swamp King
08. We Were Young
09. Slow My Ride
10. Heaven Calling

Line-up:
DD Verni – Bass, guitars / Vocals
Ron Lipnicki – Drums
+ lots guest guitar players

Weitere Infos:
D.D. Verni bei Facebook
Website von D.D. Verni

 

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