© Helgvar Sven Mánfreðson – Seph Iroth – Vicious Intentions
Mit dem Hellfire Quick5 Interview versuchen wir für unsere Leser möglichst interessante Infos aus den Musikern rauszukitzeln, ohne dass sie sich seitenlangen Fragen/Antworten hingeben müssen. Wir vom Hellfire bemühen uns dabei, (mehr oder weniger) kurz und prägnant im Rahmen von 5 Fragen zu agieren (manchmal kann eine Frage auch gedoppelt oder getrippelt sein); den Musikern obliegt es, nach ihrem Gutdünken zu antworten: kurz und knapp bis hin zu ausschweifend und umfangreich.
Diesmal sprachen wir mit Sephiroth von der Rostocker Band Vicious Intentions.
HF: Vicious Intentions – wie seit ihr auf den Namen gekommen?
Vicious Intentions: Dazu muss man vielleicht ein wenig weiter ausholen, denn der Name Vicious Intentions ist nicht der originale Name der Band, denn dieser war damals Vicious Intensity und wurde Jahre später quasi als symbolischer und tatsächlicher Neuanfang mit neuer Combo geändert. Der Name an sich hat dann seine eigene Entstehungsgeschichte. Zu der Zeit, als die Band ursprünglich gegründet wurde, sah ich zum ersten Mal den Anime Cowboy Bebop in welchem der Antagonist den Namen Vicious trug und sein Name war Programm. Dies erschien mir somit als sehr geeigneter Name für eine Metalband. Jedoch wirkte nur Vicious nicht soganz auf uns und wir wollten den Namen noch erweitern. Dies war eher ein Aneinanderreihen von Begriffen, die irgendwie auf die Musik zutreffen sollten. Metal ist intensiv, also war dies dann irgendwann unsere Wahl. Dann, viele Jahre später, zur Neugründung nachdem die Band eigentlich schon aufgrund von andauernder Besetzungsprobleme ad acta gelegt wurde, passte uns der Name nicht mehr. Weder von der Bedeutung noch vom „Fluss“ des aussprechens und auch die Bedeutung wurde hinterfragt. Intentions wurde relativ schnell in den Raum geworfen, was zum einen durchaus mehr Sinn hatte in der Bedeutung, als auch von der Aussprache her angenehmer war. Somit war Vicious Intentions endlich geboren und bereit die Bühnen zu erobern.
HF: Seit wann gibt es Euch?
Vicious Intentions: Wie man bereits erahnen darf, gibt es uns – vor allem gemessen anhand der begrenzten Anzahl an Auftritten – theoretisch schon eine ganze Weile. Tatsächlich fand man sich zuerst um 2008/2009 herum zusammen – damals eben unter Vicious Intensity. Vicious Intentions besteht in dieser Form seit etwa 2018.
HF: Wie entstehen eure Kompositionen, eure Titel?
Vicious Intentions: Unsere bisherigen Titel entstanden im wesentlichen in Alleinarbeit einer Person. Wobei die meisten davon von mir selbst – Sephiroth – geschrieben wurden, sind zwei Titel vor allem der kreativen Feder unseres Bassisten N3cr0 zu verdanken. Was mein Songwriting angeht, so entstehen alle Kompositionen zu Hause während ich mit der Gitarre herumspiele und Riffs oder Licks die mir dabei gefallen in Guitar Pro festhalte (welches wir seit Anbeginn nutzen). So entstehen dann Stück für Stück unsere Songs. In der Regel denke ich mir die Texte während dieses Prozesses dazu aus, manchmal auch erst, wenn der Song instrumental bereits im wesentlichen fertiggestellt ist. Einzig der Titel eines Songs und den damit ungefähren Inhalt, überlege ich mir meist deutlich früher. Aber auch wenn ein Song in gemachten Tüchern ist, steht es letztendlich den einzelnen Mitgliedern der Band natürlich frei am Grundgerüst herum zu basteln und vor allem das Writing ihrer eigenen Instrumente nach eigenem Gusto, Spielgewohnheiten und Ideen anzupassen – sofern die Stimmung oder bestehende Harmonien eines Songs dadurch nicht komplett über den Haufen geworfen werden.
HF: Gibt es für euch musikalische Vorbilder oder Inspirationen?
Vicious Intentions: Da gibt es wohl so einige und natürlich für jeden eine andere. Was ich persönlich auch so faszinierend an unserer Band finde ist, dass alle doch teilweise sehr unterschiedliche Präferenzen haben. Auch was die allgemeine Genrewahl im Metal angeht. Während einer viel Black Metal hört und mag, ist es bei dem anderen eher Melodic Death, bei noch einem Power Metal etc. was auf den ersten Blick fast schon unstimmig wirkt, spielt dann aber perfekt in dieser Band zusammen, die nicht ohne Grund genretechnisch eher schwierig einzuordnen ist, auch für uns selbst. Während ich VI – aufgrund meiner Genrepräferenz und auch Zielsetzung – zur Erleichterung immer als Melodic Death Metal Band bezeichne, nimmt die Band doch sehr viele Elemente in sich auf, je nach Song. Nach unserem ersten Auftritt 2018 wurden wir etwa als Progressiv, Folk, Death oder auch Heavy Metal Band
bezeichnet und auch noch weitere, für mich recht abwegige Bezeichnungen fanden ihren Weg und dennoch bleibt unser genereller Stil meiner Meinung nach wiedererkennbar. Der Stil ist also ein Produkt aller Mitglieder unserer Band mit ihren verschiedenen Präferenzen, was offenbar auch so wahrgenommen wird und somit kann ich die eigentliche Frage wohl am besten so beantworten:
Unsere Inspiration ist der Metal in all seinen Facetten!
HF: Was steht in nächster Zeit bei Euch auf dem Plan?
Vicious Intentions: Nach unserem letzten Auftritt im Bunker-Rostock zur eigens erstellten Veranstaltung Aviator Alarm, schieben wir erst einmal eine ruhige Kugel, sammeln uns und suchen weiterhin nach jemanden für das Keyboard und auch für den Gesang – was aktuell von uns selbst getragen wird, jedoch nur aus der Not heraus. Des weiteren hoffen wir, endlich unsere erste EP und/oder das erste Album vollständig aufnehmen und veröffentlichen zu können. Die Songs dafür sind alle vorhanden (seit vielen
Jahren) nur die nötige Besetzung und oder die Zeit arbeitete in der Vergangenheit stets gegen uns und natürlich wollen wir dann auch wieder die Bühne stürmen!
HF: Vielen Dank für das Interview und alles Gute für die Zukunft.
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