Vision Of Choice – Second Sight

(C) Vision Of Choice

Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Vision Of Choice
Album: Second Sight
Genre: Heavy Metal
Plattenfirma: Fencesound Music
Veröffentlichung: 17.02.2023

Gerade mal zwei Monate sind vergangen, seit Gitarrist Steve Brockmann mit der Band Krilloan den ersten Longplayer veröffentlicht hat. Nun legt der Maestro mit seinem VISION OF CHOICE Projekt nach und liefert drei Jahre nach dem Erstlingswerk den zweiten Longplayer „Second Sight“ ab.

„She Is Danger“ ist direkt mal Full Speed Power Metal vom Feinsten, der Song bewegt sich klanglich irgendwo zwischen Accept und Grave Digger, wobei Sänger Lukas Remus meiner Meinung nach ein wenig in Richtung Chris Boltendahl tendiert, aber das bleibt Ansichtssache. „Eyes Of Freedom“ legt in den Strophen ebenfalls eine ordentliche Dynamik vor, im Refrain hingegen wird das Ganze zugunsten einer weicheren Melodielinie ein wenig ausgebremst. Auf „High Roller“ wird wieder mit Vollgas durch Unterholz gejagt, die Hooks sind hier vielleicht nicht ganz so ausgeprägt wie zuvor, dafür kann man die exzellente Arbeit der Saitenhexer nicht genug hervorheben.

„Demonize“ nimmt ein zwar wenig den Fuß vom Gaspedal, ohne jedoch an Intensität einzubüßen, auch hier benötigt der Refrain zunächst ein paar Anläufe, um mit jeder weiteren Rotation mehr zu gefallen. Der Beginn von „Until The Night“ kommt ungleich düsterer daher und bringt rifftechnisch einen leichtes Black Sabbath Flair mit ein, sieht man einmal von der kurzzeitigen Tempoverschärfung nach etwas mehr als der Hälfte des Tracks ab. Der Chorus hingegen ist eher harmonisch und eingängig. Den Kontrast hierzu bildet der folgende Ohrwurm „Ghost Dance“, welches eher Richtung 80er Jahre Happy Metal der Marke Helloween oder Gamma Ray schielt.

Während der Uptempo Track „Fatal Delusion“ abermals Vergleiche zu den Gladbecker Metal Veteranen zulässt, dürfte „To Zero“ – abgesehen vom veritablen Solo – als vergleichsweise seichtestes Stück der Scheibe durchgehen, ohne der Nummer ihre vorhandene Klasse absprechen zu wollen. „Hero’s Home“ dreht wieder ordentlich am Geschwindigkeitsregler, ein paar Keyboard Klänge sorgen für atmosphärische Untermalung und ein fetter Refrain setzt dem Album-Highlight die Krone auf. Mit „Forever The Heroes“ rundet eine epische Power Ballade, teils versehen mit Piano und leisen Gitarren Parts sowie breit angelegten Background Chören, das Album ab, auf der der Chef höchstselbst den Gesang beisteuert.

Wie schon auf ihrem Debüt lassen VISION OF CHOICE auf Album Nummer zwei nichts anbrennen. Zwar benötigt hier und da ein Song auch mal ein/zwei Durchläufe mehr, um sein Potential zu entfalten, der Qualität der Scheibe tut dies jedoch keinen Abbruch. „Second Sight“ ist zweifelsohne ein starkes, homogenes Album, bei dem Anhänger des klassischen Metals teutonischer Färbung vollends auf ihre Kosten kommen werden.

Von mir gibt es 8 von 10 Hellfire Punkten.

Trackliste:

  1. She Is Danger
  2. Eyes Of Freedom
  3. High Roller
  4. Demonize
  5. Until The Night
  6. Ghost Chance
  7. Fatal Delusion
  8. To Zero
  9. Hero’s Home
  10. Forever The Heroes

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Ein Kommentar

  1. Sorry, aber die Qualität des Albums wie des Gesangs verbietet einen Vergleich mit Grave Digger und insbesondere Chris Boltendahl. Geht gar nicht.

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