Mit dem Hellfire Quick5 Interview versuchen wir für unsere Leser möglichst interessante Infos aus den Musikern rauszukitzeln, ohne dass sie sich seitenlangen Fragen/Antworten hingeben müssen. Wir vom Hellfire bemühen uns dabei, (mehr oder weniger) kurz und prägnant im Rahmen von 5 Fragen zu agieren (manchmal kann eine Frage auch gedoppelt oder getrippelt sein); den Musikern obliegt es, nach ihrem Gutdünken zu antworten: kurz und knapp bis hin zu ausschweifend und umfangreich.
Diesmal sprachen wir mit den Jungs von Vitja aus Köln, die am 28. September ihr neues Album „Mistaken“ veröffentlichen werden.
HF: Herzlichen Glückwunsch zu eurem neuen Album. Beim Albumtitel „Mistaken“ habe ich mich unweigerlich gefragt, welchen Irrtümern ihr wohl in eurer auch schon ein paar Jahre währenden Bandgeschichte aufgesessen seid? Wie wichtig war es für euch, auch mal Fehler zu machen?
Vitja: Erst einmal vielen Dank. Immer noch total unwirklich, dass unser neues Album bald erscheint. Ich glaube, jede Band macht irrtümliche Erfahrungen. Das muss sie auch, um mit den gesammelten Ecken und Kanten den eigenen Charakter zu bilden. Fehler gehören im Leben dazu, daraus lernt und wächst man.
HF: Ihr klingt auf „Mistaken“ schon noch eindeutig nach Vitja, aber irgendwie nach einer deutlich facettenreicheren Variante. Seid ihr diesmal irgendwie anders an die ganze Sache herangegangen oder ist das eher Zufall?
Vitja: Wie auch bei unseren letzten Alben, schreiben wir die Musik, die uns gefällt. Wir hören sehr viel Musik aus verschiedenen Genres. Auch entwickeln wir uns als Menschen immer weiter. Begegnen Irrtürmern, die wir als Band und Menschen verarbeiten und umsetzen müssen. Wir haben das große Glück, dass wir das mit unserer Musik verarbeiten können. Nicht nur lyrisch, sondern auch instrumental hört man das sehr. Wer uns und unsere Band gut kennt, kann sich anhand der Songs ein Stück weit unsere Lebensgeschichte ausmalen.
HF: Natürlich habt ihr alle eure Songs gleich lieb;-), aber jeder Elternteil hat ein Lieblingskind, also welches auf diesem Album ist deins/eures? Welcher Song bedeutet dir/euch am meisten und warum?
Vitja: Wir haben für dieses Album über 20 Songs geschrieben, die besten haben wir dann auf das Album gepackt. Natürlich sind die Songs, die es auf das Album geschafft haben, alle etwas Besonderes. Ein Favorit ist auf jeden Fall „Black and Blue“. Hier haben wir uns einfach mal bewusst in eine andere Richtung bewegt. Vor allem die Gesangsmelodie im Refrain ist eher Vitja-untypisch. Aber das ist auch das, was das Album ausmacht. Es bleibt Vitja und ist dennoch nicht wie das letzte Album „Digital Love“.
HF: Einflüsse und Vorbilder sind in der Musik ja quasi unausweichlich. Welche sind es bei euch und wie fühlt ihr euch bei dem Gedanken, dass ihr als erfolgreiche Musiker nun auch für andere zu Vorbildern und Einflüssen werdet?
Vitja: Wir haben einige musikalische Vorbilder. Nirvana, System of a Down und Deftones sind dabei nur drei von einer Vielzahl geiler Bands, die wir sehr feiern. Witzige Frage, darüber haben wir uns bandintern noch gar nicht so die Gedanken gemacht. Wir sind eine hart arbeitende Band, die noch lange nicht am Ende ist. Das ist auf jeden Fall einer der wichtigsten Punkte, die wir vorleben wollen. Egal wie hart es manchmal ist, Musik zu machen: Massen an Zeit zu investieren und trotzdem damit nicht „reich“ zu werden, ist ein Opfer, das man als Musiker für die größte Leidenschaft im Leben oftmals geben muss.
HF: Ihr habt euch für November ja ein heftiges Tourprogramm vorgenommen. Immer mehrere Shows an aufeinanderfolgenden Tagen. Geht das nicht an die Substanz? Wie bereitet ihr euch darauf vor und auf was können sich die Fans freuen?
Vitja: Eigentlich ist so zu touren ein Traum. Vor allem, wenn man die Möglichkeit hat, eine eigene Tour zu einem eigenen Album spielen zu können. Wir haben ja auch schon Europa-Touren gemacht, die 6 Wochen am Stück gingen. Das ging dann tatsächlich an die Substanz. Die „Mistaken-Tour“ können wir daher kaum erwarten. Vor allem, endlich die neuen Songs mit den Fans zu teilen.
HF: Vielen Dank für das Interview. Wir wünschen euch für die Zukunft alles Gute und viel Erfolg mit eurem Album.
Vitja: Danke Euch!
Interview: Katja Maeting
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