Vixen – Made In Hawaii

(C) Vixen

Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Vixen
Album: Made In Hawaii
Genre: Heavy Metal
Plattenfirma: No Remorse Records
Veröffentlichung: 30.11.2018

Typischer Fall von Denkste! Dachte ich aufgrund des mir geläufigen Bandnamens VIXEN an die einstmals recht schnucklige, mittlerweile natürlich etwas in die Jahre gekommene All-Girl Hard Rock Truppe, so wurde ich beim Lesen des Promozettels zu „Made In Hawaii“ mal eben eines besseren belehrt, denn hinter dieser Band gleichen Namens verbirgt sich eines der Frühwerke des ehemaligen Megadeth Gitarristen Marty Friedman. VIXEN wurden 1981 gründet, benannten sich kurz darauf erst in „Aloha“ und dann in „Hawaii“ um und brachten noch unter dem Banner VIXEN neben drei Demos im Jahr 1983 eine 5-Track EP auf den Markt. Nach der zweiten Umbenennung folgten noch zwei Longplayer, ehe sich die Band 1986 endgültig auflöste.

Die Songs auf dieser Scheibe setzen sich im wesentlichen aus der gleichnamigen EP des Jahres 1983 sowie den Tracks des zwei Jahre zuvor aufgenommenen Demos zusammen und sind ebenfalls auf der 2004 veröffentlichten Compilation „The Works“ zu finden. Laut Plattenlabel wurden die Stücke allesamt remastert und dürften damit zumindest theoretisch auch für Besitzer der Originale interessant sein. Allerdings ist der Sound selbst jetzt immer noch nicht wirklich prickelnd, man hört den Songs halt deren Alter und den damals gängigen Produktionsstandards an. Aber das sollte echte 80er Jahre Hartwurst Fans nicht abschrecken.

Die Tracks bewegen sich dementsprechend im typischen Metal zur Zeit Anfang der 80er, zumeist im flotten Tempo abgespult, hier und da finden sich NWOBHM Anleihen (bspw. „Living In sin“). Aufgrund der weiblichen Vocals könnte man die Scheibe als so eine Art Vorläufer späterer Bands wie Warlock bezeichnen. Und natürlich drückt der spätere Sidekick von Dave Mustaine den Songs mit seinem Gitarrenspiel einen gewissen Stempel auf, insbesondere auf den Instrumental Stücken „The Young And The Reckless“ und „Beg For Mercy“. Besonders hervorzuheben sind das vergleichsweise eingängige „Escape The Night“, das recht gut umgesetzte The Animals Cover „House Of The Rising Sun“ sowie der Mid-Tempo Rocker „Lady Savage“.

Für Fans und Nostalgiker bietet „Made In Hawaii“ grundsätzlich eine passende Gelegenheit einen Teil seines Weihnachtsgeldes sinnvoll zu investieren. Inwieweit sich der Erwerb mit Blick auf die bereits erwähnte „The Works“ Veröffentlichung lohnt, vermag ich allerdings mangels Vergleichsmöglichkeit nicht zu beurteilen. Spaß macht das Album aber allemal. 

Von mir gibt es 7 von 10 Hellfire-Punkten!

Trackliste:

  1. The Young And The Reckless
  2. Living In Sin
  3. Escape The Night
  4. Rocking Me Hard
  5. Beg For Mercy
  6. Give It All You Got (bonus track)
  7. Angels From The Dust (U.S. Metal version)   
  8. House Of The Rising Sun (demo)
  9. Secret Of The Stars (demo) 
  10. Lady Savage (demo)    
  11. Living In Sin (demo) 
  12. Angels From the Dust (demo) 

Line Up (entspricht der 1983er EP):

Marty Friedman: Gitarre
Jeff Graves: Drums
Kimo: Bass
Kim La Chance: Gesang, Gitarre

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