Geschrieben von Hans Dadaniak
Band: Vogelfrey
Album: Titanium
Genre: Mittelalter Rock
Plattenfirma: Metalville Records
Veröffentlichung: 16.09.2022
Mittelalter und Rock, passt das zusammen? Wenn man es richtig macht ja, das haben schon viele Bands bewiesen. Womit wir bei Vogelfrey angekommen sind. Seit der Gründung im Jahr 2004, erscheint nun das sechste Sudioalbum.
Direkt der Opener „Flammenvogel“ gibt uns eine Antwort auf Anfangs gestellte Frage. Die Antwort lautet ja. Kraftvoll, lebendig, ein gelungener Song, der auf alle Fälle die große Bühne verdient. „Stahlhammer“ erweist sich direkt beim ersten Hören zu einem Mitsingsong, könnte aber auch von einer Band namens „Rammstein“ sein. Bei „Nicht A“ geben die Jungs nochmal etwas mehr Gas und bringen uns die Ansichten der „A-Päpste“ ironisch näher. Und mit rasantem Tempo geht es weiter. „Nie Wieder Met“ geht schon fast in den Bereich des Speed-Metal, kann mich aber trotz alledem nicht überzeugen.
Anders als das bisher gehörte kommt dann „Legenden“ daher. Langsamer, ein wenig Bombast und eine Einladung zum Schunkeln. Ein klassischer Tavernensong. Bei „Gott Gegen Gott“ geht es fast „Rammstein-mäßig“ weiter, absolut hörenswert. Als nächstes eine Nummer auf Englisch. „Sawney Bean“ zieht einen auf magische Weise in seinen Bann. Für mich einer der Höhepunkte auf diesem Album. „Samael Hilf“ ist dann wieder so ein Song, bei dem ich nicht weiß wie ich ihn einordnen soll. Nicht schlecht, aber auch nichts was mich vom Hocker reist. Und auch genau da reiht sich für mich „1000 Jahre Bier“ ein. Danach dann wieder eine ruhige Nummer. „Unsterblich“, schön zu hören, aber ohne Tiefenwirkung.
Nun geht es weiter mit den Akustik Versionen unter der Rubrik „Folksnah“. „Legenden“ überzeugt in dieser Version voll und ganz. Diese Version klingt für mich besser als das Original. Mein Top-Favorit. Bei „Ära Des Stahls“ bin ich nicht so überzeugt, auch wenn der Song durch seine Streichermelodie durchaus ihren Charme hat. Mit „Lindwurm Massaker“ bekommen wir eine Version eines bereits 2012 erschienenen Songs. Auch hier stechen die Streicher wieder hervor und geben dem Song das entsprechende Etwas. „Schuld Ist Nur Der Met“ könnte auch eine Country-Nummer sein. Leider überzeugt mich dieser Song überhaupt nicht. Mit „Heldentod“ dann ein Titel der leider die heutige Zeit sehr treffend beschreibt. Ein Song dessen Text sehr tiefgehend ist. Zum Schluss dann eine Piano-Nummer. Hab ich schon gesagt das ich Piano-Nummern mag, wahrscheinlich schon zu oft, aber ich kann mich solchen Versionen einfach nicht entziehen. Ein absolut gelungenes Ende für dieses Album und ebenfalls einer meiner Top-Favoriten.
Alles in allem beweisen VOGELFREY auf diesem Album ihre Berechtigung in diesem Musik-Genre . Dafür gibt es von mir 7,5 von 10 Hellfire-Punkten.
Tracklist:
01 Flammenvogel
02 Stahlhammer
03 Nicht A
04 Nie Wieder Met
05 Legenden
06 Gott Gegen Gott
07 Sawney Bean
08 Samael Hilf
09 1000 Jahre Bier
10 Unsterblich
11 „Folksnah“
12 Legenden (Akustik Version)
13 Ära Des Stahls (Akustik Version)
14 Lindwurm Massaker (Akustik Version)
15 Schuld Ist Nur Der Met (Akustik Version)
16 Heldentod (Akustik Version)
17 Walhalla (Piano Version)
Line Up:
Jannik Schmidt – Stimme, Rauschpfeife, Irische Bouzouki, E-Gitarre
Alexander Suck – Violine
Johanna Heesch – Cello
Christopher Plünnecke – Bass und Backing Vocals
Dennis Walkusch – E-Gitarre und Backing Vocals
Dominik Christiansen – Schlagzeug
Weitere Infos:
Web: https://www.vogelfrey.net
Facebook: https://www.facebook.com/Vogelfrey
YouTube: https://www.youtube.com/watch?v=vyaxVIRs65s