Geschrieben von Helgvar Sven Mánfreðson
Band: Voices of Ruin
Album: Path To Immortality
Genre: Melodic Death Metal
Plattenfirma: M-Theory Audio
Veröffentlichung: 15. Mai 2020
Bei Melodic Death Metal fällt mir persönlich zuerst Amon Amarth ein, vielleicht weil ich sie ja selbst höre. Muss man aber dahingehend Vergleiche ziehen? Ich glaube nicht, denn es gibt weitaus mehr in diesem Genre, eben wie die US Amerikaner um „Voices Of Ruin„, deren drittes Studioalbum mir zur Rezension vorliegt und am 15. Mai 2020 veröffentlicht wird.
Nach dem kurz, entspannend und sphärischen Intro „Other Side„, geht es auch schon mit „Carved Out“ kraftvoll in die todesmetallische Richtung. Kaum habe ich die schwedische Fraktion erwähnt, beschleicht mich doch ein komisches Gefühl über mein oben geschriebenes, denn hier sehe ich durchaus parallelen. Zum Glück gibt es auch die entsprechenden Unterschiede, denn stimmlich bewegt sich Dave Barrett doch auf etwas anderen Pfaden, die Solis klingen, sind anders und umso mehr das Album voranschreitet, verfliegt dieser „Vergleich“ sehr schnell, löst sich quasi in Luft auf. Klar kann man immer wieder was suchen und würde wohl auch fündig werden, aber das wäre Erbsenzählerei, daher…………..auf geht’s VOICES OF RUIN!
„Path to Immortality“ beginnt sehr stimmungsvoll und bricht dann mit einem Drum-Hagel über mich herein. Dieser wird in gewissen Abständen wiederholt, gibt dem sonst im Mid-Tempo angesiedelten Song die metallische extra Würze und auch hier wirbeln die 6-Saiter ihre Töne gekonnt durch die Lüfte. „Suffering Silence“ ist in ständiger gitarristischen Begleitung von Tom Barrett und Steve Carlton, welche auch extrem gut heraushörbar sind und perfekt umgesetzt wurden. Der Song selbst wechselt zwischen gediegenen und Überholspur-Momenten hin und her.
„Reach Toward the Sky“ explodiert zu beginn, bremst unvermindert ab und eröffnet mir kurzzeitig akustisch ruhige Töne. Nach einem Wimpernschlag in Zeitlupe ist es damit wieder vorbei und der Weg wird sich melodiös und kreativ frei geballert, dann wieder in eine ruhige Phase eingetaucht und zum Schluss hin das Kraftvolle noch einmal geschürt. Man merkt schon, die Herren aus Ontario sind sehr vielfältig und kreativ unterwegs. „I Am God“ lässt durchgehend geradlinig dem wuchtigen freien lauf und auch hier, wie auf dem gesamten Album, tritt exzellente Gitarrenarbeit hervor.
„Into the Aether“ lässt wunderbar kreativ instrumental die Muskeln spielen, wenn auch im gesamten Tempo gediegener als seine Vorgänger und zum Ausklang wird es romantisch leise. „Whispers“ flüstert sich beginnend durch meine Gehörgänge, bricht dann aus und verteilt ordentliche Backpfeifen, welche auch wieder von anderen Momenten „unterbrochen“ werden. Ihr merkt schon, ein ständig einfallsreich und schöpferisches Wechselspiel findet hier über die gesamte Laufzeit statt.
„The Undoing“ und „Everlong“ bietet noch einmal ordentlich in Stahl getränkte Momente, wobei und ich glaube ich wiederhole mich, anderes überraschend auftaucht und den Songs innerhalb eine Wendung gibt.
Fazit: Nicht nur das dual perfekte Zusammenspiel beider Gitarristen macht dieses Melodic Death-Metal Album zu einem richtigen Highlight!
von mir gibt es 9 von 10 Hellfire-Punkten
Trackliste:
2. Carved Out
4. Suffering Silence
5. Reach Toward the Sky
6. I Am God
7. Into the Aether
8. Whispers
9. The Undoing
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