Geschrieben von: Klaus Saalfeld
Band: Voltstorm
Album: Break The Silence
Genre: Hard Rock / Heavy Metal
Plattenfirma: L.B.C.Records
Veröffentlichung: 20.09.2024
Vor knapp einem halben Jahr hatte ich das Vergnügen, die Debüt EP der britischen Formation VOLTSTORM rezensieren zu dürfen (Review HIER). Wie seinerzeit bereits angekündigt, legt die Band um Sänger John Prasec nun den ersten vollständigen, „Break The Silence“ betitelten Longplayer vor. Dieser soll ihre Entwicklung als Künstler und ihr Engagement, die Grenzen der Rockmusik zu erweitern, zeigen.
Nach dem sowohl unheilvollen als auch kraftvollen Intro „Storm Chaser“ startet das Quartett mit dem bereits im Mai diesen Jahres veröffentlichten „Judas“ standesgemäß. Der Song legt eine nicht zu verachtende Dynamik an den Tag und kann trotz modernem Anstrich einen gewissen Old School Touch nicht leugnen. Müßig zu erwähnen, dass die Briten hier mit einer Hookline aufwarten, die sich bereits beim ersten Hören in den Hirnwindungen festsetzt. Hatte der Auftakt eine klare Metal Schlagseite, wird dies beim nachfolgenden „Wake Me Up“ ein wenig Richtung Hard Rock (vor allem im Refrain) geradegerückt, ohne jedoch an Intensität zu verlieren.
Das treibende „Lambs“ geht wieder mehr Richtung der Vorab-Single, überrascht aber zumindest ansatzweise mit einigen fast schon als progressiv anzusehenden Passagen. „Eye Of The Storm“ kommt bei weitem nicht so stürmisch daher wie der Titel es vermuten lassen würde, hier verlagern VOLTSTORM ihre Aktivitäten in eher gebremstere Gefilde – mit Ausnahme des Mittelteils – und machen es dem Hörer Dank diesmal etwas sperriger ausgefallenen Hooks nicht unbedingt leicht, den Song auf Anhieb zu verinnerlichen.
„Evils Eyes“ ist ein ebenso intensiver wie unheilvoller Track, der das Tempo immer wieder ein wenig variiert und somit neben dem packenden Chorus für zusätzliche Spannung sorgt. „Rise Above“ bringt zunächst mal unterwartet ruhige Töne, legt dann aber ab der zweiten Strophe an Eindringlichkeit zu, verweilt jedoch in gemäßigtem Tempo. Aufgrund es packenden Refrains sowie des nicht minder einnehmenden Solos dennoch ein durchdringendes Stück. Auch der Titeltrack ist nicht dazu angetan, in einen Geschwindigkeitsrausch zu verfallen, stattdessen punktet der Song mit intensivem Gesang und starker Melodieführung.
„Black Cage“ verläuft zwar in Teilen ebenfalls in verhaltenem Tempo, bricht aber immer mal wieder aus seiner Komfortzone – insbesondere im intensiven Gitarren-Part gegen Ende des Songs – aus, was der Nummer die nötige Wucht verleiht. Das finale „Destroyer“ ist dann ein oberflächlich betrachtet simpler aber effektiver Nackenbrecher, der passend zum Ende des Albums den endgültigen Abriss beschert. Bei genauerer Begutachtung hat der Track durchaus Feinheiten und Wendungen zu bieten, die dem Stück das gewisse etwas verleihen.
Waren die Songs der selbstbetitelten EP leichter zugänglich, so wirkt das Song-Material auf „Break The Silence“ im direkten Vergleich sperriger und mit mehr Ecken und Kanten. Die Scheibe ist nicht dazu geeignet, als Hintergrundbeschallung für andere Aktivitäten zu fungieren, stattdessen sollte man sich die Zeit nehmen, dem Album wiederholt die volle Aufmerksamkeit zu schenken, damit es sein volles Potential entfaltet. Auf jeden Fall darf das Teil als erfolgreicher Start in eine hoffentlich interessante und prallgefüllte Band-Diskographie gewertet werden!
Von mir gibt es 8 von 10 Hellfire Punkten.
Tracklist:
1. Storm Chaser
2. Judas
3. Wake Me Up
4. Lambs
5. Eye Of The Storm
6. Evils Eyes
7. Rise Above
8. Break The Silence
9. Black Cage
10. Destroyer
Mehr Infos: